Es dauerte zehn Jahre bis ich bemerkte, dass „Yes, we can“ (Obama) und „Wir schaffen das“ (Merkel) derselbe Satz ist.
Langsam komme ich wieder im Vollzeitflow lauter Projekthochphasen an. Auch dank des Lankwitzer Lackmeisters.
Die Berlin-Brandenburger Akademie der Wissenschaften beförderte mich zum Professor. Leider nur der Akademie-Teil, der die Werbungs-Programmheft in Briefumschläge steckt und adressiert. Sonst gilt hier immer noch: southpark, M.A. since 2003
Es war ein Freitag halb Arbeit/ halb Reformationstag und ein Samstag halb Golden/ halb Weltuntergang.
Auf der Martin-Luther-Straße ein Auto mit schwarzem Kennzeichen, das in weißer Schrift drei Zahlen, arabische Buchstaben und weitere Zahlen enthielt. Weder DuckDuckGo noch der Haselant konnten bisher weiterhelfen aus welchem Land das Auto kam.
Die Theodor-Heuss-Bibliothek hat sich in den letzten Monaten mit schmalen Budget überraschend 30 Jahre in die Zukunft gebeamt. Ich liebe sie sehr, hatte bisher aber den Eindruck eine Zeitreise ins Jahr 1995 zu unternehmen. Jetzt wirkt es plötzlich wie 2025.
Das Fresh Bistro Ecke Sachsendamm ist jetzt Döner Adam’s Pizza. Gerade noch hatte ich gedacht, dass Fresh sich an dieser Ecke überraschend lange hält.
Der Feldwegfunk vermeldet, dass ein Co-Kolonist seinen Bungalow für erstaunlich steile Tagespreise auf Air B’n’B anbietet – natürlich gegen alle Vereinssatzungen und Bebauungspläne. Es wird spannend.
Madame hat regelmäßig mit Brandenburger und Berliner Jungerwachsenen zu tun und bemerkt wie frappierend es ist, dass man den Brandenburger*innen quasi jede Regung im Gesicht abliest, während die Berliner*innen ein Dauerpokerface zeigen. Umgang mit den Ansprüchen der Großstadt. Nur ja nicht ansprechbar wirken.. Ein Paradebeispiel beobachtete in der S-Bahn. Ein Mann stieg ein, legt neue Taschentuchpackungen auf jeden freien Platz, daran befestigt ein kleiner Zettel auf dem etwas steht. Und ein ganzer S-Bahn-Wagen ignoriert kollektiv die seltsame Gabe, tut nicht einmal so als würden sie das eines Blickes würdigen oder als wären sie neugierig.
Bitte antworten sie nicht
Relevante Teile meiner Arbeitszeit verbringe ich damit, Menschen zu versichern, dass Computer nicht böse sind, Digitalisierung Sachen einfacher machen wird, Sorgen der Menschen zuzuhören und aus dem Gehörten etwas zu machen, was dann hoffentlich allen das Leben erleichtert. Den Zuhör-und-danach-was-ändern-Teil ist der schwierigste Teil dabei aber eigentlich der Wichtigste.
Um so mehr lachte ich als ich folgende Mail bekam:
Sehr geehrte Studierende, die FernUniversität befindet sich in einem Wandel und geht einen weiteren Schritt in Richtung digitale Zukunft: Ihr Studium wird komplett digital. […]
Wir wissen aber, dass diese Umstellung für einige Studierende eine bedeutende Veränderung darstellt – mit Chancen, aber zugleich mit Fragen und vielleicht auch mit Vorbehalten. Uns ist wichtig, diesen Schritt gemeinsam mit Ihnen zu gehen […]
Diese Mitteilung ist rein informativ – bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail.
Nein. Einfach nur nein.
Abgesehen vom Musterbeispiel missglückter Kommunikation finde ich das inhaltlich auch Mist. Das beste am ganzen Fernsehstudium ist es ja, mit dem gedruckten Lehrbrief irgendwo in den Park, ins Cafe oder in den Garten zu gehen. Das wäre mit der Digitalversion nervig bis unmöglich.
Buhuu
An Halloween am Morgen ein Mann in dunkler Hose, Hemd und dunklem Umhang. Die perfekte Symbiose einer Kleidung, die erst als bürofein durchgeht und danach sofort zum Gruselkostüm umgestaltet werden kann.
Am Nachmittag eine Fotosession mit Miniaturhexe auf der Straße. Soo niedlich. Auf dem Weg zur Bibliothek – direkt neben Kindergarten und Jugendzentrum sehr viele Gruselwesen auf dem Weg zu einer Party.
In der S-Bahn dann weitere Menschen wild geschminkt, allerdings im Schnitt 10 Jahre älter.
Mir fiel wieder ein, dass ich endlich mal auf den Latifundien eine Halloween-Kranich-Goldene-Blätter-Party geben möchte. Aber dieses Jahr kam erst die Bachelorarbeit dazwischen, die jegliche Planung verhinderte und dann der Umzug, der eine Durchführung verhinderte.
Wobei die Bachelor-Umzugs-Kombination auch daran schuld ist, dass dieses Jahr unser traditioneller Halloween-nach-Chemnitz-Ausflug ausfällt.
Außerdem ist dieses Jahr das Jahr der Vogelgrippe und der Kraniche, die tot vom Himmel fallen – das wäre mir als Halloweenveranstaltung einen Tick zu makaber gewesen.
Andere feierten: Madame, schon auf den Latifundien, verwirrte Zwergengeister, indem sie eine Gegenleistung – Lied oder Gedicht – als Gegenleistung für die Kekse forderte. Schließlich rang sich die Geisterin zu einem Kurzgedicht auf: „Wenn sie nichts geben / Nehmen wir ihr Leben.“

Goldener November
Madame grillte und schickte Fotos aus Foersters Staudengärtnerei. Denn während ich darüber rätselte wer mit wem am DateLastSync ge-synct hat, hatte sich ein Feiertag über die Hafenstadt gelegt. Am Donnerstag kam Team Kotzenbüll von der Nordsee, am Freitag fuhren sie ins Staudenparadies, währned Miss Bilanz und ich die Abenteuer des Brandenburger Schienenersatzverkehrs bewältigten. Am Ende großes Gelage in fröhlicher Runde. Die Schweineschulter verströmte starke Asterix-Lagerfeuer-Vibes und einen phantastischen Duft.
Der November begann mit einem goldenen Frühstück. Die letzten Blätter der Äpfelbäume segelten herunter. Die Astern blühen weiter. Der Rambler (grüne Blätter) rambelt ganz apart durch den Wirtsbaum (gelbe Blätter). Der Pfirsich trägt noch rote Blätter.
Madame importierte Astern und eine Rasselblume aus Potsdam. Sowie einen Ersatz für den bisher erfolglosen Zierdistel/Artischenschockenplatz, dessen Namen ich aber schon wieder vergaß.
Gurren und verschwundene Fax-Geräte
Wer Billy Joel zitiert muss als Blogger ein Guter ein: Wasn’t this supposed to be a musical?
Ich frage mich, wie ich The Jazz Singer bisher weitgehend ignorieren konnte: Wöchentlicher Pflichtbeitrag vor den Herbstferien: The Jazz Singer Eigentlich trifft der Film offenbar jeden Sweet Spot den ich habe.
Found auch my sweet spot: Der ‚Moflin‚ ist ein felliger KI-Begleiter, der „Stress lindern und Trost spenden“ soll indem er eine „emotionale KI“ nutzt und gurrt.
Fahren im alten IC: Und ich war mit einem super netten Zugchef unterwegs, der mir allerlei Details an dem Fahrzeug gezeigt und erklärt hat. Schon fast nostalgische Details, die es in einem modernen ICE gar nicht mehr gibt. Zum Beispiel gibt es neben dem Dienstabteil eine runde Nische, an der wohl mal eine Türe befestigt war… Ich konnte mir nicht sofort einen Reim darauf machen. Der Zugchef erklärte mir: „Das war eine Telefonzelle“. Und er zeigte mir auch den Raum, in dem früher mal ein Drucker und ein Faxgerät für die Fahrgäste der ersten Klasse zur Verfügung standen.
Evtl. Tunesien?
Ich fand die Ähnlichkeit zu Bob der Baumeister immer frappierend. „Können wir das schaffen? Jo, wir schaffen das!“
Weiß aber nicht, wann Bob das Licht der Welt erblickte.
Noch eine Stimme für Tunesien 🙂.