Blick durch die Fenster des Bahnhofs Südkreuz. Sich abseilende Fensterputzer.

23-05-23 Auslöschung

Madame ließ den Unterschied zwischen Auto-Motoren und Sahnetorten-Sahne erläutern. Angesichts von Schienenersatzverkehr der S-Bahn, ausfallenden Regios und beklebten Autobahnen ist erstaunlich, dass sie überhaupt am Ort der Erläuterung ankommt.

Ich zombiete durch die Gegend. Sei es der mehrfache Wetterumschwung, zu wenig und zu schlechter Schlaf oder das, was ich mir eventuell Ende letzter Woche bei Brandenburgfahrten in S-Bahn und Regio eingefangen habe: Ich laufe in einem Drittel meiner normalen Geschwindigkeit und finde das Konzept „Pause“ noch besser als sonst.

Highlight des Tages: Der Pfandflaschenautomat im Edeka Kaiser-Richard-Platz nahm sämtliche Pfandflaschen an, die sich im Laufe der letzten Wochen im Schuppen angesammelt hatten.

Bis heute hatte ich gelernt, dass für solche Tage im Zombiemodus das Home Office (das Deutsche, nicht das Englische) der bessere Ort ist. IT-Fachkleidung hilft vermutlich und hier darf alles etwas langsamer funktionieren.

Blick durch die Fenster des Bahnhofs Südkreuz. Sich abseilende Fensterputzer.
Mittagspausenausblick aus dem Bahnhof Südkreuz. Bitte mit Mission- Impossible-Musik vorstellen.

Zum Glück hatte ich mit der Algorthmischen Mathematik bereits am Wochenende begonnen.

Auslöschung ist ein Konzept der Mathematik, bei dem die eigentlichen Zahlen sich gegenseitig aufheben und Rundungsfehler weit hinter dem Komma das Ergebnis bestimmen. Dies kommt bei Gleitkommazahlen vor.

Als Beispiel: Zwei Drittel geschrieben als 0,666….. wird irgendwo weit hinter dem Komma einen Rundungsfehler haben.

Subtrahiere ich zwei fast gleichgroße Gleitkommazahlen voneinander besteht das Ergebnis quasi nur noch aus dem Rundungsfehler.

Zum Beispiel Wurzel 99999999999998 minus Wurzel 99999999999997. Das Ergebnis lautet 0,00000005000000000000000Rundfungsfehler. Rechne ich mit diesem Ergebnis weiter, das nur noch aus Rundungssfehler besteht, so erhalte ich kompletten Quark.

Aufgabe ist es also mögliche Auslöschungen schon im Vorfeld zu erkennen und die Gleichungen so zu schreiben, dass diese gar nicht erst auftreten können.

Was noch Abstrakt ist.

Relevant ist: Die Auslöschung wird mir, zusammen mit LU-Zerlegung und Cholesky-Zerlegung hoffentlich die notwendigen Punkte der diesmaligen Einsendeaufgaben bringen.

Mein privates Deutschlandticket (Mai) befindet sich weiterhin in einem Kafka-antäuschenden Limbo. Ich sollte Wetten anbieten, ob sich BVG-Online, BVG-Briefpost oder vermutlich unbeteiligter Zahlungsdienstleister (Briefpost) zuerst meldet. BVG-Telefon hatte bereits auf Zahlungsdienstleister (online) verwiesen, der wiederum an Zahlungsdienstleister (Briefpost) weiterverwies.

Mein BVG-Jobticket-Deutschlandticket (ab Juni) hingegen macht keinerlei Probleme und lag im Briefkasten.

Durch Frau Brüllen entdeckten wir, dass es vom Pacojet auch eine nachgebaute Haushaltsversion eines anderen Anbieters zu einem Zwanzigstel des Preises gibt. Trotz ausufernder Diskussion kann der Grillsportverein aber die relevante Frage nicht beantworten: Kann der Ninja Creami auch etwas außer Eiscreme?

Wir hoffen auf den Gerätetest von Gabriele Frankemölle. An sich testet sie ja gerne Küchengeräte aus dem Hause Ninja.

Barrie Kosky ist fast ein Nachbar. Zumindest für Berliner Verhältnisse. Immerhin wohnt er im selben Ortsteil.

Ein Aufsteller vor dem Edeka Duolingo preist Spargel für 7,77€ / Kilo an.

2 Gedanken zu „23-05-23 Auslöschung“

  1. Den Rundungsfehler kenne ich, bei Excel (zumindest in meienr Version von 2016) zum Beispiel bei: =(0,8-0,5-0,3), wo eben nicht 0 herauskommt. Dass es dafür ein Wort gibt und das man versucht, das durch Umformen von Gleichungen zu vermeiden, das habe ich aber erst jetzt gelernt.

  2. Ich habe gerade mit meinem Libre-Office gegengetestet und dort scheint 0 herauszukommen. Aber diese Rundungsfehler sind schon faszinierend. Insbesondere wenn man sieht, wie sie sich wirklich durch Rechnungen fortsetzen können und plötzlich das ganze Gerüst aushebeln. Aber vermutlich bemerkt man sie in den meisten Fällen erst, wenn man vor weit unplausiblen Ergebnissen steht und sich fragt: Warum?

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