Gelbe und blaue Ordnerrücken mit handgeschrieben Beziechnungen wie "Externes Rechnungswesen" oder "Hagen-Orga"

23-02-18 Return of the Tröt

Madame informierte sich über Kanalisationszwischenstände und sah auf dem Weg dorthin ein totes Reh.

Hinten im Garten in München.

Mein Plan, nur minimal Urlaubstage einzusetzen, um die Klausuren zu schreiben, erweist sich als anstrengend. Nach einer 40 Stunden Woche bis letzten Freitag, dann durchlernen Freitag/Samstag/Sonntag/Halbmontag, Klausur am Dienstag und dann wieder eine eher anstrengende Restarbeitswoche ab Mittwoch. Ich war Freitag (also gestern) erschöpft bis auf die Knochen. Ein Wunder, dass kein Infekt die Chance nutzte, sich auf den wehrlosen Körper zu stürzen.

Gelbe und blaue Ordnerrücken mit handgeschrieben Beziechnungen wie "Externes Rechnungswesen" oder "Hagen-Orga"

Heute schwanke ich zwischen Schaukelschaf und Mediathek-Kommendozentrale. Eins, zwei Stunden verfolgte ich gar den Plan, liegen gebliebene Schreibtischarbeiten zu erledigen. So bestätigte ich dem Verzeichnis lieferbarer Bücher, dass „Wikipedia:Ahoi“ immer noch lieferbar ist. Schreibtischarbeit gipfelte in solch Sachen wie „Intensives Betrachten der Poland Railway Map in Vorbereitung des Sommerurlaubs“, dem Abheften Ausdrucken alter Rechnungen und dem Lesen eines Tagesspiegel-Artikels über die Frauen- Wasserballmannschaft von Spandau 04.

Schade, dass Wasserball in Deutschland so wenig verbreitet ist – als ehemaliger Handballer und Gerneschwimmer wäre Wasserball mein Sport gewesen. Wenn es ihn damals in Langenhagen gegeben hätte. Nach zwei Stunden war das Ende des Energielevels erreicht.

In der Kommandozentrale lief über Netflix Duisburg – linea di sangue. Ein RAI-Film von 2019 über die Mafiamorde von Duisburg 2007. Weniger opulent als meine Lieblingsmafiaserie Suburra – mehr Tatort-Stil. Aber ein Tatort, der zur Hälfte in Kalabrien gedreht wurde und in dem alle italienisch reden; eine deutliche Verbesserung gegenüber der ARD/ZDF-Version.

Allgemein schätze ich Netflix sehr darüber, dass dort nicht nur amerikanisch/englische und deutsche Produktionen laufen, sondern wirklich so etwas wie Weltkino stattfindet. Ich werde dort gleich weiter rumsurfen.

Frau Kaltmamsell fragte „Wovon leben Sie?“ und ich kann mich nicht einigen, ob es die beste oder die furchtbarste Frage ist. Ich stelle auf jeden Fall fest: Antworten darauf interessieren mich erst, wenn sie Zahlen enthalten (oder diese zu erschließen sind).

(Nebenentdeckung zwei: Ich hielt den Ausdruck „Freie Wirtschaft“ für in der Wildnis ausgestorben. Aber ich wurde eines Besseren beleert.)

Highlight des Tages: Der Tröt-Button ist zurück. Mastodon, die Software, benannte das Posten einer Mitteilung im Herbst von „Tröt!“ in „Veröffentlichten!“ um. Ein Frevel. Dank @lilo@muenster.im liegt hier schon seit längerem eine Anleitung herum, wie ich das wieder ändern kann.

Endlich setzte ich sie um. Es dauerte fünf Minuten, und ich darf wieder „Tröten“ statt „veröffentlichten.“:

Browser-Addon Stylus installieren, Stil für Instanz-Domain erstellen, folgendes CSS dort reinpasten:

.compose-form__publish-button-wrapper .button.button–block {
color: transparent;
}

.compose-form__publish-button-wrapper .button.button–block:after {
content: „Tröt!“;
color: white;
position: absolute;
left: 0;
width: 100%;
}

2 Gedanken zu „23-02-18 Return of the Tröt“

  1. Ich habe mit „You“ und „The last kingdom“ anefangen, aber beide Serien waren nicht so, dass ich hängen geblieben wäre. BTW: Komme Ende April nach. B.

  2. Ich überlege gerade. Für mich ist Fernsehen auch klassisches „Dödelmedium“ wenn ich mich nicht anstrengen will. Alles was Konzentration auf einen Plot oder ähnliches voraussetzt, kommt selten in Frage. Serien, wo Plot und Zeitaufwand nötig sind – ist ganz schwierig. Ich habe auch eher in Sondersituationen geschaut. Weihnachten 2020 als wir 10 Tage in Selbstquarantäne gingen bevor wir nach Wesselburen fuhren (2 Staffeln Subbura), als ich mal irgendwann krank war (Luna Park – eine Art Ku’damm 56 auf italienisch und erfreulich geistlos) und als ich dann nochmal krank war (Dirk Gently – hat außer der Absurdität von Allem wenig mit den Büchern von Douglas Adams zu tun). Via Madame dann noch Bridgerton und Emily in Paris. Wobei ich tatsächlich sowohl „You“ als auch „Last Kingdom“ gerade googeln musste, weil es mir noch nie unterkam. Nachdem ich You dann gegoogelt hatte, bin ich natürlich über drei Nachrichtenmeldungen zum Thema gestolpert,

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