24-09-05 Schlupfvariablen (14,0)

Der urbane Wanderer trägt Spüli im Flaschenfach des Rucksacks.

Madame las Kant aber nicht Roth oder Rath.

Der Fahrstuhl zum Dachstuhl fährt.

Der Kaptain wirbelt Käse und Paprika und benötigt eine Zange.

Ein Rote-Ampel-Jongleur versuchte sich an der Kreuzung Hauptstraße/Dominicusstraße. Erfolglos. Wenn immer die Ampelphase für Fußgänger*innen grün ist, ist alles voller Fußgänger*innen und abbiegender Autos. Kein Platz für Jonglage.

Mein unbezahlter-vier-Tage-TVÖD-Urlaub-2025-wegen-Uniseminar geht seinen Gang. Die Personalabteilung hätte es am liebsten als (bezahlten) Bildungsurlaub gebucht. Aber das ist es leider nicht.

Der öffentliche Dienst gibt (TVÖD) und er nimmt (Unflexibilität). Insgesamt bin ich aber damit zufrieden und voller Spannung auf das realweltliche Treffen mit Lehrstuhl und Kommiliton*innen.

Die Apfelrosen sind familienbekannt aus Great British Bake Off und Perfektem Dinner. Beim Perfekten Dinner präsentierte Danni Büchner das Gebäck als Nachtisch.

Ich versuchte Madame zu erklären, wer Danni Büchner ist:

Es war einst Jens Büchner. Der war Finanzproduktvertreter bei Bremen und zog mit seiner damaligen Freundin Jennifer nach Mallorca, um eine Herren- Damen- und Kinderboutique zu eröffnen. Dabei begleitete ihn Goodbye Deutschland. Dann hatte er Krebs – oder er hatte nicht Krebs, aber er dachte er hätte – und hat sich darüber zum Arschloch entwickelt, Beziehung und Boutique gingen perdu. Dann wurde er Partyschlagersänger auf Mallora. Über das Fernsehen lernte er Danni Büchner und ihre drei,vier,fünf Kinder kennen. Sie heirateten Dann starb Jens und Danni wurde Partyschlagersängerin.

Madame unterbrach: Das ist ja wie Herrn Raus Piratenschiff!

Eine Woche 30 bis 34 Grad. Im September. Das ist wie Feierabend, man hat nur aus Bequemlichkeit noch nicht zusammengepackt – und dann stürmt eine Horde Menschen herein und möchte etwas.

Infrastruktur-1st-Level-Projektmanagement is coming

In der Abteilung Informationstechnologie der Berliner Bäder-Betriebe AöR sind Stellen zu besetzen:

  • IT-Projektmanager:in (d/w/m) – Analyse, Planung und Initiierung von Projekten ab der Projektumsetzungsphase auch die Einhaltung von Zeitplänen, Budgets, Qualität und Ressourcen. – Hochschulstudium, Berufserfahrung – TVÖD E13
  • Teamleiter:in IT-Infrastruktur (d/w/m) – gestaltest und managst Du in der Abteilung Informationstechnologie das Team Netzwerk und Infrastruktur mit ca. 6 Mitarbeitenden. In Zeiten der Digitalisierung und der bereits begonnen unternehmensweiten Transformation nimmst Du im Besonderen Planungs- und Steuerungsaufgaben zur Unterstützung des täglichen operativen Betriebs der Bäder und der Verwaltung wahr – Hochschulstudium, Berufserfahrung TVÖD E13
  • Mitarbeiter:in IT Support 1st Level und Service Desk (d/w/m) – koordinierst die Bearbeitung von Störungen und Service-Anfragen und sorgst so für eine hohe Zufriedenheit der IT-Kundinnen und Kunden – Ausbildung, Berufserfahrung, TVÖD E9b

Nicht in der Abteilung aber nah dran:

  • Referent:in Unternehmenssicherheit (d/w/m) – Du verbesserst du das Sicherheitsniveau der BBB ganzheitlich und schützt Personen, Gebäude, Sachwerte und Informationen insbesondere durch Sicherheitsrichtlinien sowie Risiko- und Gefährdungsanalysen. Dabei arbeitest du eng mit anderen sicherheitsrelevanten Funktionen und Abteilungen wie dem Risikomanagement, der Fachkraft für Arbeitssicherheit, der Objektsicherheit oder der IT zusammen. – Hochschulstudium – TVÖD E14

Mensch muss mit der Organisationskultur klarkommen – lustige Mischung aus Dienstleistungsunternehmen, öffentlichem Dienst und Bademeistertum – aber dann kann ich es sehr empfehlen.

Rucksackproblem is coming

Nach der Mathe-Mathe letzte Woche wird es bodenständiger in den Klausuren. Es geht zurück zur angewandten Mathematik. Madame schreibt noch eine Klausur, ich schreibe noch eine Klausur.

Planen mit mathematischen Modellen ist das dritte Modul, in dem der Simplex-Verfahren eine Rolle spielt. (Nach Mathe für Wiwis und Algorithmische Mathematik); peinlicherweise muss ich immer noch mehrfach nachschlagen wie es genau funktioniert.

In der Klausur-Praxis ist es einfacher als der Wikipedia-Artikel vermuten lässt. Tabelle mit Zahlen malen, eins, zwei, drei x hinzufügen (die Schlupfvariablen) -> niedrigste Zahl suchen -> ein paar mal Addieren und Multiplizieren. Das ein bis drei Runden lang und man hat ein Ergebnis.

(In der gelebten Praxis ist es dann schwieriger und einfacher zugleich. Da hat man nicht mehr 10 Zahlen mit denen man arbeitet, sondern eher 10.000; dafür macht die Arbeit auch ein Computer).

Nur für die Häckerle

Auf einen neuen Blutspendeversuch. Letztes Mal scheiterte es am Eisenwert. Dieser war diesmal zurück zu normal (ohne dass ich aktiv viel dafür getan hätte), der Blutdruck war geradezu vorbildlich. Aber dann war es heiß, die neue Blutspendeschwester traf die Vene schlecht und die Erfahrenere konnte es auch nicht mehr retten. Blut gespendet, aber schlecht gelaufen und nicht genug und all sowas.

Süß, dass sie sich mich trösten wollte „Nächstes Mal klappt es ganz bestimmt.“ Fast hätte ich gelacht – ihr wollt ja was von mir, nicht umgekehrt. Ich kann damit leben. Mit Blutverlust und offensichtlichem Verband qualifiziere ich mich für meinen einzigen Grund der Reise: Häckerle-Stullen der DRK-Freiwilligen.

Auf dem Weg die immerwährende Querdenkerdemo, die ich jeden Dienstagabend auf dem Weg zur Blutspende treffe. Sie war in schlechter Form. Nur sechs Personen anwesend. Zudem hat sie ihre Wurzeln vergessen: kein einziges Corona-Plakat mehr. Dafür „Frieden“, „Gegen CDU“, „Die Kommunistin Sarah ist keine Demokratin“ und „Zahle Bar – gegen digitale Überwachung.“

Fernab des Kontextes der Querdenkerdemo fast alles Inhalte, die ich unterschreiben würde – was wieder zeigt wie wichtig Kontext und Mitgedachtes-aber-nicht-Mitgesagtes ist.

Kannst du mal eben?

Der Atlas der Alltagssprache geht in Runde 13. Unter anderem mit regional üblichen Ausdrücken für Teppichklopfer, Pömpel, Samstag oder Schere, Stein, Papier.

Die FAZ ging auch im Bayerischen Viertel spazieren: Ein Besuch an Berlins schönstem und friedvollsten Ort, (Paywall leider)

Bayerisches Viertel ohne Paywall auf evangelisch.de: Wo Einstein wohnte: Das Bayerische Viertel in Berlin

Aus dem Maschinenraum: „Ich hätte gern, dass meine Leserinnen das Blog auch per Mail abonnieren können“, sprach der Kunde.

Ich mag polnischen Humor. Der Gameankündigungstrailer zu einer Simulation, in der man in den 1990ern in einem polnischen Wohnblock als „Handwerker“ Wohnungen renovieren muss. Möglichst billig und zu maximalen Ungunsten des Mieters. (via Heiko)