Das gescheiterte „Reisebüro und Medien“-Geschäft versucht eine neue Existenz als „M&M Kiosk.“
Wesselburen stimmte dem Bau der Monteur-Wohnanlagen für die Northvolt-Batteriefabrik zu. Das bedeutet, ein paar hundert Bauarbeiter ziehen in eine Stadt mit 3000 Einwohnern. Ich bin gespannt, wie sich das auf die Verhältnisse in der Stadt auswirkt.
Madame kochte Schwarzwurzeln und Gelbe Beete. Das ist ein ziemlicher Gewinner in der Kategorie „Spargelessen-ohne-Spargel-zu-essen“.
Während die Deutsche Bahn sich jede Mühe gab, Madames Fahrt von Berlin nach München zu behindern, lief die Fahrt von München nach Berlin glatt und endete mit 10 Minuten Verfrühung. Die Bahn hat Lieblingsstädte.
Beim Stadtbummel lief ich an einem Wimpernverlängerungsdienstleistungsgeschäft vorbei und fragte mich, ob Wimpernverlängerer die neuen Nagelstudios werden? Fünfzig Meter dahinter ein Nagelstudio, das groß mit seinen Wimpernverlängerungsdiensten warb.
Falls ihr ein bißchen Zeit und Geld habt und abenteuerlustig seid: Der Einstieg in den Handel mit Wimperverlängerungs-Geschäfts-Zubehör könnte gerade sinnvoll sein. Falls ihr Trendsetter sein wollt: Lasst Euch die Wimpern verlängern.
Eine Gruppe (Familie anscheinend) trug Luftballons in Form einer 1 und einer 8 vorbei. Ich dachte „Klar, seinen 81. Geburtstag kann nicht jeder feiern. Das muss man größer machen.“
Am 15. Februar begann die formale Anmeldefrist für die Fernuni-WiWi-Prüfungen. Da ich das volle Vergnügen will, habe ich mich auch dort angemeldet. Aber zuerst rief die Mathematik.
3^(n+1) = 3 * 3^n
Einige intensive Monate der Vorbereitung endeten Montag um 12:11h. Was für ein Ausatmen.
Die Mathematische-Grundlagen-Klausur ließ sich gut an. Im Gegensatz zum letzten Semester beschlossen keine brach liegende Baustellen rechtzeitig zum Klausurbeginn sich mit Lärm in Erinnerung zu rufen. Himmlische Ruhe herrschte durchgehend.
Die Klausur begann holprig.
Das Format nennt sich glaube ich „Onlineklausur Format B“. Bisher kannte ich nur Format A. Das Format A ist einfach: Klausur im Browser öffnen, Antworten eintöckeln, auf „absenden“ clicken und gut ist. Alles unter Kameraüberwachung im Rahmen eines Zoom-Meetings.
Format B ist schwieriger. Ich sitze zu Hause, die Klausur ist online. Ich schreibe per Hand auf mein eigenes Papier. Nach Bearbeitungsende habe ich 15 Minuten Zeit, um meine Bearbeitung zu scannen und auf den Fernuni-Server zu laden.
So dachte ich.
Kurz vor Klausurbeginn. Meine Hände haben gezittert – ich glaube das ist auch Klausurpremiere: Klausuraufsicht in die Runde: „Denken Sie an ihr Deckblatt?“ – Ich denke: „Deckblatt?“ – KA: „Das können Sie schon ausdrucken und ausfüllen und nachher mit scannen.“ – Ich: „Aha. Ich hatte den Drucker extra abgebaut, weil er sonst das Blickfeld der Webcam verdeckt. Ausdrucken ist grad schwierg“
Alternativplan: Deckblatt runterladen, online ausfüllen und dann nachher per Software an gescannte Klausur-PDF ranbasteln. Geht nicht. Ich kann es nicht ausfüllen.
Okay, dann muss ich nachher sehr schnell den Drucker wieder aufbauen, beten, dass er sofort funktioniert, das Deckblatt ausdrucken, ausfüllen und zusammen mit der restlichen Klausur einscannen.
Die Klausur begann holprig.
80 Punkte waren zu erreichen, 40 sind notwendig um sicher zu bestehen, meistens reichen auch etwas weniger Punkte.
Mein Plan war: Erst die Logikaufgabe, die kriege ich ziemlich sicher hin. Danach von einfach nach schwer vorarbeiten, bis mir entweder die Zeit oder die Ideen ausgehen.
Es gab keine Logikaufgabe. Erwähnte ich, dass meine Hände zitterten? In sämtlichen von mir konsultierten Altklausuren waren Logikaufgaben. Mein Plan!
Also versucht eine andere halbwegs einfache Aufgabe zu finden und dann langsam in das Schreiben hineinzukommen. Nach den anfänglichen Orientierungsproblemen lief es gut. Erstaunlich viel ging im ersten Versuch auf. Irgendwann entdeckte ich sogar die Logikaufgabe, die sich als Unterpunkt einer anderen Aufgabe versteckt hatte.
Die erste Stunde, die ersten 20-35 Punkte liefen recht flüssig.
Danach hatte ich dann viel Zeit und diverse Aufgaben übrig, nur meine Ideen gingen zur Neige. Aber ich kämpfte mich durch. Am Klausurende habe ich sogar noch das Deckblatt ausgedruckt, ausgefüllt, zusammen mit der Klausur eingescannt und hochgeladen.
Mein Bauchgefühl sagt: 30-50 Punkte. Offizielle Bestehensgrenze derzeit sind 40 Punkte. Wobei in dieser Klausur bisher jedes Semester die nötige Punktzahl nach unten gesenkt wurde. Also: Bestehen ist wahrscheinlich aber keineswegs sicher.
Damit bleibt: Noch 3 Tage bis zur Klausur Technische Informatik/Theoretische Informatik/Betriebssysteme/Rechnersetze. Die schätze ich insgesamt einfacher an – habe aber auch deutlich weniger Zeit und Energie in die Vorbereitung gesteckt. Es bleibt spannend.
Lammleber am Vicky-Lu
Sonntag, den letzten Tag der Klausurvorbereitung, verbrachte ich sinnvoll. Irgendwann gegen Mittag verließ ich die Wohnung und ließ mich durch die Straßen treiben. Im Zickzack lief ich durch das Bayerische Viertel, winkte dem Löwen am Bayerischen Platz, überquerte den Prager Platz und setzte mich am Vicky-Lu auf eine Bank. Schließlich endete ich am Wittenbergplatz mit dem KaDeWe. Von dort aus führten mich die letzten Meter bis an den Bahnhof Zoo, wo es in den M46 und wieder nach Hause ging.
Es blieb grau und trocken. Die Temperaturen zu frühlingshaft für Berlin-Mitte-Februar. Aber wie ich nutzte halb Schöneberg die angenehme Wärme. um durch Nebenstraßen zu flanieren, auf Parkbänken zu sitzen und sämtliche Eisdielen und Spätis-mit-Eistruhe zu plündern. Unter dem bayerischen Löwen wachsen Krokusse.
Ein paar ehemalige Nachbargeschäfte entdeckte ich. „Die Holzbläser“ sind vom Innsbrucker Platz an den Prager Platz gezogen. „Elite Kickboxing“ war anscheinend erfolgreich. Die Lage, fast neben dem KaDeWe, ist deutlich besser als ihr alter Standort, die Fläche hat sich vervierfacht. Respekt.
Auch entdeckt und für später vorgemerkt: das Restaurant Ebe Ano („Nigerian Soulfood“) an der Hohenstaufenstraße und das Restaurant Kolonja („Albanische Spezialitäten“) am Vicky-Lu.
Sportlehrersalto
Ich mag den estnischen ESC-Beitrag. 5miinust and Puuluup mit (Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi. Die Moldauer hingegen erschrecken mich. Die wirken so, als hätten sie eine Pop-Folkloretruppe aus Sowjetzeiten wieder zum Leben erweckt. Ich hoffe, das ist kein politisches Zeichen.
Madame versucht am Sicherheitskonferenzwochenende in Museum in München zu besuchen. Das war ein ziemliches Abenteuer. Anke Gröner versuchte auch am Sicherheitskonferenzwochenende in München ein (anderes) Museum zu besuchen. Das war ein ziemliches Abenteuer.
Schulabschlussbälle kenne ich aus persönlicher Anschauung in den Varianten Deutschland und USA. Ich weiß nicht, wie es sich für die beteiligten Schüler*innen anfühlt. Aber von außen, ist die Variante Finnland der Hammer.
Christa Chorherr versuchte vergeblich Gärten oder Katakomben der Peterskirche zu sehen und besichtigte Santa Maria sopra Minerva.
Julia Pracht fuhr Bus in der Türkei.