Dem Kaptain wurde Pizza geschenkt. Madame orderte Radieschen. Der Strohwitwer kocht gerade Brokkoli mit Kartoffeln.
Es dauert nicht mehr lange bis zur Freibadsaison. Ich zähle Tage.
Der April bringt Wetterwechsel. Er lockt meine gerade halbwegs überwundene Erkältung wieder hervor. Gna. *Hust*
Die Post brachte Studienmodul 3 für den Kurs zur Planung mit mathematischen Modellen: „Stochachistische Modelle.“ Das lies ich aber erstmal ungeöffnet liegen.
Ich beschäftigte ich mich mit den Extracurricular activities.
Nicht ohne mich zu ärgern. Wenn ich für Materialien einer Universität (Uni Duisburg-Essen) Geld zahle, wäre ich glücklicher, wenn die Zahl der Rechtschreibfehler sich in überschaubaren Grenzen bewegt. Auch die drei Seiten Lerntext, die offensichtlich 1:1 aus einem SAP-Werbematerial kopiert waren, hätte ich mir anders gewünscht.
Aber das war nur Geplänkel: Der inhaltlich spannende Teil kommt noch.
Good UniNews: bei der Internes-Rechnungswesen-Klausur haben sich genug Student*innen über unklare Klausurfragen beschwert. Die beteiligten Lehrstühle korrigierten nach. Meine Note hat sich um eine Stufe verbessert hat.
Auf Arbeit lernte ich, dass es einen TÜV für Hubwagen gibt. Unser IT-Hubwagen hat den TÜV mit fliegenden Fahnen bestanden Der Prüfer schlug allerdings vor, dass wir ab und an mit dem Wagen Gassi gehen sollten, damit er mal aus dem dunklen Lager rauskommt.
Passend dazu: Während ich mit dem Prüfer durch die Tiefgarage zum Lager lief, kamen wir an einem unterirdischen Fahrradtest vorbei.
Fünf ist gleich Sechs
Jobs, die ich nicht ausüben möchte: Inmitten einer Baustelle an einem Klapptisch sitzen und Namen abstreichen. Immer dasselbe Sprüchlein aufsagen. „Sie müssen in die Fünfte Etage. Das ist im Fahrstuhl die 6“
Alle 15 Minuten versucht irgendein Honk mich schlecht anzuflirten, weil er hofft, damit seine Chancen auf eine Berliner Mietwohnung zu steigern. Willkommen in der Zukunft.
Eine Expedition führte mich in die Nachbarschaft. Dort entstand auf einem ehemaligen Güterbahnhofsgelände ein Wohngebiet. Es gab Neubauwohnungen zu besichtigen – das Wohnen der Zukunft halt – unser Neugier war geweckt. Madame organisierte mir einen Besichtigungstermin.
Die Rahmenbedingungen versprachen nichts Gutes. Die Miete pro Quadratmeter liegt bei ungefähr dem Zweieinhalbfachen dessen, was wir ein paar hundert Luftlinie entfernt gerade bezahlen. Wir wohnen im Altbau. Der Mietunterschied pro Kubikmeter Wohnungsraumraum ist also noch höher.
Es gab zwei positive Aspekte: Die Aussicht aus dem fünften Stock nach Norden war wirklich nett mit dem Stadtpark, dem Schöneberger Rathausturm und dem Deutschlandfunk Kultur (Ex-RIAS). Zumal sie unverbaubar ist. Denn – das ist das Spezielle – das Haus liegt neben Stadtautobahn und Ringbahn. Also: kein offenes Fenster nach Norden. Die Schallisolierung war immerhin gut.
Auch positiv: Ein wahnsinnig netter Nachbar, den ich im Hausflur traf. Der ist allerdings gerade eingezogen und hat schon „second thoughts“, überlegt wie er wieder ausziehen kann. Denn seine Wohnung ist sehr klein und sehr teuer und wäre er nicht in Eile gewesen, hätte er sie gar nicht erst genommen.
Denn bedingt durch die Autobahn müssen alle Wohnungen des Hauses Balkon und Fenster nach Süden haben. Was zu eigenwilligen Schnitten führt und den eh schon knappen Platz schlecht ausnutzt. Die Räume wirkten selbst komplett leer und mit weißen Wänden eng und dunkel. Da will ich mir das nicht mit Möbeln vorstellen.
Das Wohnen der Zukunft will ich nicht. Was schade ist: von Außen wirkt das Gebiet eigentlich okay.
Arzt und Feuerwehr
Wenn ich nicht gerade den Tenenbom mit dem Jiddisch sprechenden Gott weiter las, versank ich in einem Wikipedia-Kanincheloch zur Frühzeit der Computerei.
Ich staunte: Es gab Zeiten, wurden zum Beispiel komplette Textverarbeitungen von einer Person geschrieben, oder überwiegend in Assembler. Oder sie kamen ohne Betriebssystem aus und setzten direkt auf der Hardware auf.
Mich gefreut: dank der Einführung in die Technische Informatik konnte ich beim Artikel über den Zilog Z80 deutlich weiter folgen.
Netter Zeitvertreib mit Lerneffekt: Das Feuerwehr-Escape-Game: Kommst Du in 120 Sekunden aus einer brennenden Wohnung? (via Colognella/Tröt)
Ein Tag im Leben einer Großtierärztin und Landwirtin.
Herr*in Rau unternimmt Zeitreisen mit dem Perry-Rhodan-Werkstattband (1986)