Ein französischer Bouillon-Kellner fertigte das ultimate Madame-in-reinem-Restaurant-in-Frankreich-Foto. Vielleicht sollten wir es rahmen und in die Küche hängen.
An einem von zwei Tagen gelang mir trotz Strohwitwer-Dasein ein drei-Gänge-Abendessen (Kohlrabi/Gurken-Rohkost -> Brokkoli mit Joghurt-Minz-Sauce -> Heidelbeeren) und damit beeindruckte ich mich selber.
Mir träumte, dass ich mit dem Fahrrad an großen Eidechsen mit leuchtenden Augen vorbeifahre. Erst waren sie spannend, dann fingen sie an, aggressiv auf mich loszugehen. Ende: Ich hatte eine mit dem Unterarm fixiert und überlegte „wie weiter?“ Sinnvoll in der Situation wäre es gewesen, sie umzubringen, aber wie? Vor der Entscheidung klingelte der Wecker.
Tätigkeiten in meinem Leben, von denen ich nie dachte, dass ich sie mal ausführen würde: Morgens um 7 Aquafittrainer*innen die Multi-Faktor-Authentifizierung via Fidokey zu erklären.
Ich öffnete die Formatvorlage für die Bachelorarbeit – also quasi die reine Formatierung mit Seitenrand, Kapitalüberschrift, Absatzüberschrift, Tabelle, Deckblatt ohne eigentlichen Tex) und der Adobe Reader empfängt mich mit „Dieses Dokument scheint lange zu sein. Lies eine Zusammenfassung.“ Ich wäre wirklich neugierig für die inhaltliche Zusammenfassung einer Formatierungsvorlage, bin aber natürlich nicht bereit, mir dafür eine weitere KI ins Haus zu holen.
Mich passierte ein schlanker großer Mann im Anzug, der einen VW Käfer fuhr. Ein Zeitreisender aus der Vergangenheit?
Mich passierte ein Handwerker in traditioneller Walzkluft auf einem E-Scooter.
Es waren drei Arbeitstage im verregneten Juli mit gelegentlichen schwülen Sonnenpausen.

Wir dachten, mit Fortschreiten der Dachbaustelle und dem Schließen diverser temporärer Höhlen auf der Baustelle wäre der Taubendruck auf die Wohnung nicht mehr so hoch. Die beiden Tauben, die ich heute aus dem Wohnungsflur geworfen habe, sahen das offenbar anders.
Meine Toleranz gegenüber dem Regen wäre höher, wenn unser Mehrfamilienhaus derzeit ein funktionierendes Dach und funktionierende Dachrinnen hätte.
Meine Toleranz gegenüber Hubert Aiwanger wäre höher, wenn er nicht so einen Unfug reden würde. In den Deutschlandfunk-morgens-um-Sieben-Interviews bin ich ja viel Kummer gewöhnt. Aber Aiwanger redete in einer ganz eigene Liga. Meine Güte.
Saal 711
Madame nahm den Zug von Berlin nach Paris und unternahm eine kleine Exkursion nach Chantily.
Das Programm war anspruchsvoll, und ich kann nur aus zweiter Hand verfolgen:
- Canal Saint Martin zu Fuß inklusive des Stadtstrands
- Musee D’orsay
- Louvre
- Schloss Chantiliy mit dem Stundenbuch des Duc de Berry
Spannend in Paris war die Erkenntnis, dass viele Pariser Modedesigner Stammgäste in der Abteilung für dekorative Kunst (Sammlung Objets d’art) im Louvre sind. Eine aktuelle Ausstellung würdigt Haute Coutoure der letzten 60 Jahre, die offensichtlich von den Objekten in der Sammlung beeinflusst wurden.
Auf jeden Fall unterhaltsam: Der legendäre Saal 711, in dem die Mona Lisa hängt; unschwer zu finden, mensch muss einfach den Menschentrauben folgen. Dort dann großes Tohuwabohu um ein kleines schönes Bild.
Spannend in Chantily: Das Pferdemuseum, in dem unter anderem lebende Pferde waren. Spannend die Erkenntnis, dass Schnabelkanne offenbar ein deutsches Fremdwort im französischen ist.
Sehr eindrucksvoll: Das Stundenbuch in einer Sonderausstellung, die es so nur einmal in unserer Lebenszeit geben wird.
Manuskript und Eismaschine
Quasi dieselbe Schreibschule wie das Stundenbuch, aber am anderen Ende der Skala kennt Herr Rau:
Oft schreiben SuS wie in mittelalterlichen Handschriften, wenn es um Rechtschreibung geht (flexibel), Absätze (keine), Silbentrennung am Zeilenende (an beliebiger Stelle, mit oder ohne Trennzeichen) oder Großschreibung (nach Gefühl). Das soll gar kein Vorwurf sein, jedenfalls nicht an die SuS, eher eine faszinierte Feststellung und ein spielerischer Gedanke dazu, dass diese Schreibvarianten vielleicht sogar recht usprünglich sind. Idiosynkratische Abkürzungen und kleine Zeichnungen am Rand gibt es auch. Zugegeben, die Sorgfalt bei der Manuskripterstellung fehlt.
Luciano Pavarotti beim Sommerurlaub al Mare.
Weniger Italo-Disco-Feeling aber auch ein besonderer Urlaubsbrauch: 125 Jahre Wattenlaufen mit Musik in Büsum.
Die gefüllte Paprika zu Mittag sieht aus wie ein Requisit aus „Aliens“, schmeckt mir aber trotzdem. Das Wesen der gefüllten Paprika treffend beschrieben.
Martha schaffte sich eine Ninja Creami an: Zurück zum selbstgemachten Eis?