Ein Zug rollerte Richtung Erfurt but did not call at Wolfsburg. Unter unserem Fenster rollten die vielleicht 150 Motorrad-Weihnachtsmänner des Motorrad-Weihnachtsmann-Korsos vorbei. Das war sehr schön.
Ich trank gedanklich Kamillentee, war immerhin mobiler als die letzten Tage und las alte Tagebucheinträge. Dieses Jahr scheint das erste Mal seit fünf Jahren zu sein, dass im näheren Umfeld Mitte Dezember nichts lebensveränderndes passiert. Keine Bewerbungsgespräche, keine Jobwechsel, keine Corona-Krankheiten-, -Impfungen oder sonstigen relevanten Medizinereignisse. Nicht einmal ein neues Auto liegt an. Da also nur noch ungeplant-lebensverändernde Ereignisse kommen können, und diese selten positiv sind, hoffe ich, dass es so bleibt.
Sonst las ich weiter in Putin’s People. Und nachdem man über Jahre wirklich detailliert Putins Vorgehen, dass seiner Geheimdienstfreunde dass der Siloviki, inklusive der milliardenschweren Schwarzgeldkassen verfolgt hat, halte ich es zumindest für möglich, dass ein Großteil des politischen Irrsinns der letzten Jahre entscheidenden finanziellen Brennstoff aus Schwarzgeldkassen in Genf/London/Panama bekam, die vorher über Gas- und Ölverkauf nach Europa gefüllt wurden. Gerne auch unter Mithilfe der Deutschen Bank. Und – das war mir komplett neu – unter Nutzung von Netzwerken der russischen Adels-Emigranten, deren Vorfahren 1917-1922 aus Russland flüchteten.
Wobei der Euromaidan 2013/2014 in der Ukraine zeigte, dass Politik-per-Schwarzgeld Grenzen hat. Das haben Putin und People den Ukrainer*innen bis heute nicht verzeiehen.
Die Fernuni schrieb eine Mail: die erste Einsendaufgabe zum Externen Rechnungswesen ist bestanden. Wenn ich auch durch die zweite komme, darf ich die Klausur schreiben.
Madame ließ sich am Hafermilchstand von einem Wolldeckenregal überraschen. Madames Kollege schwebte auf Wolke sieben. Der Kaptain schickte Kuchen.
Das Meghan-Markle-Fanblatt New York Magazine schrieb nichts, aber auch gar nichts, zur Meghan+Harry+Netflix+Doku und das verwirrt mich.