Gestern Abend begann das Opferfest.
Vor zwei Wochen trank ich noch Espresso Tonic in einer hippen Stettiner Donutlocation. Jetzt schon lese ich in der Süddeutsche, dass es das Trendgetränk des Sommers wird.
Der Wohnküchenblick auf die Paul-Gerhardt-Kirche bleibt ein Einzelfall – kein Balkon.
Mir träumte, ich fuhr mit The Boss und Dr. Fieselschweif im Urlaub. Plötzlich fielen am Rückreisetag alle Züge aus. Für die beiden kein Problem – sie waren mit dem Auto. Ich versuchte mit dem Fahrrad einem Linienbus zu folgen, um den Busbahnhof zu finden. Aber er bog auf eine Stadtautobahn-Hochstraße ein. Ich verlor mich in Hinterhöfen.
Bei den Fernuni-Datenbanken kann ich mir inzwischen merken, dass in der Relationen Algebra Pi/Projektion die Spalten auswählt (also die einzelnen Werte) und Sigma/Selektion die Zeilen, also die Datensätze. Am spannendsten sind aber Bowtie beziehungsweise kartesisches Produkt – da läuft es kontraintuitiv.
Auch kommt nun SQL mit der Struktur SELECT – FROM – WHERE, wo Select der Projektion entsprecht, Where der Selektion und From der Bowtie entspricht.
Bei 16 Grad Außentemperatur waren wir nur noch sieben Personen im Schwimmbecken des Insulanerbads. Zeitweise hatte ich allein eine 50-Meter-Doppelbahn für mich alleine. 16 Grad, beste Freibadtemperatur. Selbst für Rückenschwimmen im Zick-Zack reichte es. Schwalben beobachten vor einem William-Turner-Himmel. (Saisonkabinennutzung Nr. 10 / 8€ pro Nutzung).
Nach Art Helenio Herrera
Lebenspremiere: Ich nehme an einer Büro-Tipprunde zur Fußball-EM teil. Soweit ich mich erinnere, ist dies das erste Mal, dass ich an einem Ort arbeite, an dem es solche Tipprunden gibt.
Ich verlegte mich auf den Catenaccio des Fußballtippens: Ich tippte einfach jedes Spiel als 1:0 für den Buchmacher-Favoriten. Im Vertrauen darauf, dass 1:0 das häufigste Ergebnis ist und langfristig die Statistik individuelle Analysebrillanz besiegen wird.
Nur Polen-Österreich tippte ich 7:4. For a little crazyness, *zwinker* *zwinker*.
Ich bin so sehr vom Fußball entfernt, dass ich von der Existenz Jamal Musialas erst vor zwei Tagen durch die Nike-Wandgemälde-Werbung erfuhr. Der Spruch „Eure Verteidiger sind meine Zuschauer“ war schon etwas großtönend.
Wenig ahnte ich, dass er zwei Tage später genauso spielen würde. Wir hörten das Spiel im Radio während der Fahrt auf die Latifundien und die Kommentatoren bekamen sich gar nicht mehr ein. Messi-Vergleiche waren das Mindeste. Jetzt habe ich wirklich Lust auf die EM.
Beetbraunelle
Auf dem Baumarktparkplatz hatten sich Burgerbräter und Feuerwehrinfostand aufgebaut. Sie standen im Sturzregen. Bad timing.
Madame beschäftigte sich mit Ansätzen von 1972 zum Thema Teaching Machines (überraschend ähnlich den heutigen), ich kaufte mal wieder 100 Kilogramm Kies. Der Sturzregen verhinderte den größeren Teil des Samstags Gartenarbeit.
Erfreulich, dass wir auf den Latifundien einen handwerklich arbeitenden Schlachter in Fahrradentfernung haben. Ich fuhr mit dem Auto vorbei. Sollte ich einen Drang verspüren mich dafür rechtfertigen zu wollen, könnte ich das sogar.
Auf dem verlandeten Südsee im Nachbaracker bildet sich eine durchgehende Kleefläche.
Der Hausrotschwanz liebt die Südwestecke des Floratempels als Sitzwarte. Manchmal sitzt dort auch die Ringeltaube.
Das englische Wetter – ungewöhnlich feucht, nie zu heiß, nie zu kalt, beflügelt den ganzen Garten. Selbst die Hundsrosen kriegen sich gar nicht mehr ein. Die Brennesselkolonie bei den Mülltonnen erreicht locker Schulterhöhe, Rosa Rosarium Uetersen leuchtet in Farben, die kann man vermutlich noch am Ortsschild sehen.
Madame beetet und freut sich, dass die unerwünschten Beikräuter sich so einfach entfernen lassen.
In der Pergola saß eine Kreuzung aus Spatz und Kanarienvogel: Der Kopf eines Kanarienvogels befand auf dem Körper eines Spartzen. Er wirkte recht alert und gesund. Nur ist es seltsam, wenn ein Vogel auf dem Präsentierteller sitzt und einfach sitzen bleibt, wenn Menschen sich nähern.
Anscheinend ein Goldammer-Ästling. Schon begrenzt flugfähig und schon begrenzt nach Goldammer aussehend – aber noch nicht so richtig. Wir ließen ihn sitzen, wie das Internet sagt, flüchteten vor dem nächsten Regenschauer, und später war er verschwunden.
Was machen Kroos?
Die Kaltmamsell trägt stylish Superheldenhemd.
Der albanische Römer ist wenn es hart auf hart kommt, Albaner.
Kieselblog schaut Rainald, das alte Brauereipferd, Grebe in Dortmund.
Herr Buddenbohm schaut Möwen und vermisst den unvergleichlichen Nils Koppruch. Und wie er fehlt.
Was machen Kroos? Via Alex.