24-06-20 It’s sad and it’s sweet and I knew it complete (13,3)

Bei Penny gibt es Weihnachtsdekoration zum Angebotspreis. Aber nicht sehr viel: Eilt!

Ein erstes Mal im Leben: 10 Nacktschnecken an der Biotonne. Was die Frage aufwirft: Warum sind sie dort nicht dauernd?

In der Tiefgarage bauen Tauben ein Nest aus Kabelbindern. Wir warten auf die Wache des Taubenschutzvereins.

Berliner*innen schaffen es, drei große Rollkoffer, einen Kinderwagen und einen E-Rolli in den kleinen Stehbereich eines überfüllten Busses zu bekommen. Nur beim Zwillingskinderwagen – da half nichts mehr.

Der Fahrradmeister war einst der Motorradmeister.

Madame brauchte das Maismehl auf. Sie kaufte Grafschafter Goldsaft, türkischen Schwarztee und Köfte-Grundstoff.

Sie erfuhr warum der ausgebaute Dachboden noch nicht vermietet ist. Die Gründe sind ebenso bizarr wie amüsant wie untergründig bedrohlich; und damit passt es hervorragend zum ganzen Haus.

Was spielen die bei EM alle unentschieden? Das ist ganz mies für mein Kickspiel-Karma.

¬17 x 0- (13,3)

Nach langer Zeit ein Besuch beim Blutspenden. Sie wollten mich nicht. Zuwenig Eisen. Eisenderdautz. Brian Johnson wäre das nicht passiert.

Spannend: Vor dem Blutspenden geht es kurz zur Arzt/Ärztin, den Fragebogen durchgehen: „Ja, der lange USA-Aufenthalt 1992/1993 ist immer noch harmlos. Ich nehme weiterhin keine schwierigen Medikamente, hatte kein Fieber im letzten Monat und so.“ Normalerweise geht das schnell und schmerzlos. Manchmal denke ich „Ach, toller Mensch“

Diesmal clickte es irgendwie gar nicht. Er war nett, er war höflich. Trotzdem sagte mein Bauchgefühl „finde ich unsympathisch“. Prompt stimmten die Werte nicht. Wir gingen so untergründig disharmonisch auseinander wie unser Gespräch begann.

Immerhin gab mir die arg verkürzte Blutspende die Chance, früher bei der immerwährenden Querdenkerdemo vorbeizufahren. Ausnahmsweise konnte ich die Demo vor dem Abbau bewundern. 15 Menschen standen mit selbstgestalteten Plakaten an der Schloßstraße. Zweimal wegen Corona, dreimal „Deutschland!“ und der Rest war „Russland! Mir! Frieden!“

Gelernt: Es gibt schräge Corona-Liedermacherinnen-Coverversionen von Tote-Hosen-Hits.

Deformation semiprofessionelle: Ich war kurz davor, eine Spontanberatung abzubieten, wie sie Slogans und Plakate mitreißender gestalten können, die Demo an sich einlander und cooler aussehen könnte.

Einst bei den Stuttgarter Kickers

Ungewohnte Ereignisse rufen ungewohnte Erinnerungen hervor.

Es war in den Neunzigern. Hannover 96 spielte 0:0 gegen Preußen Münster. Beide Mannschaften waren im Mittelfeld der Tabelle der zweiten Liga. Es regnete in Strömen. Ich stand auf den nicht-überdachten Stehplätzen des Niedersachsenstadions und dachte, dass ich schon sehr motiviert sein muss.

Fußballschauen mit Kolleg*innen ist Zeit für Erzählungen von anno dunne. Hertha-Stadionbesuche von vor 20 Jahren gegen die Stuttgarter Kickers wurden hervorgeholt, Im-Westfalen-Stadion-als-Schalke-fast-Meister-geworden-wäre oder eben 0:0 gegen Preußen Münster. Memory trip.

Wir saßen mit Pizza, Chips und Deutschlandservietten im Konferenzaum(*), bewunderten Musiala, Gündogan und fragten den halb-Schweizer-Kollegen nach Schweizer Fanrufen aus. Spannend, wie anders man manche Kolleg*innen neu kennenlernt.

Die Arbeit ist weiterhin viel. Wenn auch in einem angenehmeren Rhythmus als im zerfahrenen Mai. Wenn ich schon zum Entertainment nicht raus komme, muss das Entertainment zu uns kommen.

(*) Um es explizit gesagt zu haben: Feierabend – in der Freizeit – sämtliche Nahrungsmittel und Getränke privat bezahlt.

New York State of Mind

Ungewohnte Ereignisse rufen ungewohnte Erinnerungen hervor.

Sona MacDonald trat auf bei Klassik. Pop et cetera. Sie wurde der langen Reihe Sängerinnen Ü60 gerecht, die durchgehend großartige Sendungen moderiert haben. Sie spielte Billy Joels Piano Man an, so begeistert von dem Stück, dass sie die halbe Zeit darüber moderierte.

Ich erinnerte mich, dass ich einst mit 15 – ungefähr zu Hannover-96-Zeiten – sämtliche Billy-Joel-Platten besaß. Welch Entdeckung gerade die alten Sachen waren, im Vergleich zu Eurotrash oder Heavy Metal. Spontan musste ich mir noch einmal die Greatest Hits auf CD besorgen – und kann nun hören:

It′s nine o’clock on a saturday
The regular crowd shuffles in
There′s an old man sittin‘ next to me
Makin‘ love to his tonic and gin

Ich bin überrascht wie ähnlich sich das dem internen IT-Support anfühlt. Auch dort dieselbe Mischung aus langjährigen Stammgästen und Laufpublikum. Die Gesichter, die man immer wieder sieht, deren Lebensgeschichte man geschildert bekommt. Die Leute voller Sorgen, die Hilfe erwarten und doch wissen wie sinnlos alles ist. Und natürlich der Kollege, der davon träumt freiberuflicher SAP-Berater mit Arbeitsort Thailand zu sein und doch hier gelandet ist. Ich hätte es nie so formuliert, aber beim Hören fühlte es sich so an: Ich erkannte überraschend Vieles wieder.

Lovely und Monty

Ab August wohl erstmal wieder mit dem Auto Richtung Nordsee. Bahnstrecke Hamburg-Berlin monatelang gesperrt

Lovely und Monty mit dem wahren Hit der EM gehören auch hier verlinkt.

Wir freuen uns an unsere Saisonkabine im Freibad. Das ist nichts gegen Wien. Dort kann mensch aufsteigen, von Saisonkabine über Wiesenkabine bis zu Kabane. Die Kabanen im Freibad haben bis zu 85 Quadratmeter pro Kabane, in einzelnen Bädern darf dort übernachtet werden. Wartezeiten sind 7 bis 20 Jahre. Ach, Wien, du Badeparadies. ORF: Bis zu 20 Jahre Wartezeit auf Kabanen.

New York State of Mind II: 57 Sandwiches that define New York City.

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