24-07-16 Historische Aufführungsgspraxis in der Popularmusik

Der Fähranleger nach Travemünde liegt in Helsinkis Nahverkehrs-Tarifzone B.

In Travemünde wird Travemünder Woche sein. Das erklärt einiges.

Der Kaptain erntet täglich Blumenkastenerdbeeren.

Das deutsche Gesundheitswesen bietet unangenehme Überraschungen für Temporärauswander*innen.

Die Shakespeare Company berichtet von schlechten Besucherzahlen – wie wohl jeder Outdooranbieter diesen Sommer. Vielleicht haben wir noch einmal Zeit und Geld für Shakespeare.

Am 15. Juli sagte ich den ersten Freibadbesuch des Sommers ab, weil es mir zu heiß, das Freibad vermutlich zu voll, sein würde.

In Berlin pünktlich zum Weckerklingeln wildes Gezeter vor dem Fenster. Ich vermute Elstern. Bis es mir gelingt, mich aus knochentiefer Müdigkeit emporzukämpfen, sind die Zeternden bereits verschwunden.

Am Südkreuz: Eine vermutlich universitäre Reisegruppe, die mit viel Brot und mehreren Kästen Bier einen gecharterten Reisebus besteigt. Es sieht halb nach wissenschaftlicher Exkursion aus und halb nach Festivalcamping.

Alphaville singt nicht Bohemian Rhapsody

Gespräche beim alkoholfreien Gin Tonic: Warum gibt es keine Historische Aufführungspraxis in der Popularmusik? Popmusik existiert seit 120 Jahren. Um 1900 unterschieden sich Instrumente, Technik und Spieltechnik deutlich von den heutigen Standards. Hat niemand Ehrgeiz das damalige Hörerlebnis auf eine Bühne zu bringen? Warum kein „Alphaville spielt und singt Queen mit 70er-Jahre Instrumenten?“

Wir kamen zu dem Schluss, dass die Interpretation in der Popmusik an sich keinen Stand hat. Angebliche Originalität ist King, Cover haben einen schweren Stand und werden nur anerkannt, wenn sie quasi ein neues Kunstwerk bilden. Die Kunst etwas originalgetreu zu interpretieren bleibt auf Hochzeitsbands und Dorffeste beschränkt. Sie bringt keinerlei künstlerische Lorbeeren.

Kein Wunder, dass so anspruchsvoll-künstlerischer Ansatz wie die Historische Aufführungspraxis sich in diesem Umfeld nicht durchsetzen kann.

Dosenrosen

Ein historischer Traktor schleppte einen Hänger mit großem Wassertank über den Feierabendweg von Ost nach West. 40 Minuten später schleppte ein historischer Traktor einen Hänger mit großem Wasserkanister über den Feierabendweg von West nach Ost.

Wir erhaschten einen ausreichend langen trockenen Abschnitt am Wochenende, um die Laubola-Grundierung fertig zu bekommen.

Die Brennesseln blühen. Das ist etwas bedrohlich, aber durchaus schön anzusehen.

Keine Marmeladenwespe dieses Wochenende. Aber die erste Libelle. Sie glitzerte in grün.

An den Platterbsen flogen vier Holzbienen gleichzeitig. An der Terrasse besuchten uns zwei Distelfinken.

Madame bereitet Rosengelee und sammelte dazu eine Tupperdosenschüssel voller Rosenblätter.

Ein neues Gras blüht in der Wiese: Lieschengras. Ich prognostiziere, dass die nächsten Jahre wieder trockener werden und das Lieschengras bald verschwinden wird.

Prag

Klassik Pop et cetera gewährte einen Blick hinter die Kulissen. Einschließlich Infos zur Titelmelodie und zur besten aller ihrer Sendungen: Der Folge mit James Last: Making of: 50 Jahre Klassik-Pop-et cetera

Karen mit Familie in Prag: Halbeuropatour ’24 (4): Prag

Natürlich muss ich noch ein paar Coverversionen verlinken:

Dolly Parton covert sich selber (zusammen mit ihrer Patentochter Miley Cyrus)

Coverversion als Welthit (zurecht, aber auch weil niemand bewusst war, dass es ein Cover war),

Francesco Wilking und die Crucchi Gang covern Wir sind Helden: Solo una parola.