24-10-03 Das Wacken-Schild um Mitternacht

Ich packe meinen Koffer und ich nehme mit: Eine Badehose. Selbstredend.

These: Wenn du mit 10 Personen zusammen deren Handy aufsetzt, wird mindestens eine Person aus Versehen eine Sprache wählen, die sie nicht versteht.

Ich verbringe zuviel Zeit damit, Internetvideos zu Kugelbahnen anzusehen.

Im Frühjahr kommt hoffentlich Glasfaser samt Glasfaser-Modem. Bis dahin benötigen wir aber noch einen neuen Router. Es stellt sich die Frage: Router inklusive Modem, das ab Frühjahr sinnlos wird. Oder nur einen tollen Router ohne Modem und irgendwie die Zeit bis zum Frühjahr überbrücken?

Danke allen Menschen, die sich an alle Corona-Regelungen hielten. Dadurch konnte der Kaptain sich die Krankheit bis nach der fünften Impfung fernhalten – ist schon wieder auf den Beinen und aktiv.

Ich lernte: Tamago-Sushi (also Sushi mit Omelett) und das Tamagotchi (= Tamago-tchi) gehen auf dasselbe japanische Wort Tamago für Ei zurück.

Madame versuchte telefonisch ein Restaurant zu reservieren. Das Restaurant nahm ab, informierte, dass sie heute geschlossen haben; aber trotzdem ans Telefon gehen, weil sie neugierig sind; Reservierungen machen sie aber nicht; dafür bitte morgen nochmal anrufen.

Wo ist Gal 1973?

Das Seminar nimmt Formen an. Wir hatten eine Seminar-Zoom-Besprechung. Ich lernte Professor und Betreuer*innen persönlich kennen (alles sehr angenehm und sympathisch – I am happy), ebenso wie die meisten anderen Teilnehmer*innen.

Überraschend, und auch nicht – das Seminar ist ein kombinertes Bachelor/Master-Seminar. Alle anderen absolvieren den Master, ein Großteil im Studiengang „WIrtschaftswissenschaften für Naturwissenschaftler und Ingenieure.“ Gefühlt hat die Hälfte meiner Co-Kommillitonen in diesem Seminar bereist einen Master der RWTH Aachen, mindestens ein promovierter Ingenieur ist dabei.

Ich fürchte, ich muss mir wirklich, wirklich Mühe geben, um nicht komplett abzufallen. Aber das erhöht die Herausforderung.

Erste Herausforderung: Gal 1973 ist verschwunden. Das zentrale Werk für mein Seminarthema. In Berlin: Nichts. Auf den Latifundien: Nichts. Erst nach Ankunft an der Nordsee tauchte es auf. Ich hatte es vorsichtshalber alle erstes ganz weit unten in den Koffer gepackt.

Weiter geht’s in Richtung Nord

Tja, Deutsche Bahn. Nachdem es in den letzten Jahren zunehmend schwieriger wurde, Abends überhaupt von Hamburg nach Dithmarschen zu kommen, ist es jetzt vorbei. Die Bahn-Baustelle Berlin-Hamburg macht es schwierig vor Spätnacht in Hamburg anzukommen. Beim Bahnroulette Hamburg-Dithmarschen haben wir wenig Lust, auf einmal in Pinneberg/Elmshorn/Itzehoe hängenzubleiben und bis fünf Uhr morgens auf den ersten Zug zu warten.

Also rauf auf die A100 / A10 / A 24 / A7 / A24, den Tempomat eingelegt ebenso wie den Zwischenstopp um 21:30 Uhr beim McDonalds Hagenow. Mit geliehenem Rennpolo (Vielen Dank!), denn unser Auto steht ohne Benzinpumpe aber mit Navi in der Werkstatt. Aber die Strecke geht auch ohne Navi; die Routenführung Schöneberg-Dithmarschen beherrsche ich im Tiefschlaf.

Manche Menschen denken beim Autobahnfahren an Kraftwerk. Fahr’n fahr’n fahr’n.. Ich denke an Dackelblut: Weiter geht’s auf der A7, weiter geht’s in Richtung Nord.

Diesmal wortwörtlich: Dort wo wir von der A7 auf die A23 hätten abzweigen sollen, war eine imposante Autobahnbaustelle. Also weiter geht’s auf der A7. Weiter gings in Richtung Nord, Richtung Flensburg. Natürlich setzte mein im-Schlaf-Ortskenntnis komplett aus. Madame musste zur nächtlichen Spontannavigation via Handy einspringen. Bis Schnelsen-Nord waren wir wieder orientiert, fuhren durch das nächtliche Rellingen und weiter in RIchtung Nord.

Während der Deutschlandfunk die Nationalhymne zur Mitternacht spielte, passierten wir das braune Autobahnschild „Wacken-Festival.“ Damit begann mein Geburtstag. Irgendwie passend.

Nach der Ankunft Sternenhimmel, Wind, Sonne, Meer und Queller.

Herbst-Queller / Salicorn

Das Ende des Nachtzugbooms

Selten hat eine Woche meines Lebens so tiefe Spuren hinterlassen, so sehr ein dauerhaftes Staunen und Bewunderung, wie die eine Woche im Hongkong. Stadt, der Städte. Die New York Times fuhr nach Hong Kong, suchte Wok Hei und fertigte ein Multimediafeature an. Was für eine Stadt! Was für Essen!

Sehr viel kürzer in derselben Zeitung; Yes, You Can Swim in Louboutins

In Büsum gibt es Business-Oasen-Workration-Strandkörbe.

In Berlin gibt es eine Bastel- und Kuchenmesse, auf der der komplette Das-große-Backen-Cast als Stargast anwesend ist.

Der Nachtzugboom hatte gar nicht richtig angefangen, da ist er schon wieder vorbei. Zugpost: Europas Nachtzug-Boom gerät ins Stocken

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