Bauhaus-Baumarkt Schöneberg spendierte seinen Mitarbeiter*innen einen Fahrradkäfig. Das freut mich.
Die Weihnachtsgeschenkpapierauswahl bei IKEA ist dieses Jahr so mittel.
Wir wechselten den Internet Service Provider. Seitdem passieren wunderliche Sachen.
Wir behielten den Gasversorger, machten aber Jahresabrechnung. Der Verbrauch stieg in 11/23->11/24 um etwa 10% gegenüber 11/22->11/23, liegt allerdings noch wirklich, wirklich viel niedriger als zu Vorkriegszeiten.
Ich staune wie groß der Unterschied ist, den ein paar Grad Temperaturdifferenz ausmachen.
Mein Glücksspiel ist die Ordnungsamt-Online-App. Berlin bietet eine App an, in der man Störungen /Ärgernisse / Bearbeitenswertes im öffentlichen Raum melden kann. Die Meldung denke ich, geht an eine Art Call Center, wo diese an die zuständigen Behörden weiter vermittelt werden.
I am on a run. Zweimal in meinem Leben meldete ich etwas morgens auf dem Weg zur Arbeit (davon einmal am Montag). Bei beiden Versuchen war das Problem bereits auf meinem Heimweg gelöst. Ob es an mir und meiner Meldung lag? Ob ich einfach perfektes Timing hatte? Ich weiß es nicht. Aber es motiviert mich sehr.
Das wird auch gebraucht im vermutlich anstrengendsten Monat des Jahres. Immerhin konnten wir Ende letzter Woche in Chemnitz die Erkältungen weiter auskurieren.
Um Leipzig drumherum
Im Chemnitzer 50s Ville Diner gönnten wir uns Samstagfrüh eine letzte Portion Eggs Benedict. Dann folgte der Aufbruch. Wir hofften noch bei Tageslicht in den märkischen Hamptons anzukommen.
Von Chemnitz aus ging es auf der A72 Richtung Nord Richtung Leipzig. Dann verwirrenderweise ein gutes Stück Richtung Dresden auf der A38, und schließlich auf nach Norden, an Spandau vorbei zu den Latifundien.
Wieder einmal fragte ich mich, warum jedes Kartoffelmuseum des Landkreises eine braune Autobahntafel bekommt, nicht aber das Kraftwerk Lippendorf, welches knapp eine Stunde lang von Autobahn oder ICE-Strecke aus sichtbar ist.
„Was ist das?“, ist etwas was ich bei der Vorbeifahrt wissen möchte und wofür ich eine Autobahntafel benötigte. Auch die Info „einer der Top-10-Treibhausgas-Verursacher Europas“ wäre eine spannende Information.
Abmähen
In den Hamptons angekommen, gab der Herbst sich Mühe: Strahlender Sonnenschein bis hin zum bunten Sonnenuntergang. Passend zu den Farben des Laubes.
Letzter Sommergruß: die Gottesanbeterin saß noch auf der Terrasse. Erster Wintergruß: Sobald die Sonne verschwand, begann die Winterkälte, Vorbote der Minusgrade, die für Samstag Nacht angesagt waren.
Wir begannen mit Wintervorbereitungsarbeiten (Wiesenmähen, Schattiernetz abmontieren), lauschten den Rotkehlchen und beobachteten Rest-Kraniche.
Malkovich Malkovich Malkovich
Unser Nachbarschaftskino, das Odeon, entdeckt die Freuden der Filmklassiker-Programmierung. Fetch, das Abspielen alter RomComs, besuchten wir mehrmals. Zum Herbst gibt es eine weitere Filmreihe: 1999, das aufregendste Filmjahr. Lauter Filme von 1999 – Matrix, Blair Witch Project, American Beauty, der talentierte Mr. Ripley, Fight Club, Crash Boom Bang – und Being John Malkovich.
Ein Film, dessen Handlung so absurd ist, dass es nicht mehr möglich ist, sie adäquat schriftlich wiederzugeben. Ein Meisterwerk, das erlebt werden muss, um es würdigen zu können.
Ein wichtiges Element ist es, dass ein Portal ins Bewusstsein des Schauspielers John Malkovich führt. Menschen können eine Viertelstunde lang in John Malkovich leben bevor sie am New Jersey Turnpike ausgespuckt werden. (Nicht fragen – schauen)
Warum ausgerechnet Malkovich? Niemand weiß es wirklich. Aber es stand von Anfang an fest. Noch lange bevor der echte Malkovich überzeugt war, mitzuspielen. Auch als potenzielle Produzenten sich beschwerten: Warum dieser? Warum nicht jemand wirklich bekanntes? Warum nicht Tom Cruise?
Intrafilmisch wirft der Film viele Fragen auf. Aber auch extrafilmisch: Warum? Und: welcher Sternkonstellation verdankt es sich, dass irgendein Produzent dafür Geld ausgab? WIe überzeugt mensch Businessleute von einem Filmprojekt, dessen Grandiosität sich nur erschließt, wenn mensch den fertigen Film sieht?
Eine kleine Antwort liefert MTV: Die Neunziger; das große Jahrzehnt der Musikvideos. Das große Jahrzehnt der Musikvideoindustrie. Den Film drehte Spike Jonze (vor allem bekannt als Musikvideoproduzent), Produktionsofirma war Propaganda Films (vor allem bekannt als Musikvideofirma), ein Großteil des Budgets stammte von Michael Stipe (vor allem bekannt für R.E.M.)
How Musicvideo created Arthouse cinema.
Linuxhandy
Magentratzerl bespricht ein litauisches Kochbuch und kocht Kugelis.
Holger versucht sich an Linux auf dem Handy. (Teil 1 und Teil 2)
Östlich von Istanbul trifft Uiguren. Einmal in Almaty, dann Handwerker an der chinesischen Grenze.