24-11-21 Durch die Scheibe: Schneeregen. An der Bürowand reflektiert das Blaulicht des Notarztwagens.

„Bundesamt warnt vor Mettbrötchen“ titel ein AfD-Vorfeldmedium. Das wird ein schwerer Schlag für Teile der IT-Abteilung. Ich hoffe, dass ich hier der einzige Leser dieses Mediums bin.

Gegenüber des Büros entstand anscheinend eine Art Heim. Ich habe noch keine Kennzeichnung gesehen. Aber die Zahl offensichtlich pflegebedürtiger Menschen und Pflegepersonen, die dort verkehren, liegt deutlich über dem normalen Berliner Wohnblock. Auch steht jeden Tag mindestens ein Krankentransportwagen vor der Tür. Zum Glück seltener: Rettungswagen mit Blaulicht.

Zwei Häuser neben der Wohnung zog eine neue Gebäudereinigung ein. Dasselbe Grundstück auf dem mich letztens ein unerwarteter Laubbläser aus dem Schlaf warf. Ein Zusammenhang?

Jahresendbelastung und Krankenstand macht sich langsam auch im weiteren Kolleg*innenkreis bemerkbar. Sagen wir mal, wir haben schon klarere Fehlermeldungen bekommen.

Ander Menschen planen emsig an Jahreswechsel und nächstem Jahr. Ich versuche zumindest, an den richtigen Stellen jeweils ja oder nein zu sagen.

Auch bei nur gelegentlicher inhaltlicher Zustimmung: Selten dachte ich bei einem Politiker so spontan „der ist cool“ wie bei Marco Wanderwitz. Offensichtlich fühlen sich die richtigen Leute brüskiert und diejenigen, die ihn schützen sollten, versagen: Der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz wird zur kommenden Bundestagswahl nicht erneut antreten. Als Grund nennt er auch Hass und Bedrohungen.

Eins minus vier Nuggets minus anderthalb Salat

Die Seminararbeit befindet sich (7 Tage vor Abgabe) weiterhin in der Schmierzettelphase. Das wird spannend. Naja, ich habe das Fernstudium ja unter der Voraussetzung angefangen, dass ich schnell lernen und schreiben kann. Dann kann ich das jetzt mal beweisen.

Immerhin sind die Schmierzettel gehaltvoller. Außerdem muss ich nicht mehr nachdenken, ob ich wirklich anhand einer linearer Produktionsfunktion zum Thema Freibadpommes-Nuggets-Salat-Cola argumentiere – ich habe schlicht keine Zeit mehr, mir eine Alternative zu überlegen.

Mal angenommen du bist Kiosk-Betreiber und du verdienst an jeder Pommes 3 Euro, an jeden Nuggets 4 Euro und an jedem Salat 1,50 Euro. Du hast nur beschränkten Platz in der Tiefkühltruhe, die Friteuse benötigt ein paar Minuten per Pomme oder Nuggets und dein Verkäufer ist auch nicht unendlich schnell. Außerdem wollen höchstens 25 Kunden am Tag Nuggets. Wie stockst Du Deinen Kühlschrank auf, um möglichst viel zu verdienen?

Und dann mal angenommen, du möchtest was für Ernährung tun und mindestens 30 Salat am Tag verkaufen. Wie verändert sich alles andere?

Und dann mal angenommen, du kannst Deine Friteuse tunen, so dass sie schneller frittiert: Wieviel schneller muss sie werden, damit die Rechnung sich grundlegend verändert?

Bald wird der LaTex-Matrix-Generator zum Einsatz kommen. Aber noch verbringe ich Wohnungsabende mit dem Stift in der Hand gebeugt über Papier.

Programmieren am Kindergeburtstag

Tja

Passend dazu eine Reportage über die Schiffe, die Unterseekabel reparieren. Gelernt: Es gibt weltweit nur etwa 20 dieser Schiffe.

Die Reparatur verläuft ähnlich wie Leitungen im Haushalt auch auch: Defekte Stelle rausschneiden, an beiden Seiten neues Kabel anspleißen und wieder einbauen. Nur dass die Kabel mit Pech mehrere Kilometer tief aus der See geborgen werden müssen, die Überbrückungsstelle auch mehrere Kilometer lang ist. Eine Mischung aus Präzisionsarbeit auf einem sich bewegenden Schiff und Großbaustelle. The Verge: The Cloud under the Sea.

Eine Jury aus 42 Westdeutschen und einem ostdeutschen Journalisten vergab den Hans-Joachim-Friedrichs-Preis an vier westdeutsche Journalisten, die Erklärstücke über Ostdeutschland drehten. Alexander Teske in der taz ist über die Filme nicht glücklich: Nur zu Besuch. (via Thomas Gigold)

Erfreulicher. Programmieren mit Scratch als Kindergeburtstagsevent. Gleichzweimal verbloggt vom Vater (Konstantin Weiss: Programmieren mit Freundinnen) und vom Gastvater Ben (Scratch-Kindergeburtstag).

Das beweist Eules Party. Die sechs Mädels hatten am Ende drei spielbare, komplette Spiele fertig. Mit Anfang, Spiel, und Ende (Gewinn oder Game Over), mit Steuerung der Charaktere, mit Umgebungen, mit Gegnern und Hindernissen, und sogar mit mehreren Leveln.

Natürlich ist das alles mit der heissen Nadel gestrickt gewesen. Aber. Beim Abholen am Ende der Party konnten die Eltern die Spiele ihrer Kinder spielen. Wie cool ist das, bitte?