25-03-11 Schwimmbadbahnen (metaphorisch)

Die SPD-Schöneberg verteilt Flyer zum gemeinsamen Iftar-Treffen. Aus dem Bus heraus sah ich ein Iftar-Angebot bei einem Imbiss. Ramadan und Fastenbrechen sind ein Thema in Schöneberg.

Das Elektro-Swapfiets auf dem Hinterhof hat eine Lieferbox montiert. Vielleicht versucht sich ein neuer Nachbar mal wieder als Essenslieferant. Vor drei Jahren, bei den Spaniern aus dem Vorderhaus, fragte ich mich noch, warum sie so oft Essen bestellen. Irgendwann merkte ich, dass der Mann in Lieferando-Uniform immer derselbe war und anscheinend mit in der Wohnung wohnte.

Ich überlege, wie ich nach der Bachelorarbeit einen Urlaub machen kann, in dem ich einfach nur an die Decke starre und gelegentlich schwimmen gehe. Derzeit finde ich „Stettin, Hotel mit Schwimmbad, im November“ eine gute Idee. Seeluft, echte Stadt, aber Wetter schlecht. Das ist gut zum Drinnenbleiben.

Der Kaptain scharmütziert mit der Krankenkasse.

Unser Büronachbar veranstaltete den AI Monday.

Ein Tag Sonne reicht für eine Mittagspause im Parkliegestuhl mit Blick auf das Gasometer. Auf dem Rückweg treffe ich Jenni from the Bad und wir planen ein gemeinsames Basketballturnier im BBB-Pausenraum. Nur ein ganz paar kleine Genehmigungen noch..

Kaffeegartenrunde

Sonntag begann auf der Terrasse mit Kaffee (Pulver) in der Hand und einem Blick auf die gefrorene Wiese. Dann lieber schnell den Kaffee gekocht, zwei Tassen ans Bett verbracht und dort noch einige Zeit herumgelegen.

Sonntag, zweiter Versuch, begann einige Stunden später mit Kaffee (flüssig) auf der Terrasse, Aufbackbrötchen und dem Deutschlandfunk-Rundfunkgottesdienst.

Wir machten uns weiter über die Spitzmaus und ihre Lebensumstände kundig. Ausgehend von den Recherchen beschlossen wir die Reinigungsarbeiten, um ihren ehemaligen Fundort etwas zu eskalieren und räumlich auszudehnen.

Alles in sonntäglich angemessenem Schneckentempo.

Von den Schnecken sehen wir noch keine Zeichen. Aber am Kompost ein Gesumse als stände ich inmitten eines Bienenschwarms. Ich schaute hinauf, sah erste Blüten an Schlehe und/oder Weißdorn, aber immer noch keine Insekten. Ich tippe auf Tarn-Hummelköniginnen.

PÖST

Madame ist für die nächsten Monate durch mit Bildungswissenschaft. Ich noch nicht.

Die seltsame Praxisnähe meines Fernuni-Moduls ist manchmal irritierend.

Also: nicht praktisch im Sinne von Technik. Wie es sich für ein „Management“-Modul gehört, besteht ein relevanter Teil des Moduls aus Luftschlössern, substanzlosen Buzzwords und dem Hype des Tages. Aber hey, Bullshit-Bingo-Kenntnisse sind ein auf dem Markt nachgefragter Skill. Das Modul bringt auf jeden Fall die richtigen Buzzwords, und desöfteren auch Technikkompetenz mit sich.

Aber was Projekt- und Prozessmanagement angeht.. es ist erschreckend. Es kann passieren, dass ich Abends eine halbe Lektion zum Thema Prozessanalyse durchgehe und dann tagsüber bei den BBB das neu erworbene Wissen einwerfen kann.

Etwas irritierend: Das Modul hat eine Neigung zum deutschen Begriff. Geschäftsprozessanalyse statt Business Process Analytics, Informationssystem statt Information System – gegen den Trend, aber überzeugend gemacht.

Nur bei den Abkürzung wird es seltsam. In VUCA1 steht das C für Komplexität. Aha. Und in PEST 2das E für ökonomisch. Jawoll. Andererseits: PÖST wäre auch eine seltsame Abkürzung.

Mit dabei, mal wieder, meine guten Freunde die Modellierungssprachen.

Besondere Freude: in der weltweit verbreiteten BPMN (Business Process Model and Notation) werden einzelnen Prozesse in sogenannten Pool Lanes modelliert – auf deutsch Schwimmbadbahnen.3

Wie groß war meine Freude als ich in der Verwaltung einen echten „Prozess Schwimmbadbahnenbelegung“ in BPMN sah. Pool-Lane-Vergabe in einem Pool-Lane-Prozess. So meta!

Faune Parisienne

Netzrumsumpfen.

Ich suchte auf Youtube ein Slime-Video, anlässlich „der Lage“: Goldene Türme wachsen nicht endlos – sie stürzen ein. .

Um mir klar zu machen, wie lange das schon her ist, und wieviel älter ich bin, begrüßte mich Youtube mit Werbung für Anti-Verstopfungs-Mittel.

Geht es nur mir so? Seit Jahren zeigt mir Youtube in seinen Empfehlungen immer nur „best of AfD“. Ich soll laut Youtube immer nur Videos sehen, in denen die Grünen/die Gutmenschen/irgendeine Frau „zerstört“ wird. Jetzt weisen mich jetzt dieselben Empfehlungen auf „AfD = Arschkarte für Doofe“, „Trump destroyed Bourbon Whiskey“, „Fox ABANDONS Trump“ hin. Eine 180-Grad-Wende ohne dass sich mein Surfverhalten verändert hätte.

Auch beim Netzrumsumpfen: Zeit für das wunderbare Blog/Gemischtwarenladen Messy Nessy Chic – Cabaret of Chic Curiosities gehabt. Alles, was Paris und Europa besonders macht.

Aktuell mit Artikeln zu „The Women who served Wine on the Battlefield“, „The Initimate Little World of Nun Boxes“ und „In 1970s Paris an American Magazine Broke All the Rules.“

Die Artikel schön, die käuflichen Curiosities leider eher im gehobenen Preissegment. Aber dieses Schaltuch mit Faune Parisienne! Hart zu widerstehen.

(Entdeckt via Thomas Gigold)

Uschi über die Lörracher Christuskirche.

Legoktm verabschiedet sich von FiveThirtyEight

Christiane schaut Meghans Netflix-Show und wird Pamela-Anderson-Fan.

Wohl wahr. Wäre SIE in Elternzeit gegangen, würde ich Bianco: Nur Papa nimmt Elternzeit nicht verlinken.

Anmerkungen

  1. Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity ↩︎
  2. Poltical, Economical, Social, Technical ↩︎
  3. Diejenigen Leser*innen, die sich mit BPMN auskennen, mögen jetzt nicht in Detaildiskussionen ausbrechen. ↩︎

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