Langsam reicht es mit den 30-Grad-Tagen.
Die Schlange vor Mir Döner wuchs innerhalb einer Woche von 3 Metern auf gut 10 Meter. Da muss ein*e Social-Media-Influenzier hinterstecken. Aber wer? Wie? Leider kann ich kann nicht mehr in Social-Media recherchieren. Ich habe nur noch einen einzigen Account. In meinem Trans-Furryboy-Bahnfan-Mastodon ist Mir Döner kein Trend.
Das Fahrradkettenöl verschwand.
Ich lernte: ein Bekannter betreibt Excel als E-Sport. Dass es Excel-Weltmeisterschaften gibt, wusste ich sogar. Aber dass ich sogar einen Teilnehmer persönlich kenne. Ich bin beeindruckt.
Madame absolviert eine Fortbildung. Danach ging sie mehrfach aquajoggen. Heute nach der Klausur trafen wir uns. Ich hatte zum Stressabbau einen kompletten Freibadnachmittag eingeplant.
Es gibt wenig, was besser ist als 22-Grad-Wasser im Wechsel mit Sonnendösenlesen auf der Wiese. Außer vielleicht 21-Grad-Wasser. (SK 23,24,25 / 3,20€ pro Besuch)
Ich hatte mir Mittwoch Klausurlaub genommen. Um aber nicht komplett mental zu blockieren schwang ich mich auf’s Fahrrad und fuhr die große schöne Runde Home – Volkspark – Pudelsalon – Rote Insel/Nord – Viktoriapark – Interkulturelles Zentrum – Arbeit – Hans-Baluschek-Park – Insulaner – Home; einfach ohne zwischendurch bei der Arbeit anzuhalten.
Während ich abends nachdachte wie es nun in den weiteren Semestern weitergeht, kam plötzlich in meinen Kopf der Gedanke „Doktorarbeit Zahlensender!“. Die Dissertation ist noch ein paar Jahre entfernt. Aber das Thema vereint sehr schön etwas Politik, etwas Kryptographie, etwas Abenteuergeschichte und etwas obskure Internetfolklore. Geschaffen für mich.
Gdv lvw md jdqc ohlfkw!
Die Informatik-Klausur des Semesters ist überstanden. Zwei Stunden Datenbanken-und-Sicherheit-im-Internet sind vorbei.
Normalerweise ist mein Plan, am Klausurtag selber in keine Unterlagen mehr zu schauen. Im Zweifel mache ich mich nur kirre und für jedes Faktum, das ich nachsehe, vergesse ich zwei andere.
Das klappt dreiviertelgut.
Manchmal sitze ich eine halbe Stunde vor Klausurbeginn vor dem Kranzlereck und fragt mich: „Wofür stand UEFI?“ – das FI war Firmware Interface, aber das E (Expansive? Expandible?) und das U? (Universal?). Dann tippe ich halt doch UEFI Wiki in Duckduchgo ein.
Kam natürlich nicht dran. Genausowenig wie das was ich im Ubuntu-Wiki-Artikel iptables noch direkt vor der Klausur quergelesen hatte.
Die Klausur war erfreulich nett. Auf alle vorkommenden Fragen war ich vorbereitet. Ein Kommilitone schrieb gar von „einem Geschenk.“ Während Sicherheit im Internet quer durch den Garten fragte, hatten die Datenbanken die erwarteten vier Abschnitte:
- Zeichne ein Entity-Relationship-Model
- Hier sind suboptimale Abfragen in Relationenalgebra, formuliere sie in bessere Abfragen um
- Hier sind diverse Datentabellen, formuliere SQL-Abfragen, um folgende Auswertungen zu erhalten..
- Hier sind Relationen. Bestimme Funktionale Abhängigkeiten und bringe sie in zweite und dritte Normalform.
Sicherheit im Internet, hingegen hatte die schöne Micky-Maus-Klub-Aufgabe: Hier ist der Satz: Gdv lvw md jdqc ohlfkw! Er wurde mit einer klassischen Cesar-Verschlüsselung dekodiert. Wie lautet er?
Der klassische Cesar ist eine Verschiebung um drei Buchstaben im Alphabet nach vorne. Zum Entschlüsseln also drei Buchstaben zurück G = D ; d = a ; v = s. Der Code beginnt mit „Das..„. Gab leider nur 1 von insgesamt 100 Punkten.
Mit dieser Arbeit ist auch die einzige Präsenzklausur des Semesters vorbei. Die beiden anderen Klausuren werden am heimischen Schreibtisch stattfinden.
Ich verstehe jede*n, die nicht für eine Klausur aus Stralsund nach Berlin anreisen möchte. Aber ich finde es schade. Es gibt keine bessere Vorbereitung als mit dem Rad gen Innenstadt cruisen, sich den Wind um den Kopf wehen lassen und dann noch ein bißchen Ku’damm-Großstadtluft zu schnuppern.
Langsam kenne ich mich auch aus, habe bereits einen Stammplatz mit Blick auf die kitschigschöne Bärenquadriga und freue mich, immer dieselbe Klausuraufsicht zu treffen.
Bei der fünften oder sechsten Klausur in diesen Räumen fiel mir auf: Wenn ich vom Raum aus die Bärenquadriga sehen kann, muss ich ja auch von der Bärenquadriga aus den Raum sehen können.
Tatsächlich. Eiderdaus!
Während ich mich vom Lernen ablenkte, fand ich noch ein paar Statistiken aus Hagen. In Wirtschaftsinformatik zum Beispiel dürften pro Jahr etwa 400-450 Personen anfangen zu studieren, 70-75 davon (also gut 15%) machen einen Abschluss. In Mathematik hingegen fangen 200 Personen pro Jahr an und 10 machen einen Abschluss.
Moin,
wenn das Dominicusstraße ist, dann schreibt der Dönerguidesberlin (ich wusste auch vorher nicht, dass es da gibt), dass da anstelle von Fladenbrot ausschließlich in Dürüm-Fladen kommt. Aha. Gefunden auf Insta.
Gruß aus dem Zahnarzt-Urlaub
Aber probier es vorsichtig auf Insta aus, mein Account war eben auf Arabisch und ich musste quasi im Blindflug die Einstellungen anpassen 😱
Hach. Das Internet funktioniert doch! Sogar Dönerguidesberlin habe ich nun gefunden. Spannend, was es alles gibt, Vielleicht sollte ich mich doch mal in die Schlange einreihen und probieren.