24-09-03 Unabhängiger Sommerpuffer

Kohlweißlinge prügelten sich um den besten Platz an der Katzenminze.

Wir fragten uns: Wo kommen all‘ die Admirale her? Antwort: Aus Südwestdeutschland.

Die Bank ist fertig gecremt. Wunderbarerweise schafften wir es, uns weder auf die frisch gecremte Bank zu setzen, noch dort etwas abzustellen.

Die komplette Apfelernte von zwei Bäumen beträgt dieses Jahr sieben Äpfel und ein paar Gefallene. Danke, Spätfrost.

Madame bastelte Bäckerisches. Die Apfelrosen sahen nicht nur – wie erhofft – spektakulär aus, sondern sie schmeckten auch – eher unverhofft – ganz ausgezeichnet.

Mit den Apfelrosen ging es zu einer Geburtstags- und Renteneintrittsfeier. Im Laufe des Nachmittags stellten sich weitere Geburtstage heraus.

Vor allem las Madame Platon und Dewey.

Die Schlange bei Mir Döner wird wieder kürzer.

Dein Späti, also mein Späti, vielleicht auch unser Späti, der Mädchenspäti halt, bietet jetzt Billard an (fein) und unkomplizierte Hilfe bei Behördenangelegenheiten, Bewerbungen und anderen Leben-in-Deutschland-Problemen (sehr fein).

In der Hofdurchfahrt liegen schlappe Ballons. I know what you did last night,

Zeit, Vorräte für die Sprühsahneflasche zu kaufen. bevor Lachgas verboten wird.

Auf der Innsbrucker Straße kam mir ein Mann entgegen, laut proklamierend „Wenn ich nüchtern bin, kann ich alles erreichen!“. Der Fahrradfahrer vor mir brach in schallendes Gelächter aus.

Die Abteilung Informationstechnologie der Berliner Bäder-Betriebe AöR schreibt Stellen aus. Dazu nächstes mal mehr.

Peter Fox spielte ein Konzert im Sommerbad Neukölln – für regulären Schwimmbadeintritt. Und das finde ich großartig. Statement eines Kollegen, der vor Ort war: „Hammer!“

Seit zweieinhalb Jahre freue ich mich beinahe täglich, dass mein Arbeitgeber einige der ikonischsten Orte in Berlin betreibt.

Noch bleibt mir auch der direkte Genuß im Insulanerbad. (SK 30 / 2,67€).

Schwitzen im Park

In der Tür der Jahreszeitenwechsel herrscht dichtes Gedränge. Der Herbst möchte unbedingt hinein. Der Sommer aber gar nicht hinaus. Wildes Handgemenge.

Der Herbst kommt:

Landtagswahlen finden statt.

Das heißgeliebte Insulanerbad wird am Sonntag schließen.

In meinem Uni-Moodle werden nach und nach die Kurse für das nächste Wintersemester freigeschaltet.

Ich beginne ernsthaft, mir Termine für 2025 zu machen.

Noch will es mir unwirklich erscheinen, dass ich je freiwillig Handschuhe auf dem Fahrrad anzog – aber ich beginne zu überlegen, wo ich sie hingepackt habe. Auch schaue ich mal wieder die Fahrradbeleuchtung auf Funktionsfähigkeit an.

Noch aber macht der Sommer sich breit und schwer.

Die Schließung des Insulanerbads verschob sich auf den 15. September.

Das Sommersemester wirft noch zwei Herausforderungen in Form von Klausuren den Ring.

Das Internetwetter kündigt für die diese Woche durchgehend 30 Grad an. Freilufttheater überziehen. Die Freiluftkinobetreiber frohlocken. Der Boden dörrt. Herbst-Geburtstags-und-Halloween-Aktivitäten wirken unendlich weit weg.

Schwitzen im Park funktioniert auch ganz ohne die damit verbundenen Sporteinheiten.

Glück und Prädikatenlogik

Ein spannender Punkt der Matheklausur für mich, und für andere, war die überraschend auftauchende Prädikatenlogik. Diese kam seit 2014 nicht mehr in einer Klausur vor – und ich vermute viele haben sie deshalb vorsichtshalber auch nicht gelernt.

Dabei gab es einen Hinweis. In der Klausur Sommersemester 2023, die alle lernen konnten. Dort lautete die (gekürzte) Aufgabe 8:

Formulieren Sie die folgenden Aussagen mit Hilfe der obigen Bezeichnungen als aussagenlogische
Formeln. Diese müssen Sie nicht begründen.
(a) Wenn ich viel lerne und in der Logikaufgabe keine Prädikatenlogik vorkommt oder
wenn ich Glück habe, bestehe ich die Klausur.
(b) Wenn in der Logikaufgabe Prädikatenlogik vorkommt, bestehe ich die Klausur nur,
wenn ich Glück habe und viel lerne.
(c) Wenn ich Glück habe, dann lerne ich nicht viel und bestehe die Klausur.

Mir ist es natürlich zu spät aufgefallen. Aber ich habe laut aufgelacht als ich es gelesen habe.

Aber hinfort mit den Grundlagengedanken! Nächste Woche liegt Planen mit mathematischen Modellen an. Jetzt geht es um Netzplantechnik (Metra-Potenzial-Methode), Freie Puffer und Unabhängige Puffer, Zufallszahlen und stochastische Simulationen.

Wir müssen rein in den Veloverlad

Poupou las Piaget und Shannon.

Hörenswertes zu den Landtagswahlen. Schriftsteller Rietzschel: „Wir müssen rein in die Politik“ (Rietzschel gehört auch der Sorte von Menschen deretwegen ich mich bei jedem einzelnen Sachsenaufenthalt meines Lebens sehr wohl dort fühlte).

Und ich bin kurz davor, wieder den Weg nach oben zu nehmen, als der Veloverlad eintrifft, in Form eines Kleinbusses mit einem Fahrradanhänger und einem sehr lustigen Fahrer, neben dem bereits ein Rennradler sitzt. Wir verladen also, und wir zahlen nix, denn wer sperrt, zahlt den Verlad. So ist das in der Schweiz, und ich stelle mir dazu eine sehr einfache Entscheidung in irgendeinem Veloverladegremium vor, wo alle nicken und sich dann wieder ihrer Arbeit zuwenden. Der Bus fährt, als ob der Henker hinter uns her wäre, aber das kann er ja auch tun, es sind ja keine Radfahrer auf der Straße.

4 Gedanken zu „24-09-03 Unabhängiger Sommerpuffer“

  1. Ich habe mich wirklich mit Prädikatenlogik beschäftigt, nur ein bisschen darüber gelesen; mit schlichter Aussagenlogik bin ich vertrauter – am besten in polnischer Notation, aus historischen Gründen. Und so kaue ich ein wenig an Aufgabe (c) herum, „Wenn ich Glück habe, dann lerne ich nicht viel und bestehe die Klausur.“

    Da scheint mir die normalsprachliche Bedeutung des Satzes äquivalent zu: „Wenn ich nicht lerne und wenn ich Glück habe, dann bestehe ich.“ Gemeint ist bei der Aufgabe aber wohl eine wörtlichere Bedeutung, mit dem Glückhaben als einziger Bedingung? Ich hadere wohl damit, weil im realen Kontext das „nicht viel lernen“ in den meisten Fällen nicht vom Glück abhängig ist. – Mit (a) und (b) habe ich gar keine Schwierigkeiten, und deswegen wollte ich herausfinden, warum bei (c) doch irgendwie.

  2. Der Vollständigkeit halber der Rest der Aufgabe:

    Gegeben seien die Aussagen
    K: Ich bestehe die Klausur.
    G: Ich habe Glück.
    L: Ich lerne viel.
    P: In der Logikaufgabe kommt Prädikatenlogik vor.

    Ich könnte jetzt auch in die Musterlösung schauen. Aber das wäre noch langweilig. Ich interpretiere es als: Falls Glück DANN (Nicht-lernen UND Bestehen). Formal: G -> (-L ^ B)
    Alle anderen Fälle sind nicht definiert und damit aus der Aufgabe raus.
    Im Alltagssprachlichen Gebrauch vermutlich ein Falls ich viel lerne habe ich kein Glück egal ob ich bestehe oder nicht.

  3. Und wo ich dabei bin.

    Aus G -> (-L ^ B) folgt dann L -> -G ^ -B -> -G

    Also: Falls ich gelernt habe, habe ich kein Glück.

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