Eingangsbereich des Sommerbads am Insulaner

23-06-01 Linksverkehr – Eisbär

Die Karotte im Treppenhaus war weg. Dann war sie wieder da. Dann wieder weg. Inzwischen liegen dort zwei Karotten. Gibt es eine Methode, über hingelegte Karotten zu kommunizieren?

Neben Karotten vermehren sich im Treppenhaus auch stetig die Briefkästen. Die Zahl der Briefkästen dürfte inzwischen doppelt so hoch wie die Zahl der Wohnungen sein.

MMB fuhr ins Platsch.

Der Dienstag war ein Mittwoch. Und wenn der Wecker für den zweiten Arbeitstag der Woche auf Dienstag gestellt ist, kann das in Feiertagswochen zu bösen Überraschungen führen. Madame nahm es tapfer und hastete sich noch pünktlich nach Brandenburg. Ich hatte eigentlich jede Menge Zeit, war dann aber so uhrzeitverwirrt, dass ich fast zu spät gekommen wäre.

Heute ist der 1. Juni. Tag 1 meines Deutschlandtickets. Und damit Tag 1 meines ersten BVG-Abos jemals. Ich bin so aufgeregt. Leider ist auch der Wochentag des (im)mobilen Arbeitens, an dem ich oft genug die Wohnung gar nicht verlasse. Aber weil ich es kann, fahre ich zum Wannsee, besuche das Strandbad und führe nach „Anbaden Meer“ und „Anbaden Freibad“ auch „Anbaden See“ durch.

Der eine Arm der BVG begrüßt mich freudig als Jobticket-Neu-Abonnenten. Der andere Arm der BVG weigert sich weiterhin, mir eine Auskunft zu geben, warum er mir das private Deutschlandticket nicht verkaufen wollte. Stille schweigt auch der angeblich beteiligte Zahlungsdienstleister. Ich neige dazu, das ganze für eine Namensverwechslung zu halten, empfinde aber die penetrante Nichtkommunikation der Beteiligten zunehmend als ärgerlich.

Heute ist der 1. Juni. Der Tag an dem ich mich an der Fernuni zurückmelden und neue Module belegen kann.

Gestern war der 31. Mai und genau so wie gestern hatte ich mir das Fernstudium in meinen Wünschen vorgestellt: Ich liege in holder, nicht zu heißer, Sonne auf der Liegewiese des Insulanerbads, trockne vom Schwimmen, höre Schwimmbadgeräusche und arbeite mich durch lokale Minima in Gleichungssystemen mit mehreren Variablen. Nicht ohne zu denken „WTF WOLLEN DIE VON MIR???“ So könnte ich problemlos die nächsten vier Monate verbringen.

Eingangsbereich des Sommerbads am Insulaner

Um zumindest das Hä???-Gefühl weiter zu erhalten, habe ich beschlossen, bei der Uni-Rückmeldung von meinem Augen-zu-und-durch-Kurs abzuweichen und auch mal außerhalb der Wirtschaftsinformatik-Pflichtmodule in der echten Mathematik zu wildern: Ich starte ganz sutsche mit dem Mathe-Einführungskurs für den Bachelor in Mathematik/Mathematisch-Technische Softwareentwicklung mit 10 ECTS. Dazu kommen die Wirtschaftsinformatik-Pflichtmodule:

  • 01646 – Einführung in die technische und theoretische Informatik (5 ECTS)
  • 01647 – Einführung in Betriebssysteme und Rechnernetze (5 ECTS)
  • 31751 – Modellierung betrieblicher Informationssysteme (10 ECTS)

Madame wechselte TwinDos. Später kaufte 10 Kilogramm Gußeisen mit Gummimantel. Sie bekommt eventuell Stunden verschoben.

Meine ukrainische E-Mail-App gibt es jetzt auch „mit AI“. Meinem Eindruck nach liegt generell die Hauptkompetenz von KI bisher vor allem darin, wohlklingenden Unsinn zu fabrizieren. Aber dafür brauch ich keine App. Das kann ich in ausreichenden Mengen selber.

Seat61 hat eine vollständige Seite für den European Sleeper Train.

Das Unsound-Festival Krakau veröffentlichte sein erstes Programm für den Herbst.

Vielleicht der schönste Part an That’s my Jam: Linksverkehr – Eisbär.

Netflix drehte eine Dokumentation über die Geschichte unserer Nachbarschaft.

Ich bin stolz: Ich habe gestern Abend ein Interview mit einem sächsischen CDU’ler zu Lina E. gehört und lag danach nicht noch 4 Stunden mit rasendem Blutdruck und Schaum vor dem Mund wach. Trotzdem würde ich die Selbstauslöschung der sächsischen CDU unbedingt befürworten.