Rolltreppe, Bahnhof Südkreuz, hinter mir ein telefonierender Mann im besten Beratersprech „Also ich hab echt keinen Kopf für den Burger. Es wäre gut, wenn du das schon mal aus dem Urlaub heraus anschieben würdest.“ Und ich freue mich, in einer komplett anderen Welt zu leben.
Die neuen Garnituren der S-Bahn sind klimatisiert. Vielleicht lege ich das „mobile Arbeiten“ doch mal wörtlich aus und fahre einfach acht Stunden am Tag mit der Ringbahn.
Wenn ich mir vornehme „Keine überdachte Kultur vor Mitte Oktober“, kann man es ja mal unüberdacht probieren. Madame besorgte Karten für Frances Ha im Freiluftkino am Kulturforum. Aufgrund zahlreicher Regen- und Unwetterwarnungen verzichteten wir. Und während im Norden und Süden, im Osten und Westen von Berlin anscheinend größere Weltuntergänge stattfanden, zerstoben die Wolken am Berliner Schutzschild.
(Oder war es die Wärmeglocke über der Stadt, die erfolgreich jede andere Luftmasse stoppte und umleitete?)
Madame folgt in ihrer Rekonvaleszenz dem Motto „Gehen sie ins Museum, wir haben Klimaanlagen.“ Sie war von
Die Kunst der Gesellschaft 1900–1945. Sammlung der Nationalgalerie (Neue Nationalgalerie) und Suddenly Wonderful – Zukunftsideen für Westberliner Großbauten der 1970er Jahre (Berlinische Galerie) äußerst angetan.
Secessionen – Klimt, Stuck, Liebermann (Alte Nationalgalerie) war zu viel. Zu viel Trubel. Zu viele Leute. Aber auch zu viele Bilder, die die eigentliche Ausstellungsidee erschlugen.
Heute versuchte ich, eine Dame zu überzeugen, dass das riesige Gebäude vor ihrer Nase auf dem „DB BERLIN SÜDKREUZ“ stand, der Bahnhof Südkreuz ist, an dem ihr Flixtrain abfahren soll. Sie schaute skeptisch und ging dann in eine andere Richtung.
In meinem bizarren BVG-Drama „Wir verkaufen dir keine Abos, verraten aber auch auf mehrfache Rückfrage nicht, warum nicht“, bekam ich einen Anruf einer BVG-Hotline. Leider verpasste ich ihn und dann wusste wieder niemand von nichts.
Ein anderer Arm der BVG verkaufte mir bereits in Juni klaglos ein Deutschlandticket. Und auch nach mehreren Monaten fühlt es sich immer noch seltsam an, einfach so in ein Öffi zu steigen ohne vorher eine Karte zu besorgen.
Bereits vor einigen Wochen besiegte die Schlichtungsstelle Energie die eon und eon berechnete brav nachträglich den Preis, der schon letztes Jahr korrekt gewesen wäre. (Heißt: etwa die Hälfte von dem was sie ursprünglich verlangten). Was aber natürlich auch heißt: Nur diejenigen, die penetrant sind, die Schlichtungsstelle kennen und dort einen Antrag ausfüllen können, profitieren. Im Normalfall sind das halt auch diejenigen, die es am wenigsten nötig haben.
Ein Ausflug führte mich ins tiefe Neukölln an den Hermannplatz. Ich kehrte mit vier Passbildern zurück, staunte über die Vielfalt in meiner Stadt, aber auch darüber, dass das Neuköllner Durchschnittsalter anscheinend bei 24 Jahren liegt.
Barbie wird der erste Nicht-Action-Film seit 25 Jahren sein, der erfolgreichste Hollywood-Produktion des Jahres sein wird.
A twelve-bar blues instrumental standard first recorded by Jimmy Forrest
Ein Weg führt von Duke Ellington zu James Brown via dem Jimmy-Forest-Jazz-Standard Night train. Und weil sie so schön ist, hier eine James-Brown-Liveversion.
Karen wies bereits darauf hin, dass nicht nur die ÖBB neue Schlafwagen bestellt, sondern auch die finnische Bahn. Madame fand eine zusätzliche Meldung der Trenitalia über ein Auftragsvolumen von 730 Millionen Euro: Italian state operator Trenitalia has awarded a contract of 70 sleeping coaches, and up to 370 total railway coaches to the manufacturer Škoda.
Keine neuen Wagen, aber neue alte Strecken: TUI lässt den Nachtzug-Ferienexpress wiederauferstehen: Im TUI-Express durch Europa.
Und wo ich schon dabei war, fand ich diese Übersicht aus dem Januar 2022 über die existierenden Nachtzugwagen und mögliche Interessenten für neue Modelle: Where we stand with the need to order new night trains