When life gives you Mangoes – eat them. Dieses Jahr treffen im Wochentakt Mangos unserer Crowdfarming-Adoptionsbäume ein. Ich könnte mich daran gewöhnen, den Herbst mit Mangos einzuleiten. Die Mango-Festwochen erscheinen mir als gutes Übergangsritual aus dem Sommer heraus.
Gleich mal den Italopop rausholen und Angelina Mango abspielen.
Von den ehemals sechs Tonnen Betonestrich vor dem Haus sind fünf Tonnen bereits auf dem Dachboden gelandet. Bisher scheint das Dach zu halten.
Ein Dachboden-Baustellenchef rief an: Er würde gerne in unserer Wohnung etwas machen. Meine spontanen Gefühle rufen gleichzeitig aus: „Geh weg! Lass unsere schöne Wohnung mit Deiner Baustelle in Ruhe!“ und „Sehr gut, es wirkt koordiniert und planvoll und gut wenn sie wissen was sie tun.“
Auf jeden Fall wird es sinnvoll sein, einen direkten Kontakt mit dem Baustellenchef zu haben und nicht über den Umweg Wir-> Vermieter -> Hausverwaltung -> Dachbodeneigentümer -> Baustelle kommunizieren zu müssen.
Die Taschenlampenzeit im Treppenhaus ist vorbei. Strom und Licht im Treppenhaus, ebenso wie im Hinterhof, funktionieren wieder. Leise frage ich mich, welcher Handwerker zwischen 20 und 21 Uhr arbeitet. Aber vielleicht war es wirklich nur eine Sicherung und es dauerte drei Tage, den Mensch mit dem Schlüssel zum Sicherungskasten aufzutreiben.
Die Hansenet-Zeit in diesem Haushalt nähert sich dem Ende. In einem größeren Paketaustausch mit verschiedenen Nachbarn gelangte der neue Router in den Haushalt. Das O2-Gerät wird uns demnächst zusammen mit O2 verlassen. Wir wechseln pragmatisch-langweilig zu einer Fritzbox.
Am Wochenende auf dem dörflichen Herbstfeuer gelernt: Im Schneewinter 1978 haben sie in den Märkischen Hamptons Wege quer über die Felder freigeräumt. Auf den Straßen war es unmöglich. Der Weg über das Feld war kürzer und an den Seiten waren die Schneeberge noch nicht so hoch.
Ich glaube der Erzähler war auch froh, dass wir die einzigen Anwesenden waren, die die Geschichte noch nicht gehört hatten.
Neben Mangos und Herbstfeuer gehört derzeit auch der Semesterauftakt zum Herbst. Genauer: der Einsendeaufgabeneinsendeschluss. Ich stelle fest, der Kurs geht davon aus, dass ich Linearfaktorzerlegung noch aus der Schule kenne, und sie deshalb nicht erklärt werden muss. Sie wird eigentlich auch nicht abgeprüft – eigentlich geht es um Polynome mit Komplexen Zahlen, die Zerlegung ist da eher Verzierung.
Ich gehe davon aus, dass ich mich an komplett gar nichts mehr meiner Schulmathematik erinnern kann, und drehe ein paar Extrarunden im Crash-Wiederholungs-kurs Polynome in ihre Faktoren zerlegen.
Madame joggt derweil durch das Stadtbad Wilmersdorf I.
Vielleicht sollten wir den Herbst in Mango-Astern-Zeit umbenennen.
Tausche Rosengarten gegen Kohltrüffel
Zusammen mit den Wochenend-Westlern traf ein letztes Geburtstagsgeschenk ein: die Rosengarten Zweibrücken wird ihre Ranken zukünftig an der Südwestecke der Pergola ausstrecken, uns mit ihrer Farbe und ihrem Duft betören. Im Austausch erhielten die beiden ein best-of-Dithmarschen-Paket.
Nachmittag und Abend prägten Lebensphasenübergangsgespräche. Dazu Brandenburger Fleisch und bestes Dithmarscher Gemüse vom Grill. Vorher Zwetschgenkuchen mit Zwetschgen vom Bäcker und Waffeln mit Puderzucker.
Die für sechs Personen kleine Wohnküche im Bungalow veranlasste dazu, das Kochen nach Draußen zu verlegen. Während das Grillen eh unser Sommer-Ess-Standard ist, zog auch das Waffeleisen nach draußen. Madame und Zia sociale trotzten Sturm und kurzen Regenschauern und entwanden dem Wetter ein Dutzend Waffeln.

Umsetzungsprobleme
Aus der Serie Zeitungsüberschriften bestätigen das Offensichtliche: „Riesengemüsezucht ist eine männliche Domäne.“ (und wie das so ist im Journalismus 2024 – die Süddeutsche änderte mittlerweile die Überschrift)
Eine ganz neue alte Erfahrung: Ich sehe ein neu produziertes Auto und es sparkt innerlich Joy bei mir. Ich stelle fest, dass ich das Gefühl seit etwa 2010 nicht mehr hatte. Aber den Fiat Grande Panda mag ich.
(Überhaupt ist Stellantis bei mir on a run: Renault 5 electric, Renault scenic electric, Jeep Avenger. Es scheinen alles Autos zu sein, die in ihrer Nutzung Sinn ergeben, und weder totlangweilig sind noch Aggressivität verströmen. Überhaupt „no more grey!“ ist ein Ausspruch auf den ich in der Automobilindustrie seit Jahrzehnten warte.)
Wenig Joy sparkt Energiewende beim Heizen. Frau Herzbruch über den vergeblichen Versuch, eine Wärmepumpe einzubauen.