Ich betrachtete den neuen Automat vor Tinte+Toner. Es handelt sich, um einen Süßigkeiten/Softdrink-Automat. Ob dieser Automat Erfolg haben wird, in einer Gegend, in der in 50 Meter Abstand drei Spätis sind? Ich zweifle.
Madame hat ein Kinodate für Barbie und versucht, mich zum mitkommen zu überreden. Was reizvoll wäre. Aber dem steht meine Regel entgegen: „Keine Indoor-Kulturveranstaltungen vor Mitte Oktober.“ Und was wäre heiliger als selbst auflegte Regeln ohne jeglichen inhaltlichen Sinn?
Ms Fluffy war bereits in Barbie und davon sehr angetan.
In Berlin ist die erste Hälfte der Sommerferien vergangen. Die ersten Urlaubsheimkehrer*innen tauchen im Bekanntenkreis auf. Es ging nach
- Spanien und Portugal – sehr heiß
- Die Nordsee und den Heide-Park – sehr nass
- Umziehen und Wohnung renovieren – sehr anstrengend
Mir scheint, wir haben es mit dem Polen-Urlaub ganz gut getroffen.
Madame teilte mir mit, dass sie diesen Donnerstag mit dem Zug über Wien nach Bukarest fahren wird. Das kam überraschend. Noch überraschender angesichts des gebrochenen Arms. Aber anscheinend war nur Export-Funktion der Bahn-Website zu enthusiastisch. Madame hat bisher nur mögliche Verbindungen herausgesucht. Dieser Blog-Reisebericht ist schon sehr inspirierend.
Montagabend ging ich unter die Prepper. Wenn Madame nur einarmig unterwegs ist und ich auch nicht jeden Abend vom Urschleim an kochen mag, gibt es derzeit einmal die Woche eine Grundmenge aus dem Slowcooker, die dann tagesaktuell mit frischem Gemüse ergänzt wird. Wobei das Gemüse nicht gepreppt wird, sondern täglich frisch gedämpft wird. Letzte Woche gab es die weltbeste Bolognese nach Frankemöller, diese Woche Butter Chicken.
Und da Madame vom Tag des Käsekuchens inspiriert war, kam Ralfs Käsekuchen hinzu.
Mein Personalausweis läuft die Tage ab. Und da es schwierig ist, mit Berliner Bürgeramtsterminen habe ich nun – dank Madames Einsatz – einen Termin in einigen Wochen um 8:24h im Bürgeramt Wasserstadt.
Global Reader ist eine Micorosoft-Azure-Berechtigungsgruppe. Aber es wäre auch ein schöner Romantitel. Oder eine schöne leicht eitle Selbstbeschreibung eines kulturinteressierten Menschin.
Innenstadt-Infrastruktur
Letzten Herbst bahnfuhren wir nach Domodossola. Und dort wurde mir bewusst, dass zum Bahnreisen nicht nur Züge und Schienen gehören, sondern die ganze Infrastruktur drumherum: Das Bahnhofsgebäude, aber auch Cafés, Restaurants und Hotels in Laufnähe vom Bahnhof. Eine echte Innenstadt, ein Anschluss an andere Verkehrsmöglichkeiten.
Domodossola ist das erste Bahnhof in Italien, wenn man aus Richtung Norden kommt. In Prä-Schengen-Zeiten Ort der Grenzkontrollen. Einst ein wichtiger Halte- und Knotenpunkt auf dem Weg von Norden (Deutschland, Schweiz) nach Italien.
In Domodossola sieht man noch viel Infrastruktur, die nicht mehr gebraucht wird – denn die Bahn verliert an Bedeutung, Grenzen zum Glück auch. Die Stadt ist noch belebt, Restaurants und Cafés besucht. Aber wenn ich mir den ganzen großen Bahnhof voller Leben vorstelle, mondäne Menschen mit ihren Schrankkoffern auf den Weg in den Süden. Das waren noch andere Zeiten.
Das bedeutet für mich aber auch: Bahnfahren heißt die bahnhofsnahe Fußgängerinfrastruktur stärken.
Wie es aussieht, wenn die Infrastruktur stirbt, erlebte Joana Pocock, die für den Guardian mit dem Greyhound Bus durch die USA fuhr. Wie es aussieht, wenn Menschen noch Reisen, aber keinerlei Infrastruktur mehr existiert: A beautiful, broken America: what I learned on a 2,800-mile bus ride from Detroit to LA.
(Und ganz großartiger Reisebericht auch an sich).
Pferdlöwenbär
Viele Menschen, die zeichen können, klagen ihr Leid, wie schwer Pferde darzustellen sind. Ein Problem anscheinend ähnlich alt wie die Menschheit: „35.000 Jahre alte Elfenbeinschnitzerei zeigt doch Bär oder Löwe statt Pferd„
Kellerkind zeichnete. (keine Pferde)
Herr Rau kehrte zurück mit einem Abschied.
In Wasserstadt wird an der Havel Discofox und Walzer getanzt.
Buchwunsch: Networks of New York: An Illustrated Field Guide to Urban Internet Infrastructure (via Tröt)
Die Turku->Istanbul-Reisebeschreibung kam in Bukarest an.
Besten Dank fürs Verlinken! 🙂
Und ja, kann ich voll verstehen, ich würde auch gern morgen gleich nochmal nach Bukarest fahren. 😉