25-12-23 Entrüstet (Abschlusspunkt Linientechnik)

Frühmorgens im Edeka-Snackpoint schliefen zwei Männer in „Im Auftrag der DB Sicherheit“-Warnwesten. Ihnen sei die Pause gegönnt.

Vielleicht nehme ich demnächst Mac-Support in mein Portfolio auf (muss aufnehmen). Ich vermute ich wäre einer der sehr wenigen User*innen, der nicht sagen würde „macOS, cool, das funktioniert alles von allein„, sondern „macOS, cool, das ist ja quasi Unix und ich kann dort hinein schauen. „

In der alten Wohnung wurde das Gerüst abgebaut. Sauerei. Keine zwei Wochen nach unserem Auszug und schon ist die jahrelange Gerüstodyssee beendet. Das machen die doch mit Absicht. Die Ent-Rüstung ist entrüstend!

Rückblickend zum letzten Wochenende: der größe Achtzigerjahre-Retro-Flash in When Harry met Sally, war, dass in der Wohnung einer 30jährigen New Yorker Journalistin (Sally) eine stinknormale Filterkaffee-Maschine stand. Das wäre heute undenkbarer als Schnurtelefone, Röhrenmonitore und Menschen, die im Flugzeug Bücher lesen.

Dazu passend: Madame liest sich gerade chronologisch durch die Elizabeth-George-Krimis, die auch ein passendes Zeitkolorit ihrer jeweiligen Entstehungszeit liefern. In Missing Joseph (erschienen 1994), taucht auf Seite 1 erstmals in der Serie der in UK neue, trendige, teure Capuccino auf. Noch wird aber ab Seite 66 auch fleißig Sherry, Brandy und Whisky getrunken.

Mein gerade gelesener Krimi Glatz fand seinen Weg in die Bibliothek Schöneberg. Die hat diese Sachspende gerne genommen. Denn, so die Bibliothekarin, „Krimis gehen immer“. Und das ist ja wohl noch besser, als ein Buch zu behalten: Es über die Stadtbibliothek auf die Reise durch die Nachbarschaft und ganz Berlin zu schicken.

Es waren zwei Arbeitstage zwischen Wochenende und Weihnachten.

Wir haben Mega-Brückentags-Weihnachten. Montag morgen war die S-Bahn leer. Spätestens ab Mittags hätte man in der Verwaltung Paintball spielen können, ohne großartig zu stören.

Fast keine Kartons mehr in der Küche, der zweite Monitor läuft

Noch 18 Umzugskartons. Das heißt, ungefähr 180 Kartons sind schon verarbeitet. Bis alles aber wirklich dort steht, wo es stehen soll, werden wir vermutlich jedes einzelne Stück noch mindestens einmal durch die Wohnung tragen.

Alle wichtigen Töpfe (Dämpftopf!) bestanden Madames praktischen Indukstionsherd-Test.

Die Motten haben das Schaukelschaf aufgefressen! Es stellte sich bei näherer Betrachtung heraus: Der Schaf-Fell-Überzug des Poäng-Schaukelstuhl-Polsters hat an einigen Stellen fiese Mottenschäden. Damit wird das Schaukelschaf ein Relikt der alten Wohnung bleiben. Es schaukelt noch, aber es schaft nicht mehr.

Madame hatte längeren Einblick in die Schwimmbadkatakomben und fühlte sich an ein Kreuzfahrtschiff erinnert. Oben: Spannung, Spiel und Entertaiment. Unten: Metalltreppen, lange Gänge, große Maschinen, keine Fenster und vielerlei Warnschilder.

Zu einem anderen Anlass entfernte sie in einer anderen Schwimmbad-Katakombe das Brett des Todes. Seit dem Einzug laufe ich mit Wunden oben auf der Glatze herum, denn regelmäßig stieß ich im Keller gegen dieses kantige in schlimmster Höhe angebrachte Brett an unserem Kellereingang. Nicht mehr. Es ist weg. Der Kopf darf heilen!

Ton zu Bild

Auch ein (fast-)Relikt der alten Wohnung: Martinhörner. Wir zogen vom Sound zum Anblick.

Lag die alte Wohnung unweit von Polizei- und Feuerwehrwache an einer immer voller Zwei-Hauptstraßen-und-eine-Autobahnausfahrt-kreuzen-sich-Stelle an der viele Fußgänger unterwegs sind. Die neue Wohnung liegt im Einflug einer Krankenhaus-Notaufnahme

Alt: Die Retter hatten es wirklich eilig zum Einsatzort zu kommen. Angesichts der zuverlässig verstopften Kreuzung mit Verkehr aus mehreren Richtungen, wollten sie sich mit vollem Getöse Platz zu machen. Gerne steckten sie trotzdem in der Verstopfung fest, was die ganze Sache noch verlängerte.

In der Anfahrt haben die Rettungswagen es meist weniger eilig: die Helfer*innen konnten die Erstversorgung bereits durchführen und die sehr dramatischen von den nicht-ganz-so-dramatischen-Fällen trennen. Der Verkehr vor dem Fenster beträgt nur einen Bruchteil. Wir haben blaues Leuchten in der Wohnung, aber (fast) keine Martinhörner mehr.

Stillstand beim Stillstand

Wer hätte es geahnt: Zwei (Brücken-)tage vor Weihnachten ist nicht der optimale Zeitpunkt, etwas von Handwerkern zu wollen. Die Sanitärfirma meldet sich nicht. Alle Personen bei der Vermieterin, die der Firma Druck machen könnten, sind bis 2026 nicht mehr erreichbar. Und so bleibt das Wasser in der Küche erst einmal abgedreht.

Besser theoretisch im Telekom-Fall. Dort kam sogar am 23.12. ein Telekom-Techniker, der sich um den Anschluss kümmern wollte. In einer Odysee hatte Madame bereits am Tag zuvor in ihrer Katakomben-Erkundung den Schlüssel für den entsprechenden Raum aufgetrieben. Heute stellte sich heraus: Der Raum war gar nicht der Raum. Der APL (Abschlusspunkt Linientechnik) war gar nicht dort, wo wir ihn vermuteten.

Einige weitere Odyseen später war er gefunden, hatte auch Netz. Nur kommt dieses nicht in der Wohnung an. Wir sind jetzt berechtigt, uns im Telekom-Laden einen Wlan-LTE-Router zu besorgen, so lange DSL nicht funktioniert. Das Kabelproblem habe ich jetzt erstmal auch offiziell der Vermieterin zu Protokoll gegeben und werde es in 2026 weiter voran treiben.

Merry UX-Mas

Exkursbeginn. Um zur Abwechslung etwas vollkommen ernst zu meinen: Wenn Sie als Touristin oder Tourist nach Hamburg kommen sollten, machen Sie Ihren Besuch doch bitte zum Bildungsurlaub und gehen Sie einmal die Lange Reihe auf und ab, nur um direkt danach den Steindamm auf und abzugehen.

Christia Chorherr blickt zurück auf ein langes Leben voller Weihnachtsbäume: Ein paar Erinnerungsfetzen zu meinen unterschiedlichen Christbäumen

Claudia und Flohmärkte, eine Entfremdung: Ich merke: Mit Flohmärkten bin ich durch, es war wohl mein letzter Besuch. Lieber mal in ein Museum, da sind die Dinge wenigstens schön oder „interessant alt“.

Chemnitz liegt quasi im Erzgebirge. Dafür wird es als Weihnachtsstadt echt unterschätzt. Ein stimmungsvoller Rundgang über den Weihnachtsmarkt in Chemnitz.

Wenn du anscheinend als einziger Mensch dieser Erde feststellst, dass Sting einen Song-Anfang gecovert hat und es nicht in Wikipedia schreiben darfst: Am I really the only one who notices that the melodies are identical? (Ich höre auch die Ähnlichkeit, bin mir aber nicht so sicher, ob es wirklich quasi-dasselbe ist oder nicht).

Das größte Computer-Keyboard der Welt ist eine Art Enttäuschung: Shift happens: New in the collection, pt. 1: Keyport 717

Aus derselben Quelle: A history of Mac settings, 1984–2004

Mit „Merry UX-Mas“ endet die Mail-Abwesenheitsmeldung eines Kollegen, der sich gut mit der Bedienerfreundlichkeit von IT-System auskennt. Manchmal weiß man nicht, ob man lachen oder aufheulen soll.

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