Madame versteckte den Wal.
Dafür kamen die IT-Fischaufkleber zum Einsatz.
Am Bahnhof Südkreuz saß ein rauchendes Minipli-Pärchen: Identische Frisur, nahezu identische Sonnenbrille, beide in sehr ähnlichem Leopardenhemd. Er wies zusätzlich Schnauzer und Geheimratsecken auf.
Neubrandenburg eröffnete am Vatertag die Saison der Freibadschlögereien. Der einschlägigen Qualitätspresse entnahm ich, dass 60 Personen beteiligten waren, es drei Stunden dauerte. Es ging um eine Strandbad-Eröffnung.
Der Brückentag verwirrte das Reisegeschehen. Pendler-Prignitz-Express, S-Bahn und Innsbrucker Platz so leer wie nie zu dieser Zeit. Dafür Menschenmassen, die am Brandenburger Tor in die S-Bahn wollen. Anscheinend fährt jede Jugendsportmannschaft Berlins dieses Wochenende über einen Bahnhof in die Ferne.
Die Brückentagsruhe nutzte ich, um einen komplexeren No-Code-Workflow zu basteln. An sich ist das gar nicht so schwer. Aber wenn man schon ein Dutzend sehr ähnliche Workflows hat und jedesmal aufpassen muss, nicht Trigger mehrfach und falsch zu belegen, wird es anstrengend. Wahrscheinlich wäre eine Yes-Code-Variante inzwischen übersichtlicher.
Nach Feierabend dasselbe wie vor Feierabend, aber nach einer Hundertachtziggraddrehung, jetzt als User. Auf ins Gefecht mit der Fernuni-IT. Erst den zweiten Faktor für die neu eingeführte Multi-Faktor-Autorisierung eingerichtet. Dann die Literaturverwaltung Citavi installiert und mit der entsprechenden Lizenz versehen.
Mir träumte, ich suche in Schöneberg die Kneipe in der Madame gelandet ist. Sie schreibt eine SMS, dass die Kneipe direkt am Hafen sei. Erst nach dem Aufwachen bemerke ich, dass Berlin und Hamburg zwei verschiedene Städte sind.
„Charlottenburg ist ein blöder Bahnhof“ steht in meinen Notizen. Das ist eine zu starke Aussage. Eigentlich kenne ich vom Bahnhof nichts außer der eilig durchschrittenen Unterführung von einem Gleis zum anderen. Aber diese sparkt keinen Joy. Ich testete die Bahnverbindung aus den Latifundien über Charlottenburg nach Südkreuz – und diese ist in keinerlei Hinsicht ein Gewinn.
Positiv an der Zugfahrt: Ich erhaschte einen ersten Blick auf das neu gebaute Hallenbad Falkensee. Von Außen gefällt mir das. Originell: der junge Herr, der seine Bringdienst-Pizzakarton samt Pizza auf der Kofferablage zwischenlagerte.
Graben um den Floratempel
Am Schuppenfenster hängt ein großer Käfer – tot.
Im feiertäglichen Sonnenschein lungerte eine Libellengruppe auf den Latifundien herum. Sie glänze in Hellblau. Farbschlag Die-Augen-von-Terence-Hill.
Unser verschiedenen Zwitscherapps meinen eine Gartengrasmücke zu hören. Da diese klein, braun und scheu sind, werden wir den Vogel eh nicht bewusst sehen können und glauben den Apps. Wir vermuten, dass hinter dem Brennholzstapel eine Amsel nistet. SIcher nistet ein Elsternpaar im Ahorn des Nachbarn und nisten Schwalben im ehemaligen Kremmener Bahnhofsgebäude.
Der Floratempel steht. Die Nachbarn äußern ein sozial angemessenes Maß an Bewunderung.
Ich buddelte. An einer Seite kommt das Erdreich sehr nah an die Terrasse, was langfristig zu nasser Erde auf Holz führen wird, was zu verfaulendem Holz führen wird und das ist alles ungut. Also entfernte ich mit dem Spaten reichlich Erde.
Es sieht schick aus. Stände ich auf Miniaturbau, könnte ich jetzt eine römische Festungsanlage in Spurweite 0 in den Graben bauen. Mein Rücken allerdings fühlt sich an, als hätte ich ein komplettes Heerlager ausgehoben. Nix gewöhnt.
Die Pfingstrose blüht kräftig wie seit Jahren nicht mehr. Dieses Jahr wurde es früh genug warm, ohne dass sie zum Ende der Blütezeit hin bereits in trockener Hitze verdorrt.
Der Zierapfel verlor im Frost all seine Fruchtansätze. Die Birne schiebt noch eine handvoll Nachblüten nach, um die Frostverluste auszugleichen.
Steve Albini ist tot
Steve Albini ist tot: Steve Albini, Studio Master of ’90s Rock and Beyond, Dies at 61
Die MIttelpunktbibliothek Schöneberg wird 60 Jahre alt und feiert Jubiläum.
Letztens noch saß ich im EC8, entdeckte den Panoramawagen im selben Zug und fragte mich, was ich wohl unternehmen muss, um dort einen Platz zu bekommen. Jetzt lerne ich: es wäre ganz einfach gewesen. Aber es war auch meine letzte Chance: Schöne Aussichten: Im Panoramawagen durch Europa (via Kieselblog)