Der RBB parkte vor der Apostel-Paulus-Kirche in Schöneberg und übertrug einen Rundfunkgottesdienst. Madame war beteiligt, ich als Zuschauer anwesend. Während die Musik großartig war, waren die Wortbeiträge gut, die Gemeinde allerdings hat es versemmelt – schon allein weil kaum jemand anwesend war; auch deutlich weniger Menschen als an normalen Sonntagen.
Ob es an der ungewohnten Anfangszeit lag (10 Uhr statt 11 Uhr), daran dass Menschen nicht „im Radio“ sein wollten oder an anderen Gründen, werden die zuständigen Gremien sicher noch zu ergründen versuchen. Wir mutmaßten, dass die Gemeinde die Gelegenheit nutzte, sich den Berliner Null-Grad-Regen zu ersparen und das ganze von zu Hause zu hören.
(Leider wird der Gottesdient nicht in die Mediathek zum Verlinken aufgenommen).
Der technische Aufwand wirkte überschaubar – zwei White Vans an Ausrüstung genügten, im Kirchenschiff stand ein hohes „Gemeindemikrofon“ (das nicht gebraucht wurde mangels Gemeinde), wie genau Redner, Sänger und Organiist verkabelt wurden, konnte ich nicht sehen.
Aber der RBB wollte vorher einen sekundengenauen Ablaufplan. Und es war der erste Kirchenbesuch meines Lebens, bei dem ich vor dem Gottesdienst die Kirche betrat und gerade noch einmal die Fürbitten geübt wurden.
Auf dem Heinweg diskutierten wir, ob wie lieber in der Akazienstraße oder der Belziger Straße ausgehen möchten.
Zu Hause: Vorlesungsvideos. Bisher 2:10h netto (Also Videolaufzeit. Mit Ablenkungen, Anhalten (um z.B. eingeblendeten Code zu verstehen bevor er erklärt wird), Rückspulen in unkonzentrierten Momenten) bin ich bei einer Bruttosehzeit von 3:40h. Übrigen sind noch 2:40h Netto-Video.
Madame realpomeranzierte. Erste Tests sind sehr erfolgsversprechend.
Ich entdeckte derzweil, dass ich auch gut aussehende Rezepte für Huhn mit Pomeranzenpaste gibt oder für das afghanische Reisgericht Norinj Palau.
Madame empfiehlt ‘My little book sprouted legs’: Nigel Slater on how his memoir Toast became a phenomenon – Schönes Buch, großartiger Kochbuchautor.