Gute Nachrichten: ich habe trotz deutlicher Entwöhnung im ersten Anlauf den Arbeitsplatz wieder gefunden. Zu meiner Freude – und ich vermute auch zur Freude der Kollegen – konnte ich mich noch halbwegs daran erinnern, woraus meine Arbeit besteht und konnte nach außen einen Kompetenzanschein vermitteln.
Die erste Urlaubsrunde ist vorbei und es gibt zu erzählen. Ich hörte aus Südtirol (heiß), Spanien (heiß, aber mit Pool), Norwegen (Dauerregen) und Brandenburg (Mr. Elliott will jetzt einen Angelschein machen).
Madame fuhr mit ICE75 von Berlin nach Basel. Ausnahmsweise war die Zugfahrt kein Problem. Dank Brandanschlag auf die Bahnkabel in Berlin (darf ich denken „Russland“ ohne zu verschwörungstheoretisch zu wirken?), Baustelle Stadtbahn und Velothon erwies sich allerdings die Anreise zum Bahnhof als schwierig.
Am geplanten Bahnhof Südkreuz fuhr der Zug nicht. Es ging zum Hauptbahnhof. Die Bahn schlägt normalerweise vor: Ringbahn und dann Stadtbahn. Die Stadtbahn allerdings ist gesperrt. Dem Bus trauten wir nicht, weil der Velothon zu jeder Menge Straßensperrungen führte. Regios ab Südkreuz nach Hauptbahnhof fielen großteils aus. Und die Nord-Süd-S-Bahn war zwar angekündigt, fuhr aber auch nach dem Mond. Am Ende also Privat-PKW.
Am Hauptbahnhof fuhren alle Züge an einem Bahnsteig. Der war voll. Von diesen Tagen sah ich ein Foto von einem Bahnmitarbeiter mit Megaphon, der versucht weitere Reisede von der Nutzung des Bahnsteigs abzuhalten. Madame kam hinauf und in den Zug hinein. Danach wurde alles gut.
Am Badischen Bahnhof in Basel existiert Wlan. Damit kann die Reisende verbunden bleiben ohne teures Schweizer Roaming zu bezahlen.
Ach, wäre die Schweiz doch in der EU.
Lauretta italienische Feinkost hat schon wieder geschlossen. Ich fürchte, im direkten Umfeld ist das hier eher eine Smash-Burger-Gegend denn eine italienische-Feinkost-Gegend.
Im weiteren Umfeld gesehen: der erste Späti, der weder Späti noch Kiosk heißt, sondern sich Bodega nennt. Auch als Späti-Betreiber*in kann man von New York träumen.
Helles Grau
Ein Wundergeschah. Der Garten ist grün wie seit 10 Jahren nicht mehr im August. Das samenbildende Gras wird natürlich gelb, der Rest wirkt frisch und ausreichend bewässert.,
Ein Wunder geschah. Das erste Wochenende seit Monaten an dem es weder regnete noch Regen angekündigt war. Wir konnten einfach so Laubola Floratempel weiter mit Holzschutzcreme behandeln ohne Rücksicht auf das Wetter zu nehmen.
Nun blieb nur Rücksicht auf unsere anderen Aktivitäten:
Rasenmähen natürlich. Fahren zum Globus-Baumarkt, um erfolgreich eine Leiter und erfolglos die richtige rote Farbe für den Bungalow zu suchen.
Den Recyclinghof suchen, um die alte Leiter und ein Schubkarrenrad loszuwerden. Der Hof wurde uns für Germendorf versprochen, kurz hinter dem Dinosaurierpark. Er lag noch ein gutes Stück im Wald. Aber jetzt wissen wir, wo er liegt und wie er funktioniert.
Neben der Premiere „Recyclinghof Germendorf“ auch die Premiere „Holzschutzcreme verarbeiten.“ Ein lustiges Produkt. Es fühlt sich tatsächlich so an als würde man das Holz mit Niveau oder Sonnencreme einreiben. Wobei die Creme auch ähnlich schnell einzieht und verschwindet wie Sonnencreme. Erst nach dem Trocknen sehen wir die eigentliche Farbe. Spannend.
Um das Nicht-Regen-Wochenende auszunutzen wollte ich möglichst viel Cremen. Was in der prallen Sonne zu einer weiteren Premie des Sommers führte: die Gartendusche kam zum Einsatz.
Wobei sie nie als Dusche dient. Aber sie hat einen angenehmen Wasserzerstäuber, der einen kühlenden Nebel erzeugt. Wie schön. Wie nötig.
Kühlschrankdekoration
Die Welt ist groß und wunderlich: Not Even the Inside of Your Fridge Is Safe From Decorating
Mit Fahrrad im Zug nach Istanbul: Losgefahren – ein Tempowechsel (via Tröt)
Lila aus dem Norden Israels: Keine Neuigkeiten:
Insgesamt geht es uns gut, ich kann nicht klagen und will nicht klagen. Ich werde nie so kaltblütig sein wie mein Mann, der sich gern von der Terrasse aus anguckt, wenn in der Nähe Beschuß ist, und nur in den Schutzraum geht, wenn die Sirene heult. Alarm im Nachbardorf rührt ihn nicht. Ich habe ein paarmal mit ihm zusammen zugeguckt, und dabei haben wir einmal gesehen, wie Flugzeuge der IAF auf Drohnen geschossen haben.