Ich fürchte, ich muss kündigen. Heute wurde ich „ein Geschenk Gottes“ genannt. Besser wird es nicht mehr werden.
Madame kam gestern Nacht mit dem Ersatzzug des Ersatzzugs vom Ersatzzug in Berlin an. Angesichts der Umstände der Fahrt waren weniger als zwei Stunden Verspätung erstaunlich.
- Zug 1 (der eigentliche Zug) wurde bereits von der Polizei beschlagnahmt bevor er auch nur Madame aufnehmen konnte. Als Ersatz gab es
- Zug 2 (der Ersatzzug). Dieser hielt genau eine Station durch, bevor eine lockere Scheibe einen langen Reparaturaufenthalt verursachte. Die Bahn riet, doch lieber eine Alternativverbindung zu nehmen. Nämlich:
- Zug 3 (der Ersatzzug vom Ersatzzug). Der war auch irgendwo auf der Strecke verschollen. Zum Glück war die DB koordiert und schickte als Ersatz
- Zug 4 (den Ersatzzug des Ersatzzugs vom Ersatzzugs). Dieser fuhr erfreulicherweise die komplette Strecke von Süddeutschland nach Berlin. Nur in Spandau musste er länger pausieren, weil die Polizei einen randalierenden Fahrgast aus dem Zug geleiten musste. Was IST mit den Leuten?
Madames Abenteuer verschafften mir einen langen Abende, den ich nutzte, um mich weiter mit Kovarianzen von stetigen Zufallsvariablen zu beschäftigen. Leider sollte ich mich gerade auf die Klausur fokussieren. Sonst fiele mir ein, dass ich vor eins, zwei Jahren in R (Programmiersprache für statistische Berechnungen und Grafiken) herumgetöckelt habe. Mir kommen viele Ideen, wie ich R und mein neu wieder-erworbenes Statistikwissen zusammenbringen kann. Aber erstmal die Klausur bestehen, ganz ohne R.
Spannend, dass der WiWi-Teil meines Studiums die Klausuren online schreiben lässt, während der Informatik-Teil auf körperliche Anwesenheit besteht. Wobei ich heilfroh bin, dass es die Unterlagen noch ausgedruckt auf Papier gibt. Ich glaube wenn ich diese 600 Seiten pro Kurs und Semester online lesen müsste, würde ich im Studium scheitern.
Bereits erfolgreich fertig studiert hat Herr Rau. Er schreibt eine Serie: „Wie ich einer KI Breakout-Spielen beibrachte, mit weiteren Ausführungen.“ Da artet das Lesen in Arbeit aus, aber die Teile die ich durch habe, waren spannend. KI: Reinforcement Learning: Teil 1, und Teil 2, und Teil 3. More to come wahrscheinlich mit Autorennen.
Bei den Berliner Bädern darf hochoffiziell auch mit weiblich gelesener Brust oben ohne gebadet werden. Ich beiße mir auf die Zunge und verlinke nur die Pressemitteilung des Senats.
Lesetipp: Wie es 2013 war im Silicon Valley. Mich hatte der Artikel spätestens als der erste Investor ein persischer Teppichhandel war: One Startup’s Struggle to Survive Silicon Valley’s Gold Rush. (Für den Artikel spricht, dass das portraitierte Startup 2017 genau so einen Exit machte wie im Artikel 2013 vorhergesagt.)
Zahlreiche Influencer:innen versuchen, alle Farbe aus der Welt zu verdrängen, indem sie die Welt verbeigen. Solange sich das Thema Beige auf Instagramm, instagrammable Orte und Zeit-Artikel zum Thema Kinderzimmereinrichtung beschränkte, war es nicht mein Thema. Aber jetzt schaffen die Oscars den Roten Teppich ab und ersetzen ihn durch ein Exemplar in beige. (Offiziell: Champagne) Oh Zeiten. Da poste ich lieber erneut den Link zur Oscars-Eröffnung 1989.
Bild: WLANL – Adfoto – Huis Sonneveld, stoel Gispen von: Ad from The Netherlands Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic