25-06-12 Das tragische Schicksal zweier Teekannen

Es waren drei Arbeitstage, davon einer im mobilen Arbeiten. Erst regnete es, dann wurde es heiß.

Auch der Mond passt sich der Jahreszeit an. Der diesmonatige Mondaufreger ist folglich nicht der Blut- sondern der Erdbeermond. Dabei sollte man meinen, der Mond an sich ist als Wort schon poetisch genug.

Am Vitra-Museum in Weil am Rhein ist liegt ein weiterer Piet-Oudolf-Garten. Vor allem aber bekamen wir schicke Bilder gesendet, von einer Ausstellung über die Shaker und deren Möbel. Auch scheint dort der Dachumbau deutlich zügiger voranzugehen als in Berlin.

Madame war im Insulanerbad. Weiterhin können keine Kabanen gemietet werden. Das Wasser ist weiterhin kalt. Am nächsten Tag brachte sie ungesponnene Schafwolle aus der Hafenstadt mit.

Kurz nach Iberty berichtet auch die BZ über den Umbau des ehemaligen Sony Centers: Am alten Sony Center wächst neues Leben

Bei der Bachelorarbeit habe ich mich dazu entschieden, erst einmal etwas mehr Volumen zu schaffen und erst danach nötige grundlegende Formalkorrekturen anzubringen.

Irgendwie brauche ich das Gefühl, mal vom Fleck zu kommen. Und um mir selbst die Einstiegshürde niedrig zu halten, und um ins Schreiben zu kommen, fange ich mit einem netten kleinen BWL-Lehrbuch zur Auswertung an: Stepan/Fischer 2009.

Dabei feiere ich mich sehr, dass ich es auf mich nahm, schon die Seminararbeit in LaTeX zu schreiben – soviel Schmerz den ich dort durchlitt, und den ich mir jetzt einfach ersparen kann, indem ich einfach die Formatierung bei der Seminararbeit nachschlage.

Zufällig stellte ich fest: Eine Lieblingskollegin studierte einst vor Corona Sozialwissenschaften an der Fernuni Hagen. Damit wird sie natürlich noch mehr Lieblingskollegin. Auch wenn ihre Umstände anders waren: Sie hatte zu der Zeit kleine Kinder, Hagen selbst wartete Prä-Corona noch mit sehr viel mehr Präsenzerfordernissen auf als heutzutage.

Ich habe ja mein Berufsleben so ausgesucht, dass ich die Leidensgruppe Powerpoint meist gut umgehen kann. Ob das auch in Zukunft gutgeht? Wir werden sehen.

Schwerkraftwellen

In einem Ladengeschäft im Erdgeschoss unseres Wohnungshauses hängt ein Verkaufsplakat. Dieses Haus bleibt spannend.

Küchenexperiment: Rhabarberstangen aus dem Ofen mit Vanille, Honig und frischem Thymian. Auf jeden Fall wiederholbar.

Sonst zeigte sich der Haushalt dieser Woche ungewohnt garstig. Ein Gefrierschrank, dessen Tür nicht richtig schloß, eine Geschirrspülmaschine mit Fehlermeldung. Madame versuchte sich wieder einmal daran, den Schmodder abzukommen, den uns die immerwährende Dachbaustelle einbringt:

Am Schlafzimmerfenster hatte sie halbwegs Erfolg. Nur ein paar Zementflecken erweisen sich als hartnäckig, wir hoffen durch unseren Sieg durch Ermüdung. Rätselhafter das Kammerfenster, das mit einer durchgehenden Schicht von ???? überzogen ist. Noch keine Ahnung, was ???? ist, aber gegenüber handelsüblichen Reinigungsmitteln ist es unempfindlich.

Und dann ist da die hartnäckige Schwerkraft, gerne in Verbindung mit dem gefliesten Küchenfußboden. Ein Kaffeebecher fiel um zum Opfer – im wahrsten Sinne des Wortes – sowie zwei Teekannen. Bei der ersten übertrieb ich mit Einschenken, so dass ihr Deckel auf den Boden sauste. Die zweite – gerade als Ersatz für die Erste besorgt – wurde Opfer eines von mir herabgeworfenen Gewürzglases, das auf der Kanne einschlug.

Ganz schön frech die Wohnung diese Woche.

Hier wohnt der Girlitz

Ich sah Hape Kerkeling vielleicht. Also auf jeden Fall sah ich einen Staatsbesuch, dessen Auto die niederländische Standarte trug. Vielleicht allerdings war es auch gar nicht Kerkeling-als-Beatrix, sondern nur ein*e normale Politiker*in.

Überhaupt ist nicht nur Saison von Sommerfesten, Vereinsversammlungen und allem anderen, was noch vor den Sommerferien stattfinden soll – auch die Staatsbesuche scheinen sich zu häufen.

Fast jeden zweiten Tag begegnet mir derzeit auf dem Arbeitsweg die einschlägige Motorradkolonne und die schwarzen Autos mit den Blaulichtern. Am Anfang der Woche flog sogar ein Militärhubschrauber Richtung Flughafen.

Frühsommer und Kopfhörer motivieren mich doch, die meisten Wege zur Arbeit zu Fuß zu laufen, dabei der Sportgruppe Cheruskerpark ebenso zuzusehen wie den Bürosströmenden zum Euref-Gelände. Und immer laufe ich über den neuen Quartiersweg mit seiner ungemähten Wiese und dem großen Schild „Hier wohnt der Girlitz! Das soll so aussehen!“

Auf dem Weg stellte ich überrascht fest, dass der Song Controversy von Prince ein komplettes Vaterunser enthält (im Video ungefähr bei Minute vier). Auch der Rest der Lyrics ist überraschend kirchenzumutbar. Und jetzt stelle ich mir die übliche Sakro-Pop Band vor, die sich am Funk der Prince-Musik abmüht.

Drei- und mehr Dimensionen

Der Jean Pütz der Heim-KI schlägt wieder zu, und erklärt was Large Language Modelle mit Embedding und Vektorenrechnung zu tun haben.

Im Sommer in den französischen Bergen.