22-12-24 Orfeo in Poznan

Des Kaptains Untermieter begannen den Tag früh um Sieben mit Weihnachtsbräuchen. Da sie rumänisch dabei sprachen, können wir diese nicht genau wiedergeben: aber sie involvierten auf jeden Fall viel Schreien, Klatschen und Schnaps.

Die Post brachte eine Weihnachtsüberraschung: eine eon-Gas-Schlußrechnung. Die hätte ein Weihnachtsstimmungs-Killer werden können, erwies sich aber als positiv und war ein ungeahntes frühmorgendliches Weihnachtsgeschenk.

Uns gelang es dementsprechend erfolgreich rechtzeitig zum Heider Wochenmarkt aufzubrechen. Auf dem Weg nach ich meine erste Anhalterin seit der Jahrtausendwende mit – ist halt Dorf und die Öffis am Samstag noch schlechter als in der Woche.

Wir waren uns nicht sicher gewesen, ob der samstägliche Wochenmarkt an Heiligabend überhaupt stattfindet. Aber, merken für’s nächste Mal: er findet statt, das Angebot gerade an lokalem Gemüse war atemberaubend. Frische Krabben bekamen wir, frische Austern wären auch kein Problem gewesen. Nur der Krabbensalat war schon ausverkauft.

Zurück: Kaffeetrinken, Baum aufbauen, Zoom-Meeting mit den Abwesenden, Riesaer Stollen. Und schlußendlich Miesmuscheln, Telefonate mit Abwesenden und Bescherung. Ich fühle mich reich beschenkt.

Protipp: wenn ihr entfernten Bekannten, eine Packung Merci schenkt, verwendet nicht die „Beste Mama“-Packung weiter. Wir hatten Spaß.

Wir sind satt, müde, sehr zufrieden und werden es nicht mehr in den Abendgottesdienst schaffen. Am zweiten Weihnachtstag gibt es die nächste Chance.

Ich sehe Sturmbilder aus Buffalo, denke gleichzeitig „Oh Gott!“ und „Was für ein Glück, dass der Sturm an der Ukraine und Europa vorbeigeht.“

Haltet Euch gegenseitig warm.