Büropflanze beschienen mit gelbem Bürolicht vor Fenster durch das ein weiteres Bürogebäude im bläulichen Abendlich zu sehen ist.

22-12-30 weeoh aweem away

Madame möchte sich selber eine Meinung über wichtige Begebenheiten des Zeitgeschehens bilden und arbeitet mit den Originalquellen.

Während wir die letzten Tage den Eiderdeich entlangstrichen, kam das Weihnachtswesen ins Büro und hinterließ eine größere Menge Büropflanzen. Zusammen mit der menschlichen Besatzdichte, die an einem Freitag den 30. Dezember zu erwarten war, ergab sich ein stark verändertes Raumgefühl.

Büropflanze beschienen mit gelbem Bürolicht vor Fenster durch das ein weiteres Bürogebäude im bläulichen Abendlich zu sehen ist.

Von soviel Frische motiviert, ging es gleich zur nächsten Betriebsstätte der Berliner Bäder: Die Aktions-Jahreskarte sollte bis zum Ende genutzt werden und führte uns ins Stadtbad Schöneberg. Es war zu voll, um stur Bahnen zu ziehen und über das letzte Jahr nachzudenken. Aber das überraschte nicht.

In verschiedenen Blogs lese ich derzeit Jahresrückblicke und staune immer wieder über die Aussage „Lieblingsblogs? – Ich lese keine anderen Blogs.“ Das ist kein Vorwurf, aber ein Warum? Wer als Blogger*innen sollte wissen, wie unterhaltsam und bildend Blogs sein können.

Zum Beispiel die gerade erscheinende dreiteilige Serie von Herrn Rau über „Meine Mutter als Programmiererin“ (mit Teil 1: Werdegang, Teil 2: Die frühen Maschinen, Teil 3: Spätere Maschinen„. Also wie kann mensch solche Texte nicht begeisternd hüpfend in jeden Jahresrückblick aufnehmen?

In der „seriösen Presse“ ist mein promovierter Wikipedia-Artikel aufgetaucht. Mein Wikipedia-John-Locke-Artikel wird nicht direkt genannt, aber die Dissertation bekommt einen kompletten FAZ-Artikel; „Betreut“ von Peter Sloterdijk, entstanden unter ausgiebiger Nicht-zitierter Zuhilfename der Wikipedia. Und aufgeflogen, weil die Autorin sich an ihrem Geburtstdatum in Wikipedia störte. Es passt alles so gut zusammen, fast möchte ich „schön“ schreiben.

Mein musikalisches ich ist in seinen Grundfesten erschüttert: Es gibt eine „The Lion sleeps tonight“-Coverversion von Helmut Lotti. This adds insult to injury.

Glücklicherweise lernte ich heute auch, dass Sohrab Habibion in den 1980ern zahlreiche Konzerte der jungen Washington-DC-Hardcore-Szene aufnahm. Die inzwischen auf Youtube landeten ebenso wie im Punk-Archiv der DC Public Library. Hier wurde die weltweite Rockmusik der 1990er geprägt. (Zum Hintegrund der Szene schrieb ich 2018 bereits auf dem Blog nebenan)

Madame entdeckte eine Entsorgungsmöglichkeit für das Faxgerät.