Berlin Ku'damm. Im Vordergrund Menschen auf dem Gehweg, dahinter klassische Berliner Traufhöhenbauten, im Hintergrund überragt vom neuen Hotelhochhaus.

23-03-21 Urlaub ohne Klaus

Madame brachte zur Feier des Tages ein Maishähnchen vom Wochenmarkt aus Königs Wusterhausen mit. Zusammen mit den Crowdfarming-Zitronen wird daraus aktuell ein Lemon-Scented Sticky Chicken.

Bei meinen Bummeleien durch die Stadt testete ich den Edeka am Wittenbergplatz gegenüber dem KaDeWe. Wenig überraschend: Eher klein, eher teuer, unterhaltsame Kundschaft. Mich überraschend: im Obst-Gemüse-Bereich gab es zu 90% Biowaren. Hätte ich Nicht-Bio haben wollen, hätte ich gezielt suchen müssen.

Ich hatte Zeit zum Bummeln. Heute, ziemlich genau um 10 Uhr endete der Klausurlaub mit der Abgabe der letzten Klausur. Jetzt folgen einige Tage Urlaub ohne Klaus, in Berlin, für die der Ausdruck Bummel- und Erholungsurlaub ein passender sein wird.

Berlin Ku'damm. Im Vordergrund Menschen auf dem Gehweg, dahinter klassische Berliner Traufhöhenbauten, im Hintergrund überragt vom neuen Hotelhochhaus.

Falls ich Euch in den letzten zwei, drei Wochen ignoriert habe – es wird wieder besser werden. Heute aber musste ich dringend Wohnung und Schreibtisch verlassen. Wir fuhren mit dem M46 zum Bahnhof Zoo und wendeten unsere Schritte ins Delphi-Lux-Kino.

Neues aus dem Metaversum

Hurra, Everything Everywhere All at Once hat sich – vielleicht dank der Oscars – noch im Kino gehalten. Wir nutzten das glückliche Zusammentreffen von noch-laufendem-Film und beiderseits freiem Nachmittag. Wir besuchten die 14-Uhr-Vorstellung.

Ich genoß, dass meine Art des Films lief. Ich hatte viel Freude. Albernheiten, Explosionen, eine Mischung aus echten-Charakter-die-man-so-auf-der-Straße-treffen-könnte und komplett abstrusem Plot, etwas Sentimentalität und großartige Schauspieler.

Allerdings staune ich: dass diese Art von Film überhaupt produziert werden kann und überhaupt ein großes Budget bekommen hat – auch noch von zwei Filmemachern, die vorher nur eine einzigen Film produziert habe. Ich staune, dass er Zuschauer*innen und Kritiker*innen begeistert zurücklässt. Und noch vielmehr, dass er Oscars gewinnt. Es freut mich sehr, dass sich „die Welt an sich“ in den letzten 30 Jahren deutlich auf meinen Geschmack zubewegt hat.

Erfreulich auch, dass wir dieses Jahr so oft im Kino waren, dass ich zu allen wichtigen Oscar-nominierten-Filmen eine Meinung hatte. Sei es, weil ich den Trailer gesehen hatte. Oder den Film dringend sehen wollte (Everything, Tár, Elvis). Oder den Film nicht sehen wollte. Tatsächlich sah ich nur Women Talking und eben Everything.

Für Menschen, die meinen Geschmack teilen, ein dringender Sehtipp. Aber er ist schon sehr anders als „normale“ Kinofilme.

Neues aus dem Wikiversum

Dem Museum of Northern Californian Art in Chico entnehmen ich, dass der gute Frank Schulenburg, aka wikiphotographer, inzwischen in den USA als Fritz Schulenburg kursiert. Das Museum berichtet darüber anhand der Ausstellung „Northern California on Wikipedia„, die von März bis Mai stattfindet. Fritz-Frank postete ein Hinter-den-Kulissen-Video auf Youtube: Fotoausstellung „Northern California on Wikipedia“ (Making-of)

Außerdem wurde der Ort für die Wikimania 2024, das globale Wikipedianer*innen-Treffen bekannt gegeben. Es wird Krakau sein. Als möglicher Besucher und Krakau-Fan gefällt mir das sehr. Ich wünsche den Krakauern, dass sie den Organisations-Mammutaufwand, den eine solche Veranstaltung bedeutet, gut überstehen.