Unsere Haftpflichtversicherung erhöht ihre Gebühr um 10%. Der Bungalow-Stromabschlag sinkt mächtig gewaltig. Madame warf einen Brief in Richtung NRW in den Briefkasten.
Madame richtete ihren Doppellaser auf vier Liter Milch und wenig später hatte sie Frischkäse im Salatsieb. Erstaunlich, was Madame mit einfacher Küchentechnik alles anstellen kann. (pdf)
Wir holten Dr. Dolittle und Euphegenia D am Südkreuz ab, um zum Bungalow zu fahren. Es folgten zwei Tage liegestuhlen, gartenstuhlen, Lavendelbratwürste, vierstündig gegrillräucherter Nackenbraten, viele Kaffee-Gartenrunden und fast so viele Gin-Tonic-Gartenrunden.
Fast wäre ich entspannt gewesen, säßen mir nicht die vermaledeiten Einsendeaufgaben im Nacken. Montag 23:59h ist die Zeit der Wahrheit. Wenn ich die Abgabe erfolgreich schaffe, bin ich für die Klausur qualifiziert. Wenn nicht – dann vermutlich nicht.
3 von 3 ?
Zur Wahrung meiner geistigen Gesundheit habe ich mich entschlossen die nächsten zwei Wochen auf jedem Fall mit dem Thema Einsendeaufgaben auszusetzen. Dann hätte ich noch eine letzte Chance. Ob ich für die wieder genug Schwung bekomme – fraglich.
Aber ich muss auch nur noch einmal bestehen. Nummer 2 von 3 ist durch. Nummer 3 von 3 folgt hoffentlich heute und morgen.
Während wir schon die Latifunden mit Ginkaffeetonic umrundeten, kam die Mail mit dem Ergebnis von Runde 2:
Gedanke 1: FUUUCK. So knapp vorbei. Um 1,8% gescheitert. Echt jetzt???
Gedanke 2: Halt! Stop! Du brauchst 30% zum Bestehen, nicht 33%. Um 1,2% geschafft. FUUUCK.
Call me the Indiana Jones der Algorithmische-Mathematik-Einsendeaufgaben.
Dafür, dass mir die vermaledeiten Einsendeaufgaben die ganze Zeit im Nacken saßen, hielt ich mich überraschend entspannt. Mir gelang es desöfteren, länger als zwei Stunden nicht an die Jacobi-Matrix zu denken.
Flieder ist aus
Flieder ist aus. Rosen sind in. Gallica versicolor und Pink Moss scheinen jetzt angekommen, und richten sich nach mehreren Jahren zur Größe empor. Im Wiesenteil hat sich ein erstaunliches vier Quadratmeter großes Kornraden-Feld gebildet, das jetzt aufblühte. Höchst erstaunlich – aber wenn mir Wikipedia von „austrocknungstolerant“ und 85cm tiefen Pfahlwurzeln erzählt, weiß ich was die Pflanze an unserer Wiesentrockensteppe schätzt.
Die Trockenheit stoppte das Gras – auch die Mähwege mussten nicht mehr gemäht werden, denn kein Gras war nachgewachsen.
Innerhalb von zwei Stunden entdeckten wir im Garten sowohl einen Bienenwolf (Käfer) als auch einen Wollschweber. Bei dieser Dichte an Solitärbienenschädlingen scheint unser Bestand an Solitärbienen und Solitärwespen etwas zu bieten. Den Bienenwolf hielt ich angesichts seiner Zeichnung kurz für eine Wanze. Aber Bewegung und Körperbau passten nicht. Der Wollschweber als illegitimes Kind zwischen Kolibri und Hummel ist natürlich einfach zu erkennen.
Weil der Kaptain sich beschwert, dass es eine keine Insektenfotos mehr von mir gibt, bitte:
(Der Grund ist einfach: Fotografieren mit der echten Kamera ist mir zu aufwendig – vor allem in der Nachbearbeitung. Für ‚mit Handy‘ sind Insekten aber zu schnell.)
Sonstige Sichtungen: 28 Kraniche, die mal im Trupp, mal in Einzelgruppen am Garten vorbeiflogen. Die ersten sich formierenden Starenschwärme. Ringeltauben im Schauflug und sich zoffende Elstern in Nachbars Fichte. Dutzende von Schwebfliegen. Viele Bienen und Wespen aller Art. Morgens eine Hornisse vor dem Schlafzimmerfenster, die aber den Vorhang nicht überwand.
Zecken prügeln
Wir waren bei einer Feier eingeladen. Aber die würde jetzt den Rahmen sprengen.
Hotel Mama und Kellerkind schliefen schlecht.
Herr Buddenbohm versuchte Selbstmitleid moralisch zu relativieren.
Das mit dem Prügeln ist aus heutiger Sicht nicht vorbildhaft.
Ich freue mich, wenn Profis mir zustimmen. Seltener gießen aber dafür mehr.
Das RKI sammelt Zecken.
Wäre ich entspannter gewesen, hätte natürlich Dota auch das richtige Lied für das Wochenende: Brandenburg laziness.
Maximaltemperatur Küche (Berlin): 27 Grad. Maximaltemperatur Bungalow: 37 Grad. (Bei Ankunft)