Rombitombi fuhr auf’s Land. Rombitombi wagte sich an Abgründe, aber fiel nicht herunter.
Frau Fuchs wird nach Weimar ziehen.
Madame traf auf dem Dachboden einen jungen Mann beim Saubermachen.
Die Post lieferte Kokos und Kaffee.
Madame war wieder des zweihändigen Schneidens mächtig.
Um mir während des Lernens den Kopf freizukriegen, las ich ein wenig in verschiedenen „Ich-studiere-an-der-Fernuni-Blogs“ herum. Was mir auffiel: während nach Fernuni-Zahlen etwa ein Viertel bis ein Drittel der Student*innen bereits einen Uni-Abschluss haben, besteht die Fraktion „Ich beginne ein Blog, um nur über das Studium zu schreiben“ anscheinend zu 100% aus Menschen, die noch nie vorher mit einer Uni zu tun hatten.
Wieviel Geld würden Sie für einen Lottoschein ausgeben?
Nach der Klausur ist vor der Klausur. Wunder der Algo-Mathe. Keine anderer Kurs hat mich im Vorfeld so viel Energie gekostet wie dieser, dafür habe ich die Klausur schnell und gut weggesteckt. Nach der Klausur ging es noch ins Insulanerbad, Kopf freischwimmen und dann auf in die Brandenburger Hamptons.
Den extra freigenommenem Montag konnte ich schon wieder dem Lernen für Modul 31021 Investition und Finanzierung widmen.
Die gute Nachricht: Die einzige Chance durch diese Klausur zu fallen besteht in eigener Dämlichkeit. Die schlechte Nachricht: Wie ich mich kenne, liegt das komplett im Bereich des Möglichen.
Inhaltlich ist Nichts überraschend. Ich habe Anno prä-Jahrtausendwende bei Karl-Dietrich Opp Soziologie studiert. Dessen Mikro-Makro-Ansatz mit Betonung auf dem (mehr oder weniger) rational handelnden Individuum lag nah an der wirtschaftswissenschaftlichen Entscheidungstheorie. Inhaltlich lernte ich das alles schon einmal.
Bisher war meine Vorbereitung rudimentär: Einmal das komplette Script durchlesen und beschließen: „Im Prinzip ergibt das alles Sinn. Ich verstehe was sie wollen. Die verwendete Mathematik ist kein Hexenwerk.“ und einmal mit Hilfe der Script-PDF und Strg+F die Einsendeaufgaben bearbeiten. Wobei mir der Einsendeaufgaben-Erfolg der Methode auch sagt: Inhaltlich habe ich das verstanden.
Aber ich muss noch viele Formeln, Variablen und deren Zusammenhang auswenig lernen.
Mathematisch ist es das Gegenteil der Mathe-Klausur: Während die Matheklausur im Wesentlichen mit den Zahlen 1,2,n agierte und dafür die dollsten formalen Zaubertricks aus dem Hut zauberte, bleiben wir hier bodenständig mit Exponentialrechnung, leichter Statistik (Varianz/Standardabweichung) und wenn es Hart-auf-Hart-kommt einer ersten Ableitung im zweidimensionalen Raum. Dafür kommen hier lauter echte Zahlen mit vielen Nachkommastellen in langen Gleichungen. Anders gesagt: Viel Chancen für southpark sich zu verrechnen.
Und wieder die Basler. Während Leonhard Euler aus Prinzip in jede Mathe-Klausur gehört, wird sein persönlicher Freund Daniel Bernoulli mit dem Bernoulli-Prinzip für Entscheidungen unter Risiko mit Sicherheit einen Auftritt in der Investitions-Klausur bekommen.
Hornissenbuffet
Von der Terrasse aus beobachteten wir wilde Kohlweißlingskämpfe. Also für die beteiligten Kohlweißlinge waren diese vermutlich wild, aus Menschenperspektive wirkte das apart.
Der Montagmorgen fiel über die Brandenburger Hamptons. Das Außenthermometer zeigte 12 Grad. Die Sonne fiel gelb-orange über Feld und Wiese und im leichten Tau zeichneten sich Spinnennetze zwischen dem Sauerampfer ab. Besser wird es nicht mehr.
Fast ebenso gut: Spätabends auf der Terrasse bei einem Glas Wein das Sommerdreieck betrachten und plötzlich feststellen, dass die ISS vorbeifliegt.
Auf einer Rose (Eden ’85?) entdeckten wir eine Büffelzikade. Hätte ich nicht zufällig gesehen, wie sie sich bewegt, hätte ich sich für einen Teil des Blattes gehalten. Vermutlich hätte ich sie im Sinne der Obstbäume gleich erschlagen sollen.
Goldruten haben als invasive Arten einen schlechten Ruf. Auch uns flogen sie zu und jedes Wochenende ziehen wir den ein oder anderen Goldrutentrieb aus der Erde. Zwei Pflanzen ließen wir: uns diese sind ein Insektenmagnet erster Güte. So stelle ich mir die Buffeteröffnung auf einem Kreuzfahrtschiff so, so wie Dutzende Bienen, Fliegen und Hummeln sich um die Goldrute tummeln. Nur wenn die Hornisse kommt, schrecken sie auf und stieben kurz davon. Die Hornisse scheint eher am Buffet der Buffetbesucher interessiert. Ich möchte es filmen und mit der Jaws-Melodie unterlegen.
Töpfern und Termini
Meine Kommillitonin Sarah Schulze Tenberge hat es auf die Vorstellungsseite der Fernuni geschafft. Was ich noch ergänzen kann: Mathe kann sie auf jeden Fall richtig gut.
Karen schriebt wieder von ihrer großartigen Europareise, die auf dieser Etappe eher die Fähre als den Zug nutzte: Von Kineta über Patra nach Bari nach Roma Termini.
Von Pariser öffentlichen Bädern berichtet die New York Times und unterstreicht, was auch ja auch immer sage (und nicht nur über Paris): Swimming in Paris is a full-on cultural experience. Many public pools don’t just feel like historical monuments, they are historical monuments… But after a year of swimming in Paris, it’s the smaller cultural insights I’ve gleaned that I find most precious: the intimate views into the French psyche and style of living that are on near-naked display in the swimming lanes, locker rooms and showers. (Catherine Porter: To Experience Paris Up Close and Personal, Plunge Into a Public Pool)
Ilfiglio Maultaschenravioli fuhr mit Zug und Bus nach Bosnien.
In den Hamptons-Hamptons sind Töpfer-Parties der neue Trend.
Letztens schrieb ich noch, dass Kunstmarkt und Organisierte Kriminalität nicht ohne aneinander zu denken sind. Der Deutschlandfunk geht dem freundlicherweise mit einem Podcast nach: Tatort Kunst.