Zentrum für Transfusionsmedizin von DRK und Charité

23-09-07 16 x 0- (14,9)

Ungewohntes Gefühl. Ich sitze im Büro und auf dem Handy meldet sich der Staubsaugroboter mit „Hilfe! Ich hänge fest! Rette mich!“ – Es fällt schwer, den Roboter in diesem Moment nicht zu vermenschlichen und zur Hilfe zu eilen.

Madame kaufte auf dem Wochenmarkt erstaunlich preiswerte Heidelbeeren. Bei erster Inspektion erwiesen diese sich als erstaunlich bitter. Bei noch näherer Inspektion erwiesen sie sich als Aronia – die Apfelbeere. Immerhin gesund.

An den Südkreuz Offices tauchten neue Schilder auf. Bei uns im Haus residiert nun Tempton, die Zeitarbeitsfirma. Somit büro’en zwei Zeitarbeitsfirmen im Gebäude, ein öffentlich-rechtlicher Schwimmbadbetreiber sowie ein eingetragener Verein, der 2 Millarden Euro öffentlicher Mittel verwaltet

Auf jeden Fall eine originelle Mischung.

Nebenan ließ sich netgo ein großes Schild ans Dach schrauben. Anscheinend wollen die Macher nicht nur reich werden, sondern jetzt auch bekannt.

Im Bus ein Teenie-Pärchen. Beide sahen gesünder aus, hätten in Outfit, Taschen, Make-Up und Frisur aber direkt dem Wir-Kinder-vom-Bahnhof-Zoo-Film entsprungen sein können. Haben wir schon so heftig wieder 80er-Revival?

Disco-Fox

Am Mittwoch wollt‘ die Süße mit mir tanzen gehn. Und das war reichlich schön. Erstes ernsthaftes Tanzen im Walzer linksgestrickt – inmitten von Leuten, die wissen was sie machen – seit Corona. Dazu noch anderthalbarmig. Denn das ehemals gebrochene Handgelenk reagiert weiterhin sensibel.

Passend, dass Tanzlehrer G eine sehr handgelenklastige Disco-Fox-Drehung einführen wollte. Die war weniger schlimm als gedacht – aber mit Herausforderungen: Richtig ausgeführt ging es gut, falsch ausgeführt schmerzte es. Wir gingen eine Stunde vor Ende. Handgelenkschonung und ehrlich gesagt nach knapp 4 Jahren Tanzpause war auch die Kondition nicht mehr die beste.

Auf dem Rückweg Duolingo. Streak retten und neue Streak-Freezes kaufen. Noch kann ich das aus ehemals angesparten Punkten machen, aber der Punkte-Cashflow ist klar negativ.

Dabei ist der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit im engeren Sinn:

Betriebliche Einzahlungen – Betriebliche Auszahlungen

Alternativ lässt sich das auch aus der Bilanz bestimmen:

Jahresüberschuss + Abschreibungen – Zuschreibungen + Zuführung von Rückstellungen – Auflösung von Rückstellungen

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit im weiteren Sinn (CabiwS) umfasst auch die Veränderung der Betriebsmittel im Umlaufvermögen. Das heißt in der Bilanz lässt er sich bestimmen als

Jahresüberschuss + Abschreibungen – Zuschreibungen + Zuführung von Rückstellungen – Auflösung von Rückstellungen – Bestandsveränderungen Forderungen aus Lieferungen & Leistungen + Bestandveränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – Bestandsveränderung Vorräte

Verkürzt: Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit i.w.S. (CabiwS) entspricht dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit i.e.S. ergänzt um den Betriebsmittelabbau.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit (CaInv) entspricht dem

CabiwS – Bestandsveränderungen Sachanlagevermögen – Abschreibungen – Bestandsveränderung Finanzanlagevermögen

Und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wiederum errechnet sich aus

CaInv – Ausschüttungen + Netto-Aufnahme von Krediten und Begehung von Anleihen.

Wie man sieht: Ich lerne noch für die Klausur Finanzierung und Investition.

Quengelhipster

Bisher hatte ich den neuen Automaten an der Kreuzung für klassische Quengelware gehalten: Süßkram, ein paar Getränke, vielleicht Yum Yums. In 50 Meter Nähe von mehreren Spätis ein wagemutiges Konzept.

Nach dem Tanzen betrachteten wir den Automat genauer. Welch Irrtum! Das ist voll die Hipster-Quengelware! Also er beinhaltet schon Süßkrams, Getränke und Yum Yums. Aber nicht irgendwelche Sachen. Die Hälfte der Packungen ist asiatisch beschriftet, bei der anderen Hälfte sagt mir der Markenname nichts. Und eine Packung Süßbapp kostet sechs Euro. Und dann sind noch die Energy-Drinks.

Getränk des Eris

Zum den Energy-Drinks muss ich etwas ausholen:

Ich schreibe ja ab und an Fernuni-Klausuren in Präsenz. Da trifft man seine Kommiliton*innen. Die sind direkt vor der Klausur angespannt. Menschen, die sehr angespannt sind, teilen sich erfahrungsgemäß in zwei Gruppen auf: In Menschen, die gar nicht mehr reden und in sich versinken und in Menschen, die ununterbrochen reden.

Eine Mathe/Informatikklausur im Fernstudium betreibt eine doppelte Sozialauswahl in Richtung „redet gar nicht“ und dementsprechend gespannt-ruhig war es vor der Klausur.

Bis auf die beiden Jungs, ich würde schätzen im besten Erst-Präsenzstudiums-Alter direkt nach dem Abi, die zusammen gelernt hatten, nochmal den Spickzettel durchsprachen, dreimal ihre Sachen umsortieren und überhaupt „normal“ waren. Beide hatten eine identische auffallende Flasche GÖNRGY auf dem Schreibtisch. Sagte mir nichts. Naja, was interessieren mich die Anwandlungen der Jugend.

Dann tauchte der Drink auch im Quengelhipsterautomaten auf und ich wurde neugierig. Gönrgy ist nicht irgendein Energydrink. Es ist der Energydrink von MontanaBlack, weltberühmt im deutschen Youtube und Twitch. Und damit ziehen von mir unbeachtete Internetecken schon in den Süßwarenautomat um die Ecke ein.

Vampire

Madame war bei den kleinen Vampiren.

Ich war bei den großen Vampiren. Sprich ich furh mit dem Bus zum Zentrum für Transfusionsmedizin und Zelltherapie von DRK und Charité – wobei das DRK sich selbst sehr viel offensiver am Zentrum bewirbt. Aber das DRK wirbt vermutlich auch die Freiwilligen an, welche die Blutspender versorgen und die wahre Geheimwaffe dieser Blutspendeeinrichtung anrichten: Schlesische Häckerle-Häppchen.

Nachdem der Vorlauf mittlerweile in Rekordzeit durchgeht, zeigten sich die Adern ungewohnt widerspenstig. Am Ende gewann ich eine Piccolo-Flasche Sekt.

Auf dem Weg vorbei an der weiter vor sich hin lahmenden Querdenkerdemo. Die immerhin versucht die Corona-Protest und Pro-Russland-Bewegung auf einen Nenner zu bringen mit „Deutschland raus aus WHO, NATO und EU.“

Zentrum für Transfusionsmedizin von DRK und Charité

Excelsior

Kellerkind empfiehlt den Lido-Komplex auf Madeira.

Die Zahl der Nachtzüge von Berlin nach Brüssel und Paris erhöht sich deutlich.

Via Tagesspiegel-Nachrufe entdeckte ich den schön klingenden Dokumentarfilm Berlin Excelsior. Erhältlich über Filmfriend – das heißt über die Mitgliedschaft in vielen öffentlichen Bibliotheken.

Im Mai schrieb hier ihr schonmal über das Garten-Kunst-Projekt Pollinator Pathmaker. Ich ahnte nicht, dass es in Berlin bereits umgesetzt wird, auf der Grünfläche vor dem Naturkundemuseum.

Es gibt finanzielle und ökologische Gründe, um nicht für eine Vorstellung in die USA zu fliegen. Aber wenn die Oper Valis nach Phil K. Dick am MIT uraufgeführt wird – ich bin versucht.