23-09-26 Wir standen vor Neuruppin und hatten Lauchtarte an Bord

Schwarztee im Istanbul Supermarket kostet 8 Euro/Pfund, Qualitätsbutter derzeit im Angebot 1,69€ / 250 Gramm.

Der Moabiter plant Ausweichtaktiken, um nicht Elternsprecher zu werden. Ich schlug vor, einfach beim Reinkommen wild und anlasslos die Tafel beschimpfen, vor sich hinbrabbeln und bei der Wahl beide Hände heben und mit den Fingern schnipsen. Er meinte, dass „ich nix verstehen Deutsche“ auch immer gut funktioniert.

Madame trägt wieder Rollrüstung. Tagsüber saß sie auf Paula.

Am Montag im Büro so viele Alte-Zeiten-Vibes, fast hätte ich mit „Grüß Gott“ am Telefon gemeldet.

Vor der Geschäftstelle malte ein Mann Bäume an.

Ausfahrt Herzsprung

Langsam könnten wir eine Tradition begründen, dass wir in Pinneberg herumstehen. War es auf der kaptainslosen Hinfahrt noch der spektakulär-spontan aussteigende Zugführer, war es auf der kaptainsbegleiteten Rückfahrt ein langweiliger Stop-and-Go aufgrund einer Autobahnbaustelle.

Der spektakuläre Stau erreichte uns später. Ein Auffahrunfall bei Neuruppin hatte zu einer Vollsperrung geführt. Die war schon wieder vergangen bis wir ankamen. Aber im ehemaligen Staugebiet sahen wir mehrere liegengebliebene Fahrzeuge (Batterie?) und mindestens einen weiteren Auffahrunfall. Wir fuhren/standen/Stop-and-go’ten im Slalom durch mehrere Kilometer ehemaligen Stau. Und dass der Ur-Unfall schon nicht mehr da war, verstärkte die Absurdität der Situation.

Google meinte, wir hätten in Herzsprung abfahren sollen und dann knapp 100 Kilometer über Land zu den Latifundien fahren sollen. Unser Navi meinte das nicht. Immerhin hatten wir in Dithmarschen noch die Lebensmittelaufteilung unternommen: Während die Eierlikörtorte zu den Nachbarn gewandert war, die längerfrische Milch als „hält bis zur Rückkehr“ einsortiert wurde, waren wir prächtig mit Brot, Lauchtarte, Obst und Aufschnitt versorgt.

Später am Abend auf dem Weg von den Latifunden nach S-Bahn-Ring testeten wir die neue Route des Prignitz-Expresses, die in Berlin-Charlottenburg endet. An einem warmen aber regnerischen Sommerwochenende kamen viele Radausflügler im Zug aus Richtung Neuruppin, sehr wenige aus Richtung Nauen/Falkensee. Das Umsteigen funktionierte reibungslos. Auf Pelmeni am russischen Imbiss (Charlottengrad muss seinem Namen gerecht werden) verzichteten wir.

Grundlagen des Marketing

Vom Späti holte ich ein 5188 Gramm Fernuni ab. Das Paket enthielt 2000-2500 Seiten in 19 Heften und 4 Modulen. Ich blätterte alle kurz durch, um ein Gefühl für die kommenden Aufgaben zu bekommen.

Als ich das schmalste Heft, 20 Seiten „Grundlagen der Berechenbarkeit und der Komplexitätstheorie in die Hand nahm, ahnte ich, es wird etwas Besonderes. Und als ich es aufschlag, fing ich an zu grinsen und dachte „Wir werden noch Spaß aneinander haben.“ Aber dazu später viel mehr.

An sich war ich aber zu beschäftigt beziehungsweise zu erschöpft, um ernsthaft (= überwiegend Fernuni) zu lesen und habe so Feld-Wald-und-Wiesen-Lektüre betätigt.

Zufällig stolperte ich über das Blog „Der Weg ist das Ziel.“ Ich bin begeistert, weil es aus Lörrach kommt, wo ich mich inzwischen auch leidlich auskennen. Ich bin noch begeisterter, weil es ernsthafte Fortbildung im Alter Ü45 geht – auch das finde ich hochspannend. Und dann ist es noch im Quereinstieg als Zugbegleiterin. Ich bin hin und weg.

Es gibt neue Wikimania-Austragungsorte. 2024 in Polen, 2025 in Ostafrika und 2026 in Paris.

Frau Herzbruch kauft was Freshes, das aber auch nice fitten muss.

USA Kulinarisch wird 25. 25 Jahre, damals habe ich noch an Geocities rumgetöckelt! Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten veröffentlicht Gabriele 25 Fun Facts. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Und das Coffee Chili, auch hier das beliebteste aller Rezepte.

Nach der Kaltmamsell empfiehlt auch Torsten Kleinz die Biofiction von This is going to hurt. Ich hoffe, Madame wird schauen und mir berichten.

Ich kämpfe mit meinem Geiz, mir mal wieder ein ESPN-College-Football-Abo zu leisten. Beschließe, dass der Geiz heute siegt und schaue beim Kochen mal wieder beim Panzermuseum vorbei. zum Thema „Polnische Kavallerie gegen Deutsche Panzer.“

Wer sich unter Geschichtsfans oder Militariafans bewegt (sowohl in Wikipedia als auch im Politikstudium häufige Gruppen) wird die Anekdote schon einmal mitbekommen haben: Polnische Kavallerie, die sich im Zweiten Weltkrieg mit erhobenen Säbel auf deutsche Panzer gestürzt haben soll. Raths nimmt die Anekdote auseinander, beginnt damit welche Rolle Kavallerie zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs spielte, wie die vermutliche Ursprungsbegebenheit des Mythos ablief und wie sich der Mythos entwickelte.

Bei mir kommt sowohl der Techniksoziologe als auch der historisch interessierte Politologe und der Interessierte an Mythenbildungen voll auf seine Kosten.

2 Gedanken zu „23-09-26 Wir standen vor Neuruppin und hatten Lauchtarte an Bord“

  1. Danke für die Glückwünsche, Dirk – und auch ich habe die ersten dieser 25 Jahre auf Geocities rumgebastelt (in meinem Fall war es tripod) , ne Domain gabs erst im Jahr 2000 😉

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