A aus R, derzeit in W, bestand ihren Führerschein.
Seltsame Zeiten. Mehr als einmal wache ich nachts um 0h/1h/2h auf, denke „Wow – spannender Traum. Wow – noch ganze 5/4/3 Stunden Schlaf, welch Luxus“ und schlafe wieder ein. Bis morgens erinnere ich mich noch, dass ich von den Träumen beeindruckt war, aber nicht mehr, worum es ging. Vielleicht ist es auch nur die Erkältung, die sich anschleicht und im Kopf herumspukt.
Nach einigen Wochen erkältungsfreiheit ist dieses Glücksgefühl schon wieder vorbei. Ich huste und schniefe vor mich hin.
Solange die Tests einstrichig bleiben, beginnt der Morgen mit der Entscheidung Bett, mobiles Arbeiten oder Office office. Freitag fiel die Entscheidung in Richtung Office office. Ich wollte meinen in monatelanger Nerverei errungenen Triumph über das ITDZ genießen.
Immerhin verleitet das Wochenende dann endgültig zum Einkuscheln. Ein spätes Frühstück mit durch Madame bereiteten Pancakes nach Gabi Frankemölle bildete den würdigen Abschluß ein eingerollten Vormittags..
Wir nutzten eine Regenpause, um zum Rentnerspielplatz am Cheruskerpark zu laufen. Madame sportelte, ich rentnerte. Leider war niemand anwesend, den man hätte spontan in seine Schranken weisen können. Die anwesenden Kalisthenie-Treibenden sahen nicht so aus als würden sie sich klaglos bepöbeln lassen.
Nach dem Sport führten uns die Schritte zum Euref-Gelände. Wir staunten, wie man so derart viel Geld in die Hand nehmen kann, um ein Stadtviertel zu gestalten und es dabei so unfassbar nicht-einladend wirkt.
Die Abwasserrohr(?)-Baustelle entwickelt sich prächtig. Inzwischen werden die Rohre in einer Art Bogenbrücke über eine Fußgängerampfel geführt, um direkt dahinter im Boden zu verschwinden.
Ein „Reserviert“-Schild auf den Hinterhofparkplätzen sah ich im Müllcontainer. Parkplatzmiete nicht bezahlt? Doch zuviel gemietet? Innerhallodrische Auseinandersetzungen? Weiterhin parkt eins der beiden Autos der Doppelparkplatzmieter meist quer über beide Parkplätze während das andere halt irgendwo anders im „freien“ Hinterhofbereich steht.
11 mal 11 ist 1001
Es wird durchgeregnet diesen November. Laut Dürremonitor ist die „extreme Dürre“ selbst im Berliner Umland noch vorhanden – aber nicht mehr durchgehend und komplett. (Komplementär: Auch nach einem Monat Dauerregen gibt es immer noch große Bereiche in Berlin/Brandenburg, in denen im Boden extremer Wassermangel herrscht).
Regen, kält, dezent erkältet. Das letzte Wochenende dieses Jahr, an dem keine größere Aktivität geplant ist. Eine ideale Zeit, um sich mit Rechenwerken und Prozessorschaltungen zu beschäftigen.
Nachdem das Skript zur Technischen Informatik durch verknappten Minimalismus glänzt, nahm ich einen Tipp einer Kommilitonnin aus dem Mentoriat auf und bestellte Roland Hellmanns „Rechnerarchitektur: Einführung In Den Aufbau Moderner Computer“ (Gebraucht gekauft, in einer älteren Ausgabe. So grundlegend und abstrakt wie der Stoff ist, hat sich in 10 Jahren wenig verändert).
Gefühl behandelt er auf dem fünffachen der Seiten ungefähr denselben Themenbereich wie das Skript. Und das ist für mich erkenntnisfördernd. Zumal er manchmal den einen Schritt weiter geht. Hört das Skript bei den Speicherregistern im Prozessor auf (die jeweils ein „Wort“, also 8 Bit, 16 Bit.. 64 Bit speichern können), geht Hellmann bis hinunter den Flipflops, also den Bausteinen, die 1 oder 0 anzeigen.
Endlich mal verstehen, wie und wo in einem Rechner tatsächlich Strom fließt oder nicht. Und wie man daraus mathematische und logische Operationen bastelt und am Ende Programmiersprachen bekommt. So manche Eigenheiten der Programmierung ergeben plötzlich deutlich mehr Sinn, wenn ich verstehe wie sie historisch-physikalisch entstanden sind.
Auch gelernt: Meistens reagieren die Flipflops nicht darauf, ob auf Strom fließt oder Strom nicht fließt, sondern auf „Der Stromfluss steigt/fällt in einer bestimmten Steilheit.“ Der getaktet Strom hat Flanken des An- und Absteigens, der Flipflop reagiert auf diese Taktflanke.
Auch gelernt: Wenn ich ein Rechenwerk habe, das nur 0 und 1 addieren kann: Wie berechnet es eine Division mit Gleitkommazahlen?
Dabei zur Eigenverständnisförderung gleich mal das kleinere 1×1 (bis 8×8) in Binärzahlen multipliziert und dividiert.
Quadratkilometerzahl mal 20
Beim Borgen-schauen trat die Frage auf: Wird in Dänemark eigentlich werktags gewählt?
Die Frage ließ sich nicht ergründen. Aber dafür traten andere Eigenheiten des dänischen Wahlrechts auf: Es gibt ein komplexes System mit Direkt- und Listenplätzen in Mehrkandidatenwahlkreisen. Die Zahl der Mandate pro Wahlkreis errechnet sich aus: „Die Verteilung der 175 Mandate insgesamt und der Direktmandate erfolgt dabei aufgrund der Kennzahl = Einwohner + Wähler der letzten Wahl + Quadratkilometerzahl x 20.“
Noch verwunderter festgestellt: Die Realität folgt der Serie. Heldin der Serie ist die Politikerin Brigitte Nyborg, die für die „Moderaten“ Regierungschefin ist, sich später mit der Partei überwirft und dann die „Neuen Demokraten“ gründet.
Zur Zeit der Serie 2010-2013 gab es keine Moderaten im dänischen Parlament. Aber es ist deutlich zu erkennen, dass Nyborgs Partei am linksliberalen „Venstre“ orientiert ist.
In der Zeit des Seriendrehs von 2009 bis 2011 war Lars Løkke Rasmussen Ministerpräsident für Venstre. Dieser überwarf sich 2022 mit seiner Partei. Er trat aus, und gründete einen Nachfolger: „Die Moderaten“.
Im Gegensatz zu Nyborg ist es Rasmussen aber nicht gelungen zum Zünglein an der Waage zwischen rotem und blauem Lager zu werfen.
Wer ebenfalls noch nie einen Escape Room von innen gesehen hat und immer wissen wollte, es es dort ist: Andrea Karminrot war: Sherlocks Falle im Escape Berlin.
Auch Berlin, auch ein spannender Ort fernab jeglicher meiner Wege: Königlicher Tischtennisclum Berlin im Hotel Berlin Berlin.
Christa Chorherr schreibt, warum sie bloggt.