Blick in den Garten: Flieder, Schneeball, Wiese und gemähte Wege, im Hintergrund ein Schuppen und das erste Gerüst einer Pergola.

24-04-28 Laubola Floratempel

Madame lernte in der Hafenstadt ein neues Wort: Vollkornsprudel. Auch bekannt als Bier.

Auch in der Hafenstadt wurde ihr Swapfiets fast geklaut. Das Kettenschloss wurde entfernt. Das andere Schloss zeigte Einbruchsversuchsspuren. Das Bike war zerkratzt. Dabei gelernt: die Serviceangebote von Swapfiets gehen weiterhin zurück. Wir hoffen, dass sie durchhalten. Immerhin hat Madame jetzt ein instantrepariertes Fahrrad.

Madame durchleidet Vandalismuswoche. Im Stadtbad Lankwitz war ein ebenso rammender wie pöbelnder Rückenschwimmer unterwegs. Immerhin verhielt sich das Personal vorbildlich. Das will ich ihnen auch geraten haben.

Kaputt hingegen ist Madames Fahrrad auf den Latifundien. Das hat eventuell etwas mit meinen Reparaturversuchen zu tun. Es gibt Tage, an denen sollte man die Arme hochnehmen und gar nicht erst versuchen, etwas Sinnvolles zu unternehmen. Fast wäre mir das am Samstag gelungen. Aber nur fast.

Den Rest des Tages vorsichtshalber geschlafen.

Am Wochenende erfuhren alle Mitglieder des Haushalts, dass wir eine Geflügelschere besitzen.

Kevin Kühnert bittet mich per E-Mail, der SPD Großplakate zur Europawahl zu spendieren. Ich darf auch in Maßen Motiv und Ort mitbestimmen.

Für Berlin denke ich ja, die Plakate sollen von den Ministerialbeamt*innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen selbst bezahlt werden.

Aber auf dem Dorf, sei es auf den Latifundien, sei es in Dithmarschen, wäre ich neugierig, was der Spaß kosten soll. Leider ist die Website so derart nicht-Handy-geeignet als wäre 1982. Ich werde es nie erfahren.

Wir und die Stadttauben befinden uns seit Jahren in einem Dauerkonflikt um unseren Balkon. Darüber, wer mehr Rechte hat, kann man streiten – aber immerhin nutzt eine Partei dieses Streits den Balkon nicht als Toilette.

Dieses Frühjahr allerdings steht ein Gerüst vor dem Haus, das den Tauben zahlreiche Sitz- und Unterschlupfmöglichkeiten bietet, balkonnahe und knapp jenseits unserer Reichweite. Ich fürchte, diesen Sommer ist der Balkon für uns verloren.

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Donnerstag abend klingelte es an der Wohngstür. Bei uns klingelt es nie an der Wohnungstür. Wenn, dann sind es Nachbarn oder der Schornsteinfeger.

Ich öffnete.

Keine Nachbarn, kein Schornsteinfeger. Ich war genervt. Ein Duo stand auf dem Treppenabsatz, das gleichzeitig bei mir und Dr. K. geklingelt hatte. Ich war noch genervter.

Nach zwei Sätzen hatte ich raus, dass es sich um einen Glasfaser-Verkäufer der Telekom handellte. Ich sagte „kein Interesse“ und begann die Tür zu schließen. Der Verkäufer war entrüstet. Das wirkte wenig gespielt und überraschend unprofessionell. „Sie schließen mir einfach so die Tür ins Gesicht???“ – „Ja.“

Nun war ich einen Tick neugierig. Aber es blieb bei der Glasfaserverkaufsmasche. Ich wurde noch genervter und sagte, er solle mir das doch schriftlich in den Briefkasten werfen. Er: „Sie machen mir Angst.“

Und so einigten wir uns, dass es besser für alle Beteiligten ist, die Tür zu schließen.

Es war die Nachtigall und die Amsel

Passend zum Wochenend-Frühstück hörte Madame eine Nachtigall. Wir vermuteten sie auf des Nachbarn Fichte zu sehen. Nachtigall-untypisch sang sie den Tag über und verstummte am Abend. Aber die App bestätigte Madame: Luscinia megarhynchos gemischt mit Amsel, Fitis und Zilpzalp.

Wir fuhren auf die Latifundien, Frostschäden und Baustelle besichtigen.

Die Einheimischen begrüßten uns mit einer Ladung Gift. Rechtzeitig zum Samstagsfrühstück verteilte ein Traktor Herbizide oder Pestizide über den gartenangrenzenden Acker. Vielleicht war es auch Dünger. Aber es roch nach Klebstoff.

Die Birnen waren früh genug, um dem Frost zu entgehen. Als der Frost kam, war die kritische Zeit anscheinend vorüber. Sie tragen Fruchtansätze.

Die Äpfel waren zumindest zum Teil spät genug für den Frost. Sie produzieren noch Blüten und Knospen.

Einige Rosentriebe starben, besonders schlimm am Stacheldraht und an Graham Thomas. Die schlimmsten Schäden allerdings sind am Buchs. Sie haben nichts mit Frost zu tun, sondern gehen auf Kosten des Buchsbaumzünslers.

Der Tag entwickelte sich zu einem Perfect Day. Gut 20 Grad, strahlender Sonnenschein und blauer Himmel, ein angenehmer Wind. Vom Südsee-Rest wehte Meeresgeruch hinüber, Wolken zogen über den Himmel.

Im Südsee watschelten Enten und Gänse. Die Abelie ist aufgeblüht, selbst die zwei Blüten verbreiten ihren Duft. War der Flieder je eindrucksvoller? Der Schneeball ist kurz vor dem Aufblühen, die ersten Pfingstrosen sind soweit.

Jegliches Insekt nutzte die Sonne, Holzbiene, Hornisse und Hummel sind schon da. Hummel und Hornisse offensichtlich im Suchflug knapp über dem Boden auf der Suche nach einem geeigneter Nesteingangsstelle. Uns besonders freute der Wollschweber, das Taubenschwänzchen des kleinen Mannes.

Der Beginn unserer Gartenhalle steht. Meist sind wir uns einig, sie Pergola zu nennen. Manchmal auch nicht, Laube ist auch eine Möglichkeit Vielleicht Pergolaub? Ihr derzeitiger Zustand erinnert an einen griechischen Tempel. Das Parthenon des Kleingartens. Ein Floratempel.

Blick in den Garten: Flieder, Schneeball, Wiese und gemähte Wege, im Hintergrund ein Schuppen und das erste Gerüst einer Pergola.

Lieferdrohnen in Wusterhausen/Dosse

In Wusterhausen/Dosse surrt die Zukunft. Lieferdrohnen sind unterwegs. Was mir in ländlichen Gebieten (lange Wege, viel Platz zum Landen) auch sinnvoller erscheint als in der Stadt,

Offensichtlich war vor 20 Jahren etwas im Wasser. Zahlreiche Wikipedianer*innen feiern gerade 20jähriges. Der Verein Wikimedia Deutschland feiert im Juni sein 20-Jahr-Fest. Und auch bei den Blogs brechen die Jubiläen aus. So bei Chilli-Ciabatta oder bei Herrn Rau.

Italienische Wikipedianer*innen veranstalteten The first Wikipedia editathon from Antarctica in history

The state of the english language book market. Die Hälfte aller verlegten Bücher verkauft keine 12 Exemplare. Aus Verlagssicht ergeben nur Promi-Biographien oder The Girl with the Dragon Tattoo / Der Herr der Ringe / Tom Clancy / Die Raupe Nimmersatt überhaupt sinn. (via Kaltmamsell)

2 Gedanken zu „24-04-28 Laubola Floratempel“

  1. Moin, der Ingenieur nennt solche Bauten Gazebo (nicht zu verwechseln mit dem Chopin-mögenden Musiker).

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