DM am Südkreuz nahm eine Batterie SB-Kassen in Betrieb.
Das Klavier vor jenem DM floriert weiter. Langsam stehen Leute daneben und filmen mit. Ich hatte den Eindruck es gab sogar eine Schlange potenziell Spielender.
Falls die Bauarbeiter vom Dachboden noch vor Weihnachten ein fertiges Dach produzieren wollen, wäre es langsam Zeit für die Errichtung des Dachstuhls. Immerhin ließ sich aus unserer Wohnung ein neues Brett am Rand des Dachboden-Bodens erkennen. Es soll offenbar eine Auffang- oder Stützfunktion haben.
Die Sonne geht heute um 15:52 unter. Wie auch gestern und vorgestern und wie die nächsten zehn Tage. Danach wird es besser. Wir haben Peak Sonnenuntergang bereits erreicht.
Meine Erfolgssträhne mit der Ordnungsamt-App geht weiter. Diesmal musste ich nur daran denken, die Big Bags mit Bauschutt, die seit Wochen nahe der Bushaltestelle stehen, dort zu melden – schon waren sie am nächsten Tag verschwunden.
Offenbar haben die Berliner Medien zu oft über Gefahrbremsungen der Busse berichtet. An ebenjener Haltestelle stieg ein Mensch mit aufgesetztem Helm und Signalweste zu.
Da schaut man mal eine Woche lang nicht genau hin, und ein ganzer Staat kollabiert. Es bleibt den Syrer*innen zu wünschen, dass sie die Bürgerkriegs-Warlord-Phase überspringen und danach eher im Modell Türkei als im Modell Afghanistan landen.
Der Termin am Nikolaus war Zufall: Aber der zweite Teil Ticketsystem-API-Schulung fühlte sich an wie ein Geschenk. Ein ganzes Universum an Möglichkeiten öffnete sich. Ich habe so viele lustige Ideen, was mensch mit diesem Ticketsystem so anstellen kann. Nur blinken, flackern und überraschende Farbwechsel werden wohl nicht funktionieren.
Mein Plan: das Fernuni-Modul Informationsmanagement dieses Wochenende abschließen und dann bis in den März hinein ignorieren harrt noch der Umsetzung. Nachdem die ersten Studienbriefe sich wirklich sehr schleppten, geht es jetzt in raschem Tempo voran.
Offenbar hat der schreibende Informationsmanagement-Lehrstuhl den Punkt erreicht, wo er nicht mehr das Material seiner Vorgängerin überarbeiten musste (der alte Kurs der vorherigen Lehrstuhlinhaberin war berüchtigt) und ist jetzt bei seinen eigenen Themen angekommen: IT-Out und-Insourcing, Sinn- oder Unsinn von Cloudlösungen und Service Management (ITIL). Es ist richtig gut, es ist verständlich geschrieben und erreicht ungeahnte inhaltliche Tiefe. Ich stelle fest, wie sich im Hinterkopf bei mir der Gedanke „Vielleicht-was-für-eine-Abschlussarbeit“ bildet.
Positiver Nebeneffekt der Glasfaser-Einrichtung: Die ganze Infrastruktur-Ecke der Wohnung sieht ordentlich aus wie seit Jahren nicht mehr.
Weil das mit dem Glasfaser-Anschluss so gut funktionierte, und ich nach Weihnachtsgeschenken gedrängt werde, rechechierte ich ein wenig nach Technik-Spielzeug. Tja nun, das Fundstück sprengt jeden Preisrahmen.
Läuft
Wir sind beide sehr überrascht. Die Glasfaser läuft, dieser Blogpost erscheint über Glasfaser.
Doppelt überrascht: Als wir Ende September den Anschluss beaufragten wurde uns der Februar 2025 als Termin genannt. Jetzt haben wir Dezember – und hätten wir mehr Tempo gemacht, hätte das alles vermutlich schon MItte November funktioniert.
Vor allem aber: Es war komplikationsfrei. Alle vier Schritte (Umstellung DSL-Anschluss auf anderen Anbieter, Austausch Router, Bau-einer-Wohnungs-Glasfaserdose-und-Verlegung-der-Lichtwellenleiter-in-die-Wohnung sowie Aktivierung Glasfaser) verliefen überraschend schmerzlos.
Leichtes haken drohte nur beim LWL-in-Wohnung-Teil – was eher an der schwierigen Situation im Haus und mit der Hausverwaltung liegt.
Sonnabend die letzte Etappe: Glasfaser live schalten. Größtes Problem: Die Wandhalterung für das Modem an der Wand befestigen, die an dieser Stelle aus bröseligem Gips besteht.
Kleinere Schwierigkeit: den Router (Fritzbox 7590, gekauft, nicht gemietet) mit der Leitung verbinden. Bis ich herausgefunden hatte, dass es in der Fritzbox-Oberfläche einen einfachen Assistenten gibt, bei dem ich nur „jetzt bitte Glasfaser“ clicken muss, hatten wir doch einige Zeit mit DuckDuckGo1, diversen Hilfeseiten und der komplett nutzlosen Magenta-App verbracht. Nachdem Madame mich auf den richtigen Weg zum Knopf gebracht hatte: ein Traum.
Manchmal fühlt diese Gegenwart gewordenen Zukunft sich doch auch nach erstrebtem Fortschritt an.
Chile – una geografia loca
Beständigkeit hingegen ist das Wesenselement der Eckneipe Resonanz. Die Pace-Fahne an der Wand stammt vermutlich von den Anti-Irak-Kriegsdemos der frühen 2000er. Das Chile – una geografia loca – Poster sieht nach den Achtzigern aus. Und der handgeschriebene Spruch „Wenn die Nacht am tiefsten, ist der Tag am nächsten„2 stammt vermutlich entweder aus den aktiven Jahren von Ton, Steine, Scherben oder aus den Gründungszeiten der Resonanz.
Das Personal ist dasselbe wie immer, die Musik bleibt sich treu. Die einzige Änderung der Karte seit 2008 ist neben den gestiegenen Preisen der Hinweis auf Lesebrillen, die verliehen werden. Einzig die Ent-Raucherkneipung samt Raucheraquarium im Nebenraum sorgte für einschneidende Veränderungen.
Das Publikum hat sich in den letzten Jahren deutlich verjüngt. Aber auch weiterhin kommen sie zum Klönen, Kartenspielen, Brettspiel-Spielen, Tatort schauen, Flirten oder einfach allein herumsitzen. Die Resonanz, ein Ort der Konstanz im Berliner Hamsterradwahnsinn.
Ein schöner Ort für ein Projekt, dass sich Langlebenkeit und Verlässlichlkeit auf die Fahnen geschrieben hat: die Wikipedia. Über viele Jahre fand dort der Wikipedia-Stammtisch statt. Dann machte die ganze Berliner Community in Projekten und Arbeitstreffen und alles wurde irgendwie verkrampfter und anstrengender.
Und seit einiger Zeit veranstaltet Poupou l’quourouce wieder Stammtische in der Resonanz. Wir waren zu sechst, fünf WP-Veteran*innen aus den frühen 2000ern und ein kompletter Newbie, der mit seinem starken Enthusiasmus und voller Energie auf die starre Wikipedia traf – und nun nach Hilfe dabei sucht sich aus den entstehenden Kalamitäten wieder herauszumanövrieren.
Wir sprachen über alte Zeiten (natürlich), den aktuellen Wikipedia-Klatsch&Tratsch, wissenschaftliche Redlichkeit und das „P-Wort“, Gendern in wissenschaftlichen Veröffentlichungen (so selbstverständlich, dass es bei der Generation U60 nicht mal mehr Thema ist), PAKs in Parkett (Fazit: lieber Gebäude verschenken als das Zeug entsorgen müssen); große Augen am Tisch als WiseWoman beiläufig den Satz fielen ließ „Ich habe mal einen Artikel in Nature veröffentlicht“.
Sofern etwas zu verstehen war (die Resonanz machte an diesem Abend ihrem Namen alle Ehren) ist jeder der Abende ein wilder Ritt durch die seltsamsten Themen. Und genau deshalb so schön.
Salzpfad- Zeitstrahl – Pressspann
Beim Schreiben gefunden, im New York Magazine Berlins, dem Tip, ein Führer durch Kneipen in Schöneberg: Neuer Kult um alteingesessene Eckkneipen (bei dem Teil den ich kenne, kann ich alles bestätigen (Zudem klärt der Artikel eine Frage, die wir uns vor kurzem stellten: Willi Mangler ist eine Nichtraucherkneipe mit Raucherraum. Keine Raucherkneipe. Wir müssen endlich mal hin)).
Herr Rau sucht eine Dramenaufbau-Zeitstrahl-Software
Poupou kauft keine Pressspannplatten.
Thomas Gigold über den Salzpfad. Ist fürs Kinoprogramm vorgemerkt