25-02-22 Wilmersdorfer Pomeranzen

Gegenüber von Edeka-Kaiser-Richard eröffnete Wonder Crêpes. Allerdings ist der Standort verflucht. Auch Wonder Crêpes wirkt nicht so als könnte sie das ändern.

Madame geriet einst in Sofia an den Rand einer Studierendemo. Die Student*innen demonstrierten gegen den Kahlschlag an etwas. Die ganze Demo schwang Papieräxte, die sie aus A4-Blättern ausgeschnitten hatten. Das war ein eigentümlicher Anblick.

Die Dachbaustelle macht weiterhin überraschend sichtbare Fortschritte. Zeit zu bemerken, dass das Autowrack mit Pseudo-Nummernschild nun schon mehrere Monate direkt unter dem „Parken verboten“-Schild auf dem Hinterhof steht.

Der Sachsendamm ist mit Gittern abgesperrt. Ähnlich wie die Gitter beim Berlin-Marathon trennen sie Fahrbahn (Rennstrecke) und Fußweg (Zuschauerbereich). Nur dass der Marathon noch Monate entfernt ist, die Laufstreckestrecke nie über den Sachsendamm führt und ich auch sonst kein Großereignis erwarte.

Der ITler lebt nach dem Motto „What happens in the Serverraum stays in the Severraum“. Der Geschichtenerzähler in mir leidet manchmal darunter.

Madame las Effi Briest und der Vampir.

Heute Verwöhn-Frühstück. Madame bezwang die ganzen Altbaustockwerke noch vor dem Frühstück und besorgte Brötchen. Morgen folgt frühes Aufstehen. Als Wahlhelfer der Reserve soll ich ja ab 7 bereitstehen, um mögliche Wahlhelfendenauswähle zu ersetzen.

Madame glaubt, dass sich niemand melden wird, und ich ab 10 Uhr wieder schlafen gehen darf. Ich persönlich hingegen besitze kein Vertrauen in die Sekundärtugenden und die Zuverlässigkeit meiner Rot-Grünen Nachbarschaft und rechne mit zahlreichen Spontanausfällen am Wahltag.

Wenn ich die globalen Trends richtig interpretiere, formieren sich die USA, Russland und Saudi-Arabien zum Mad-Max-Bündnis der Ölstaaten. Zeit sich Chinesisch anzueignen, denn in China werden bald unsere besten Freunde sitzen.

Die meist gut informierte und grausig informierende Zeitung mit den vier Buchstaben meldet ein Überschwappen der amerikanischen Eierkrise auch nach Deutschland.

Ich fand Bernhard Hoëcker schon cool, bevor ihn die ARD aus dem Programm warf. Um genau zu sein, seit seinem Programm 2009 WikiHoëcker in dem er sich als obsessiver Wikipedia-Autor outete.

Sic deus dilexit

Der Februar gab vor, ein Frühlingsmonat zu sein, lockte mit Sonnenschein und knapp 10 Grad. Wir nutzten es für einen Vormittagsspaziergang zur Kirche am Hohenzollernplatz in Wilmersdorf.

NoonSong 704 Chormusik der italienischen Renaissance stand an. Vierzig Minuten Gottesdienst, mit vom Profichor gesungener Liturgie – angelehnt an den anglikanischen Evensong. Zwischendurch die Wochenlesung und ein Abschlusslied mit Gemeinde.

Der Chor setzte seinen aktuellen Schwerpunkt mit Giovanni Pierluigi da Palestrina fort. Sowohl der Tagespsalm Fundamenta eius wie auch das Canticum Sic deus dilexit entstammten dem Renaissance-Komponisten.

Die Kirche war voll – und ich komme aus dem Staunen kaum heraus, dass eine so spezielle wie großartige Veranstaltung einfach jede Woche stattfindet.

Der NoonSong fungiert auch als klassischer Marktgottesdienst. Samstags findet vor der Kirche am Hohenzollerndamm ein kleiner Wochenmarkt statt. Dieser ist stets überraschend: stehen dort doch einerseits die Stände mit billiger Kleidung fragwürdiger Herkunft; aber auch Gemüsestände mit Flugpapayas, sieben Sorten Artischocken, französischen Haselnüssen, Puntarelle, Schwarzkohl und direkt importierten sizilianischen Zitronen. Nicht zu vergessen: Pomeranzen – ich bin mir nicht sicher, die überhaupt schon mal auf einem Markt im freien Verkauf gesehen zu haben.

Danach ein kurzer Markt-Kaffee, ein Besuch beim Paket-Späti, Pfandflaschentausch gegen Passatta. Links und Rechts Wahlwerbestände.

Reisen, Reiben, Demonstrieren

Unser, durch andere Quellen genährte Hoffnung, dass die Schlangen an Notre Dame gar nicht soo lang sind, zerschlug sich bei der Lektüre dieses Blogposts: Wenn zwei neurodivergente Menschen nach Paris reisen

Herr Rau über das dreiwertige IF bei Perry Rhodan.

Alles wird besser wenn es dazu Kartoffelribel gibt: Maluns – Traditionelle Bündner Küche

Demokratie demonstrieren in Duisburg. Demokratie schützen! Aufstehen gegen Rechts!

Für die Bahn-Infrastruktur-Nerds: Was müsste gemacht werden, damit im Nordost-Korridor der USA (Boston-New York-Phildadelphia-Washington) Züge fahren könnten, die so lang sind wie europäische Züge: 16-Car Trains on the Northeast Corridor

Ab und zu denke ich: Es muss doch für den professionellen Einsatz ein anderes Mailsystem als Exchange/Outlook/M365 oder Google geben. Henning Uhle schrieb etwas dazu: Exchange Server: Warum denn in die Cloud?

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