Eingang des Baerwaldbads

24-09-21 Das Ende der Informatik

In der Dominicusstraße öffnete Empire Barber. Ich kann mich nicht daran erinnern, welches Geschäft dort letzten Monat noch wohnte. Im Zweifel eine Döneria.

Ich begann ernstlich mit Obsidian zu spielen. Ich nutzte es am Rechner testweise für Uni- oder Arbeitskram.

Wie meine eigene Wikipedia, nur schicker. Das Programm und ich werden noch viel Spaß zusammen haben. Erst Entdeckung: Obsidian nutzt Mathjax (und kann damit LaTeX) und kann Softwarecode nativ mit korrekten Auszeichnungen darstellen.

Madame trennet sich doch nicht von Hansenet. Deren Nachfolger Telefonica/O2 scheint den Abschied ähnlich mühevoll gestalten zu wollen, wie damals den Beginn.

Als bekennender Fahrradstreber steige ich meistens ab, wenn ich mit dem Fahrrad eine Fußgängerampel nutze. So auch Freitag. Den Polizeiwagen, der an der grünen Ampel wartete, bemerkte ich erst, als er in dem Moment losfuhr, in dem ich vom Rad stieg. Wenn man schon blind ist, muss man Glück haben und durch das eigene Streber-Gen gerettet werden.

Der latifundale Bäckereiwagen verkaufte die letzten Bohnen des Jahres.

Beim Metzger erfuhr ich, dass das heutige Schwanteland-Betriebsgelände seine Wandlung von der Obstplantage zur Gewerbegelände dem Berliner Autobahnring verdankt. Als dieser gebaut wurde, wurde die Bauzentrale mit Lager und Baumaschinen und Wohngebäuden der Arbeiter an dieser Stelle errichtet. Das erklärt vieles darüber, wie das Gelände aussieht

Am Samstag betrieben wir praktische Demokratie und wohnten der Dauergartenvereinsversammlung bei. Wie es sich gehört unter freiem Himmel, mit Traktoren, die alle paar Minuten vorbei donnerten. Es blieb kurz, weitgehend konfliktfrei (größter Streitpunkt: die Gartenwartin beschwerte sich über mangelnde Mitarbeit auf dem Vereinsgelände, Mitglieder konterten, dass diese auch stattfindet, wenn die Gartenwartin gerade nicht hinkuckt.).

Die Ankündigung des Vorsitzenden „Themen quer durch den Garten“ zu behandeln, war unbeachsichtligt wortspielig.

Gleich gleich größergleich und kleinergleich

Die Fernuni-App meldete ein neues Klausurergebnis: Datenbanken und Sicherheit im Internet ist bestanden.

Damit bin für das Bachelorstudium ich mit den Informatik-Modulen durch. Ich lernte laut Plan

  • Objektorientieres Programmieren mit Java,
  • Die Grundlagen der Technischen Informatik (wie funktioniert ein Flip-Flop, wie ein Prozessor funktioniert, etwas Assembler, etwas zu den physikalischen Grundlagen von Ethernet, LAN und dem Mobilfunknetz)
  • Die Grundlagen der Theoretischen Informatik (Formale Sprachen, Turing-Maschinen, P-NP-Problem)
  • Sicherheit im Internet (Kryptographie, Zertifikate, Firewalls)
  • Datenbanken (Theorie, Theoretische Darstellung, ERM, SQL)

Es kommen allerdings noch drei Module der Wirtschaftsinformatik im engeren Sinne: Betriebliche Informationssysteme (angesiedelt in der Informatik, beim Durchblättern entdeckte ich SQL-Schnipsel), Inforationsmanagement und Knowledge Management (beide angesiedelt bei den Wiwis). So langsam beginnt sich der Horizont des Bachelorendes abzuzeichnen.

Vorher allerdings wartet noch die Seminararbeit. Ich beginne mir einen Überblick über das Thema zu verschaffen. Voller Freude stelle ich fest, dass ich das schöne Wort

Produktionsprogrammplanungsproblem

behandeln kann. Ich hoffe, es gelingt mir, es auf jeder zweiten Seite zu verwenden.

BBB + Peter Fox = Love

Letztes Jahr, ungefähr zu dieser Zeit, führten Madame und ich einen Dialog.

Ich: Ich bin heute Abend nicht da, Betriebsfest der Berliner Bäder.

Madame: Ah, prima. Dann kann ich ja ausgehen, vielleicht ins Schwimmbad. Weißt Du ob das Stadtbad Wilmersdorf geöffnet hat.

Ich: Keine AHnung. Aber ich kann nachschauen.

Ich werfe also das Internet an, schaue nach. Ich entdeckte: Hat geschlossen. Wegen Betriebsfest der Berliner Bäder.

Ich: D’oh!

Natürlich haben wir dieses Jahr genau denselben Dialog geführt mit genau demselben Ergebnis. Alle meine Lieblingsbadleitungen und Lieblingskassierer*innen vergnügten sich an der Spree, während Madame auf dem Trockenen saß.

Alle waren sich einig, dass es das beste Fest aller Zeiten war. Mit schönem Spreeblick, perfektem butterzartem Adobo-Huhn, und ich hatte auch den Eindruck alle Anwesenden waren mit der abgelaufenen Freibadsaison auch im großen und ganzen im Reinen.

Auffällig: Nachdem Peter Fox zur Begeisterung fast Aller vor ein paar Wochen im Neuköllner Columbiabad spielte, dominierte er nun auch die Tanzfläche. Von Dickes B bis zu Schwarz zu Blau. Nur Dotas Bademeister*in musste natürlich auch sein.

Extraschön: Einmal wieder Abends mit dem Rad durch Schöneberg und Kreuzberg, vorbei am Gleisdreieckpark, dem Hochbahnviadukt und dem Prinzenbad. Ein Moment des Abesteigens und Innehaltens am Baerwaldbad.

Ein wirklich tolles Bad von 1900, das seit Jahren geschlossen ist – und seit Jahren will es niemand haben, weil niemand die Dutzenden Millionen hat, um es denkmalgerechnet zu sanieren. Armes Baerwaldbad.

Eingang des Baerwaldbads

Synchronzensus

Letzten Winter sahen wir das Synchronschwimm-Weihnachtsmärchen. Immer noch ein Exot: Frithjof Seidel, der männliche Synchronschwimmer im Nationalkader. Der NDR widmete ihm eine ganze Reportage: Sportclub Story – Allein unter Frauen.

Das statistische Bundesamt veröffentlichte den Zensus Atlas 2022 (via Tröt / Don-Kun)

Spektrum der Wissenschaft zu Nachtschlafsorgen und dem Midnight Brain: Nachts sind alle Gedanken grau

Madames Rezept für Tom Ka Gai aus dem Slowcooker.

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