24-01-13 Tuba mirum halleluja (Epsilontik)

Madame betrachtete Autos beim Um-die-Kurve-schlittern.

Niemand im näheren Berliner Umfeld ist in den letzten Tagen gestürzt oder hat sich Frakturen zugezogen. Das ist erfreulich.

Überhaupt ist die Entwicklung auf medizinischer Front weitgehend erfreulich. Und die Erkältung, die in diesem Haushalt wieder um die Ecke lugt, wird auch in die Flucht geschlagen werden.

In der Apotheke: mehrere Schilder, dass rassistische Beleidigungen der Mitarbeitenden nicht geduldet werden und zum Hausverbot führen. Recht so. Aber was bitte ist passiert, damit das Aufhängen dieser Schilder notwendig wurde? Was IST mit den Menschen?

Im Ex-Bierbrunnen/Ex-Aquaristikbörsen/Ex-Theater-ohne-Namen zieht jetzt „Talea – Botanisches Bistro“ ein, das wirbt mit: „Italienisches Café Bistro […] Seitlich bieten wir ein nachhaltiges Pflanzen Sortiment für Dich und Deine Geliebte“. Leider hat es noch nicht eröffnet. Aber ich möchte dorthin.

Es gelang mir, (schon wieder) den Kaptain aus dem Griff von eon zu entreißen. Langsam sollte ich mir das als Hobby zulegen. Dafür schickt jetzt die Telekom irre Briefe. Die um so irrer werden, weil schon seit Jahrzehnten kein Telekom-Vertrag mehr besteht.

Paula kommt am Donnerstag.

Im Markgräflerland tutete ein Computer.

Am 25. Dezember werden alle toten deutschen Gänse tiefgefroren. Straußen in Königs Wusterhausen haben vier Beine.

Madame schaut „der Bestatter„, der ganz sicher im Aargau gedreht wurde. In diesem kommt realitätsgerecht ein wildes Sammelsurium von bundesdeutschem Deutsch, österreichischem Deutsch und diversen Schweizerdeutschvarianten vor. Leider haben wir es zu spät entdeckt: „Der Bestatter – der Film“ lief schon letztes Frühjahr im Kino.

Berliner Innenstadt-Verkehrstipp zum Bahnstreik: Der S-Bahn-Ersatzverkehr, der den ganzen Januar hindurch den bebaustellten S-Bahn-Tunnel ersetzt. Der fährt mit Bussen und ist nicht von der GDL betroffen. Niemand aber hat ihn auf der Rechnung. Und während in den regulären Bussen Rudelkuscheln mit Anfassen stattfand, hatte ich auf nahezu identischer Strecke einen kompletten Gelenkbus für mich alleine.

IT-Entdeckung: in einem MS-Teams-Meeting kann man alle Teilnehmer*innen gleichzeitig in eine Aquariumslandschaft setzen. Die Erkenntnis entstammt natürlich hochseriösen Testzwecken.

Im Körper ist 1 ungleich 0

Mathematiker*innen haben es nicht so mit Zahlen. Und so dauert der Studientag wieder zwei Tage. Dieses Wochenende wieder in seiner Zoom-Online-Variante mit „Mathematische Grundlagen – Reelle Zahlen, Folgen, Funktionen und mehr..“

Mir ist das gerade hochsuspekt. Die ganze Zeit denke ich beim Mithören „Ja, klar. Ist offensichtlich. Die nächsten fünf Schritte, um den Beweis zu Ende zu bringen sind eigentlich überflüssig, weil schon jetzt sonnenklar.“

Da meine normale Mathe-Fernuni-Hagen-Reaktion eher ist „Was wollen die von mir???“ betrachte ich meine Einstellungsänderung skeptisch.

Entweder das ist inhaltlich viel einfacher geworden. Oder ich habe mehr Vorwissen. Oder langsam bringt die ganze Lernerei etwas. Oder ich bin hirnermatscht und kann überhaupt nicht mehr einschätzen, was ich mache. Letzteres halte ich für möglich.

Allerdings war selbst in den seligen Zeiten der Schulmathematik die Analysis mein Lieblingsbereich. Vielleicht passt auch nur gerade meine Art des Denkens zum Thema.

Beim Studientag im Begleitchat gelernt: in keiner der 12 veröffentlichten Altklausuren kam das winzig kleine ε vor.

Depression und Trecker

Auch im Studientagsbegleitchat entdeckt: Es gibt ein Wikibook: „Mathe für Nicht-Freaks

Neben dem Schaukelschaf liegt gerade Lutz Raphaels „Jenseits von Kohle und Stahl„. Eine empfehlenswerte Monographie zum Thema „Wie gingen westliche Industriegesellschaften mit dem Postindustriellen Umbruch um“, der in der Tiefe die ökonomischen Veränderungen betrachtet. Aber auch die Politik und deren Umgang damit im britischen (Thatcher!), französischen und deutschen Modell.

Den ersten Teil las ich während wir durch Polen fuhren – das zum Teil immer noch in dem Umbruch ist, den Raphael hier beschreibt. Jetzt bin ich beim Kapitel „Umgestaltung der berufsqualifzierenden Ausbildung weg von korporatisch-handwerklichen-Facharbeiter-Strukturen“ hin zu „halt so irgendwas studieren und dann training on the Job.“ Das geschah vor 30 Jahren und wurde maßgeblich von den Konservativen getrieben. In Großbritannien und Frankreich deutlich ausgeprägter als in Deutschland.

Während ich das lese, stehen Bauern und Handwerker auf der Straße und demonstrieren gegen die Folgen. Womit Deutschland Entwicklungen nachzieht, die in UK und Frankreich schon seit Jahren eskalieren.

In Südfrankreich scheint die Sonne am Mittelmeer.

hmbl über den Umgang mit beginnenden Depressionen.

Karen und Familie fuhren mit dem Zug von Turku nach Warschau. Folge 1: Turku -> Riga. Folge 2: Riga.

Passend dazu: Ein Bericht von der Premienfahrt der brandneues Verbindung Riga -> Wilna. Damit ist es erstmals seit vielen Jahren wieder möglich mit dem Zug alle drei baltischen Staaten zu erreichen.

Die Epsilontik ist ein Begriff aus der Analysis.