22-12-19 Größter Binnenhafen Brandenburgs

Das Fahrradschloss-Enteisungsspray war genauso effektiv wie gedacht: Gar nicht. Aber ich nahm es gelassen und den 248er-Bus, den ich wusste ja: Der heutige Über-Null-Grad-Dauerregen wird das Schloss wieder öffnen.

Kurz-vor-Weihnachten bei BBB ist wie überall sonst auch: der Vor-Weihnachtsstress wandelt sich in eins, zwei Tagen in „wird dieses Jahr eh nichts mehr“; ab und an unterbrochen von Ausbrüchen, die jetzt wirklich ganz dringend und wichtig sind.

Highlight: Anrede in einer Mail „Guten Tag Herr Dirk.“

Madame erledigte derzeit Erwachsenensachen: Autoversicherung, Krankenversicherung, Neuverplombung des Abwasserzählers.

Zwischendurch erfuhr sie, dass es trotz Bahnprivatisierung 1993 noch ein staatseigenes Bundeseisenbahnvermögen gibt. Zu diesem gehört unter anderem der Bahnhof Basel Badischer Bahnhof.

Dessen Rechtsstatus geht auf einen Vertrag von 1852 zwischen der Schweiz und dem Grossherzogtum Baden zurück. Und überhaupt ist dort alles anderes, als in allen anderen Deutschen oder Schweizer Bahnhöfen.

Ich las derweil über Häfen. Als Meer- und Hafenfan ist das Leben in Berlin-Brandenburg hart. Aber der rbb veröffentlichte einen Artikel über den Hafen Königs Wusterhausen, den „größten Binnenhafen Brandenburgs“ – groß und berühmt geworden als Umladepunkt für Berliner Braunkohle.

Der Wikipedianer in mir stolperte natürlich sofort über den Nischensuperlativ. Also über einen Suplerlativ („größter“), der aber sofort eingeschränkt wird (BINNEN_Hafen, nicht etwa Hafen). In Wikipedia ein gern genutztes Stilmittel, um einer Sache mehr Bedeutung zu geben als sie hat.

Also dachte ich: wenn KW der größte Binnenhafen ist, welches ist der größte Hafen? Und welche anderen Arten von Häfen gibt es? Und nun frage ich mich: Welches ist der größte Meereshafen Brandenburgs?

Ernsthafter zur Wikipedia: Cirdan schrieb einen langen Kurierartikel, warum es mit WMDE und der Community nicht funktioniert.

Flapsig würde ich sagen: WMDE kann es nicht, weil der Wille fehlt, das Kommunikations und Verständigungsproblem als Vereinsproblem ernst zu nehmen. Ein Punkt: Auch nach 20 Jahren Existenz hat WMDE, ein Verein mit ~100 Mitarbeiter*innen, nicht einmal das Mindestmaß an Professionalität aufgebracht, um eine*n verbindlichen Ansprechpartner*in des Vereins für die Community zu kommunizieren.

Die zweite Externes-Rechnungswesen-Einsendeaufgabe ist zurück. 93,3%. Das heißt, ich darf die Klausur schreiben.

Abends ging es zu „She Said“ in den Delphi Filmpalast. In seiner filmischen Umsetzung mäßig; als Story aber einfach so stark, dass es insgesamt stark empfehlenswert ist.