Blick auf den Eingang des Stadtbad Schöneberg. Es ist nacht, hat geregnet, auf dem Nassen Boden spiegeln sich blaue und grüne LIchter.

23-02-11 if (node==NULL) {return mehrLernen;}

Falls ihr diesen Sommer nichts vorhabt: Für die Freibadsaison suchen die Berliner Bäder Rettungschwimmer:innen und Kassenkräfte. Mit mehr Commitment bietet mein Arbeitgeber auch allerlei andere Jobs gerade. Für andernweitig interessierte sucht ein „Neo-Guru“ eine „Assitenz für weltliche Aufgaben“ (u.a. Verwalten v. Terminen & Anfragen, Einkauf v. lebensnotw. Produkten, Tägl. Räuchern).

Eine Sekunde = ein Jahr

Professor Transformation begleitete uns Donnerstag zu Professor Star Trek ins Futurium – und angesichts dieser Ausgangslage war der Abend gar nicht so futuristisch. Professor Star Trek, bürgerlich Hubert Zitt, sprach über Zeitreisen. Als guter Wissenschaftler schränkte er sich auf die relativistisch mögliche Zeitdilatation ein und als guter Entertainer, flocht er zahlreiche Star-Trek-, Back-to-the-Future– und die Frau des Zeitreisenden-Referenzen ein. Auffallenderweise fehlte der Film Interstellar, der die physikalisch mögliche Zeitreise via Relativitätstheorie thematisiert.

Spannender als die Popkulturreferenzen fand ich den Teil mit der Zeitdilatation. Kurz: Alles bewegt sich in Raum und Zeit. In der Welt, die wir wahrnehmen können, ist die Bewegung im Raum sehr langsam, die Bewegung in der Zeit sehr schnell. Beschleunigt man sich aber im Raum an die Grenze der Lichtgeschwindigkeit, ist die Bewegung in der Zeit sehr langsam. Würde man sich beispielsweise ein Jahr lang mit 99,99% der Lichtgeschwindigkeit bewegen, wären in der Welt „draußen“ mehr als 70 Jahre vergangen. So kann man in die Zukunft reisen.

Die tiefgehende Erklärung, warum und wie das ist, fand ich spannend. Etwas irritierend war seine dutzendfache Entschuldigung dafür, dass Teile des Vortrag mathematische Formeln enthalten. Allgemein habe ich leider den Eindruck, dass das Futurium an sich keine hohe Meinung von seinen Besuchern und deren Auffassungsgabe hat. Das übrige Programm ist unterambitioniert.

Kopf rein Kopf raus

Nach einem überraschend arbeitsanfälligen Freitag, verabschiedete ich mich in Lern- und Klausururlaub bis Dienstag. Wahrscheinlich träume ich heute Nacht von sortierten doppelt verketteten Listen, die sich in AVL-Bäume transformieren. Da die Uni keine Altklausuren herausgibt, habe ich keine Ahnung wo im Verhältnis zum erforderlichen Wissen ich stehe. Aber

  • Ich habe in den letzten Wochen viel über das wie und auch das warum von Eigenschaften Objektorientierter Programmierung gelernt. Und das war gut investierte Zeit.
  • Ich habe genug Spaß an der Sache, um auf jeden Fall weiterzumachen.
  • Also selbst wenn die Klausur aus lauter Sachen besteht, die ich gerade nicht wiedergeben kann; ich habe mehr als genug Lust auf die Wiederholung hinzulernen und die wird dann rocken.

Abendliches Kopf-Frei-bekommen im Stadtbad Schöneberg. Ich hatte Glück, drei Minuten lang erwischte ich einmal so viel leeren Platz, dass ich ohne Rücksicht auf Verluste ernsthaft rückenschwimmen konnte und die großartige Decke des Bades bewundern konnte.

Blick auf den Eingang des Stadtbad Schöneberg. Es ist nacht, hat geregnet, auf dem Nassen Boden spiegeln sich blaue und grüne LIchter.

Cucinare e cantare

Madame stürzte sich derweil mit Wintercouscous (unbedingt wiederholenswert!) weiter in die Ottolenghi-Festwochen. Und da ich diese Woche in meinem Miss-South-Projekt geschwächelt habe, übernahm sie den Projekteinsatz unter Einsatz ihrer körperlichen Unversehrtheit. Sie bereitet Caramalized Onions im Slow Cooker.

Madame löste einen Liegestuhl im Bestellshop aus und fotografierte eine blühende Hamamelis.

Zum Lernen gehört bei mir Italopop per Internetradio. Auch wenn mein italienisch schlecht genug ist, um jeden Text und Wortbeitrag problemlos auszublenden: Dass sie im Radio dauernd Sanremo sagen, fiel sogar mir auf. Das Festival della Canzone Italiana, bekannter als San Remo Festival läuft diese Woche. Und neben tollem Italopop bietet es politische Diskussionen. Rapper Fedez hat mich mit La Dolce Vita (die Vespa im Video! Der Anzug!) schon erfolgreich durch die ersten Klausuren gebracht. Langsam werde ich Fan.

Leider entdeckte ich auch, dass es heute Abend einen San-Remo-Livestream gibt. Das ist eine hinterhältige Attacke auf meine Lernzeit.

Morgen ist SuperBowl. Für Philadelphia spielt der Quarterback, der seine College Football Zeit bei der Alabama Crimson Tide verbracht hat.