Beschriftung auf einem Topfboden. "Ecoline" von Schulte-Ufer

23-04-20 Schulte-Ufer, Ihme-Ufer

Morgens schaue ich die Tage aus dem Fenster auf den Regen in grau. Dann schaue ich auf den Dürremonitor und denke „gut, gut.“ Dann überlege ich, dass vier Wochen mit Buch im Bett – bis die Sonne kommt – auch eine Option wären.

Ich aber stehe auf, radle zum Südkreuz und darf den Jahreszeiten-Diskonnekt noch vergrößern. Denn die Vorbereitung der Freibadsaison ist natürlich ein Thema. Was für den Einzelhandel die Weihnachtszeit sind für Badbetreiber die Sommerferien.

Ein Küchenwarenfachgeschäft war nicht in der Lage Madame einen Ersatz für einen zerstörten Topfdeckel zu verkaufen. Es wirkte aber auch nicht sehr willig, dafür irgendwelche Umstände auf sich zu nehmen.

Beschriftung auf einem Topfboden. "Ecoline" von Schulte-Ufer

Entdeckung bei dieser Gelegenheit: Der noch sehr neue aber recht bizarre Edeka im Forum Steglitz zeigt mit geschlossenen Ständen und außer-Betrieb-seienden Attraktionen bereits im ersten Jahr deutliche Verfallserscheinungen.

Erfolgreicher war der Online-Kauf zweier Matratzen, die in erstaunlich kleinen Paketen geliefert wurde. Wir packten sie aus, rollten sie aus und müssen nun 48 Stunden warten, bis sie sich auf volle Größe und Festigkeit entwickelt haben. Diese moderne Technik ist so faszinierend.

Der Kaptain buchte einen Zug nach Sylt. Ich erfuhr, dass es inzwischen rote und blaue Autoreisezüge auf die Insel gibt. Rot: Deutsche Bahn. Blau: Railroad Development Corporation, die mittlerweile auch den Autoreisezug Hamburg -> Lörrach und den Nachtzug Hamburg -> Stockholm betreibt. Zeitweise existierte ein Nachtzug zwischen Sylt und Salzburg.

Die Pedestrian Observations stellen Überlegungen zu einem möglichen Netz von Hochgeschwindigkeitszügen in Ostmitteleuropa an. Obwohl Bevlökerungsdichte und -verteilung unvorteilhaft sind, kommt er auf lohnende Strecken. Die insbesondere lohnen würde, wenn der Anschluss an das Deutsche Netz über Berlin gelänge: Eastern European High-Speed Rail

Herr Rau entdeckte eine Proto-IKEA-Anleitung in Wilhelm Hauffs Die Bettlerin vom Pont des Arts (1826)

Die taz hat einen langen Artikel zum Ihme-Zentrum. Als Sohn der Stadt Hannover verfolge ich das Bauwerk und seine Geschichte seit Jahrzehnten fasziniert. Dass ausgerechnet Lars Windhorst sich als Geier versuchen darf, war mir allerdings entgangen.

Zufällig geriet ich auf die Seite der Goldenen Blogger und stellte fest: mich reizt dort wenig. Zuviel wirkt mir wie da „gewollter Journalismus, aber mit noch weniger Recherche-Budget und mehr Meinung.“

Entdeckung via Tröt. Der Autor des Buchs zum Wikinger-Stricken (Viking Knitting) sieht genauso aus wie er aussehen muss. Selten war ein Autorenfoto auf dem Buch-Cover so passend.