Bücherregal mit einer gelben und einer schwarzen Buchreihe.

24-01-20 Horizontaltage

Ich boll.

Eigentlich belle ich immer noch. Diese Erkältung ist so besonders, da sie eine faszinierende Reise durch sämtliche mir bekannten Infekt-Symptome darstellt. Jeden Tag kommen neue hinzu und andere verschwinden. Nur die durchgehende Erschöpfung blieb über Tage konstant. Wenn Du Dich überfordert von dem Gedanken fühlst, den Türöffner zu drücken, weil ein Paket kommen könnte..

So langsam steigt mein Energielevel wieder (Ich habe Müll rausgebracht!). Dafür setzt jetzt ein nahezu ununterbrochener Reizhusten ein. Sprich: Ich fühle mich besser als die gesamte Woche, klinge aber kränker als je zuvor.

Damit war unmöglich: die Weihnachtsgeschenkeinlösung mit Corelli – Concerti Grossi der Akademie für Alte Musik. Nicht nur, dass es mir komplett an Energie gefehlt hätte, überhaupt bis zum Konzerthaus zu gelangen. Auch ein Dauerhuster im Publikum wäre sozial schwierig gewesen.

Madame ging mit Professor Transformation und war begeistert. Also schwer begeistert. Also unfassbar begeistert. Fast schon megabegeistert. Naja, nächstes Jahr soll es den zweiten Teil des Zyklus geben.

Madame holt die Gans ab. Ein geplantes Gänseessen mit la chanteuse und le pianiste fand im Dezember keinen Termin mehr. Im Januar hingegen sind Gänse schwierig. Anscheinend möchte niemand im Januar Gänse essen.

Zum Glück wohnt die Geflügel- und Wildfleischerei Albrecht nebenan. Selbst die bekommt im Januar nur Tiefkühlgänse. Albrecht hat eine solche aber Donnerstag anliefern lassen und bis zum heutigen Samstag fachgerecht aufgetaut. Nun wird Madame die niedersächsische Weidegans abholen, über Nacht niedertemperaturgaren und morgen mit zu les musiciens nehmen.

Dank Paula habe ich neue Perspektiven aufs Wohnzimmer. Fühle mich bestätigt: Es gibt nur eine legitime Variante, private Büchersammlungen zu organisieren: Folgend dem Prinzip Serendipität nach Farbe.

Bücherregal mit einer gelben und einer schwarzen Buchreihe.

Rekonstruktion vergangener Tage

Die Woche begann damit, dass ich Montag um 5:00h von hupenden Demonstrations-Traktoren aus dem Schlaf gerissen wurde. Meine spontane Reaktion bewegte sich im vorpolitischen Raum, war aber nicht von Sympathie und Verständnis geprägt.

Etwas wacher habe ich mich gefragt, wie wohl die öffentlich-politischen Reaktionen ausfallen würden, wenn 10.000 rumänische Landarbeiter*innen Autobahnen und Straßen blockierten.

Aber tausende Bilderbücher, Spielzeugsets und Kinderserien mit „mein erster Bauernhof“ sind die beste Imagekampagne aller Zeiten. Dagegen, dass ein Großteil der Deutschen davon träumt, mit dem eigenen Traktor über die eigene Parzelle zu fahren und eigenes Gemüse zu ernten, kommt keine Argumentation an.

Menschen denken in Bildern oder Worten. Ich tendenziell in beidem. Das Originelle: Seitdem hier regelmäßig Der Bestatter auf Netflix läuft, denke ich teils in Schweizerdeutsch. Nur dass ich gar kein aktives Schweizerdeutsch kann. Ich denke also in einer Pseudosprache, die ich nicht verstehe, die sich aber apart anhört. Vielleicht auch nur ein Erkältungssymptom.

Die CDU plakatiert „Stoppschild für die Ampel.“ Ich frage mich, was aus der Autofahrerpartei geworden ist. Ampel sticht Stoppschild! Das lernt man doch in der ersten Stunde Fahrschule. D’oh!

Letztes Wochenende der Versuch mit der Telekom zu kommunizieren, die uns irre Briefe schreibt, obwohl wir keine Kunden sind. Leider erfordert das Kontaktformular zwingend eine Kundennummer. Nach einer Bonusrunde am ebenso merkbefreiten wie sinnlosen Chatbot vorbei, gelang ich an einen Menschen. Immerhin weiß ich, warum sie uns schreiben. Jetzt muss ich nur noch zu den Stellen vordringen, die den Irrsinn auflösen können.

Nach der letzt-sonntäglichen Maple-Installation fehlte dann jegliche Energie mit damit zu befassen. Ich habe ein neues Spielzeug und es eine Woche lang nicht einmal angeschaut. So sad.

Auch noch letztes Wochenende: Madame crockte, ich bloggte: Boston Baked Beans.

Gaggenau-Kaunas-Cannes

Mehr Rezepte sollten beginnen mit „Im Keller fand sich noch ein Lötkolben.“

Via Kellerkind auf Tröt. ARD Panorama war bei den Erntehelfern für Kohl.

Was macht ein Zugbegleiter wenn die GDL streikt? (Und wer fährt die Notzüge: Azubis, Führungskräfte, Beamte)

Karens Turku-Warschau-Zugreise geht weiter: Kapitel 3: Riga -> Kaunas.

In Turku schneit es, in Cannes blühen die Mimosen.

Gaggenau, Zentrum des Florida Death Metal.