Gestern meldete ich mich zur Fernuni zurück. So ich im Februar/März alle Klausuren bestehe, stehen im Sommer Algorithmische Mathematik und „Finanzierung und Investition“ auf dem Programm.
Zur Weihnachtsfeier fuhr ich mit dem Fahrrad. Eine großartige Entscheidung. Ich liebe es einfach, selber entspannt und ohne Zeitdruck durch Berlin zu fahren.
- Die niederländischen Diskussionen im Nikolaiviertel
- Die fast leere Französische Straße
- Die leuchtenden Linden unter den Linden
- Kleine Mädchen vor dem Brandenburger Tor, die versuchen Tor und Weihnachtsbaum und Tor gleichzeitig auf das Foto zu bekommen
- Strömenden Mengen, die gerade die Philharmonie verlassen
- Die Schlange bei Minus 2 Grad vor der Viktoria Bar
- Spätabendpublikum bei Burger King
- Das LSD Ecke Kurfürstenstraße, dass sich noch tapfer allen Gentrifizierungsbemühungen der Gegend widersetzt
- Französische Rennradfahrerinnen, die sich lautstark über eine Straßenecke hinweg unterhalten
- 7 Days Döner (Dependance), neben dem die komplette Straße 30 Meter nördlich und südlich nach Döner riecht
- Die beiden Transporter mit DHL-Beschriftung, die gerade die Polizeiwache verlassen
- Das beleuchtete Stadtbad Schöneberg
So sehr ich KuK schätze, die Radfahrt war ähnlich schön wie die Weihnachtfeier.
Dort, so gut, dass sich Anwesende nach drei Gin sans Tonic die Meta-Frage nach dem Sinn von Weihnachtsfeiern stellten. Wie üblich erfuhr ich lustige Schwänke aus der Jugend der KuK.
Madame leuchtete geheim.
Du musst mir bei Gelegenheit mal die Geschichte erzählen wie es kommt, dass Du wieder studierst und dann aich noch was „vernünftiges“ 🙂
Blöde, flapsige Antwort: Weil ich es kann. Ich habe nach dem Abi länger geschwankt, ob ich Mathematik oder Sozialwissenschaften studiere und die Bauchentscheidung lautete Sozialwissenschaften. Und einerseits: Ein echtes Mathematikstudium würde ich berufsbegleitend sicher nicht mehr hinbekommen. Wirtschaftsinformatik geht aber in die Richtund und holt mich sympathischerweise bei formaler Qualifikation und Berufserfahrung ab. Und es macht echt Spaß.
Das andere: wenn ich anscheinend den Rest meines Berufsleben im IT-Service-Management verbringen werde, kann ich mir bei Gelegenheit auch eine passende Qualifikation dazu besorgen.
Für mich insgesamt Win-Win-Win.