Pomeranzen halb eingepackt in einer Tüte im Kühlschrank

23-01-19 XOXO

Im Istanbul-Supermarkt entdeckte ich übrig geblieben Nationalfarben-Wunderbäume. Diesmal entdeckte ich auch, dass die Geschmacksrichtung zusätzlich angegeben ist. Ich weiß jetzt: Deutschland riecht wie „New Car.“ Rumänien aber auch.

Fernuni & Chill verspricht heute Abend „Felder“. Ich bilde mir vage ein, zu erinnern, dass ich das schon mal konnte und bin gespannt.

Ich wurde darauf hingewiesen, dass meine gestrige Aussage „Doppelte Buchführung ist fernab jedes Alltags“ natürlich nicht stimmt. Ein System, das dazu dient, Alltag detailgenau zu erfassen – und das seit fast 700 Jahren im Einsatz ist – muss eine hohe Alltagstauglichkeit aufweisen.

Auch bekam ich den Hinweis „viel mehr Menschen denken im Alltag in Begriffen der Doppik als man so denkt“ – was angesichts der Millionen von Kaufleuten und Betriebswirten, die allein in Deutschland leben, vermutlich auch stimmt.

Sagen wir: Die doppelte Buchführung ist nicht spontan intuitiv, und damit eine bedeutende intellektuelle Schöpfungsleistung.

Mittlerweile lernte ich auch: Die Florentiner waren nicht die Ersten doppelten Buchhalter. Die ersten in doppelter Buchführung geführten Bücher stammen aus dem Genua des Jahres 1340.

Zeit, um Miss South zu recherchieren, hatte ich weiter nicht, denn ich musste Keema Matar nach Miss South kochen. Wobei Keema laut einem Kochblog „das Hindustani-Wort für Faschiertes“ ist und Matar sind Erbsen. Also Hack mit Erbsen. Als Curry. Frisch gemörserter Koriander riecht phantastisch. Aber ohne Erbsen, weil ging nicht. Deshalb mit Butternut-Kürbis. Also Hack mit Erbsen ohne Erbsen mit Kürbis. Die Sache crockt jetzt im Slow Cooker vor sich hin, wird morgen früh fertig sein, und morgen Abend kann ich berichten.

Wikipedia meint übrigens, dass Keema gar kein Hindi-Wort ist, sondern aus der Tschagataischen Sprache kommt – die wiederum eine Turksprache ist und eng mit der muslimischen Bevölkerung des Landes verbunden. Da mache ich friedlich Hack und gerate gleich in einen Kulturkampf.

Wenigstens nutze ich den Crocky und nicht den Gasherd, da bleibt mir dieser andere Kulturkampf erspart.

Die Pomeranzen warten im Kühlschrank auf ihren Einsatz.

Pomeranzen halb eingepackt in einer Tüte im Kühlschrank

In einem anderen Blog las ich über Finnisches Essen. Und beschloss: In der Finnland-Runde der Kulinarischen Weltreise setze ich vermutlich aus.

XOXO kommt in einer RTL-Werbung vor, für die ich keine Zeit mehr haben, denn ich muss Dschungel schauen.