Kraniche im Restmorgenrot über Parkplatz

23-09-19 Banane mit Häkchen

Luzifer hat lange, blonde Haare und spielt Fußball.

Der Lidl-Balsamico erfuhr seit unserem letzten Kauf eine Designänderung. Die historische Stadtansicht ist kleiner, der goldene Rahmen verschwand. Die goldene „Balsamico“-Schrift wurde durch eine schwarze Schrift ersetzt. Dafür prangen nun die Farben der italienischen Trikolore auf der Flasche. Ich vermute, für Deutsche sieht es italienischer aus als vorher, für Italienier hingegen deutscher.

Madame beschäftigte sich erst mit Staubsaugen und dann mit Designschutz.

Der Kaptain wartet auf einen Teppich.

Nachzutragen bleibt Madames erfreulicher Anfall von Italianità, als sie Steinpilze auf dem Wochenmarkt sah und spontan Risotto ai funghi porcini kredenzte. Später erntete sie die Birne Köstliche von Charneaux Noch hart, aber ihr bereits entgegenfallend.

Die tiefstehende Abendsonne setzte Libellen über beschatteten Wiesen prächtig in Szene. Insekten versuchten Abends, den aufgewärmten Bungalow zu entern. Wir fanden eine Hornisse hinter der aufgehängten Landkarte. Beim Frühstück tauchte plötzlich ein untertassengroßes Heupferd auf. Einzig die Stinkwanzen traf ich bisher nur in der S-Bahn.

Sonntag frühstückten wir bei der Bundesgamerin et al. Auf dem Weg kurzes Winken in den Park Sanssouci und bestaunen des neuen Garnisonskirchturms.

Im Bundesgaminghaushalt erfuhren wir unter anderem von grundlegenden Trapezfiguren. Bei „Banane mit Häkchen“ kann man das Bein noch um ein Band wickeln, um sicherer zu hängen. Das Gespräch kam auf Verwandtenbesuch in Thüringen und vor allem die Bekannten der Verwandten: Dunkel ist’s in Thüringen. Dunkel.

Weil ich es kann, fuhr ich Montag von den Latifundien aus zu den Südkreuz Offices und Abends wieder zurück. 25 Menschen im Regio sitzen, stehen. liegen direkt um mich herum. Ich sehe innerlich 25 Romanhandlungen vor mir. Vielleicht war ich auch einfach übermüdet.

Kraniche flogen hoch über den Bungalow und niedriger über den Bahnhofsparkplatz.

Kraniche im Restmorgenrot über Parkplatz

Neutrale Kosten

Da mein vier-Modul-Plan dieses Semester vermessen größenwahnsinnig sportlich ist, begann ich mit dem Querlesen der PDF-Skripte (die Papierversion war bisher nicht in der Post.)

31031 – Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung: Ist eine Art „BWL-Gedöns“, also „Alles was noch in die Pflichtkurse soll, aber kein eigenes Modul bekommt.“ Das heißt, Internes Rechnungswesen, Produktionsplanung, Logistik und Marketing. Alles eher Hand-am-Arm, aber schon einfach Masse.

31751 – Modellierung betrieblicher Informationssysteme: Anspruch durch Masse oder so.

01141 – Mathematische Grundlagen: Das ist er, der Missing-Link zwischen „Mathe für Wirtschaftsinformatiker“ und „Algorithmische Mathematik.“ Das ist der fehlende Stoff, den ich mir letztes Semester irgendwie mühsam selbst erarbeiten musste. Ich bin gespannt wie es im Detail wird. (Note: Mein erstes Modul, dass nichts mit Wirtschaftsinformatik zu tun hat, sondern ein reines Mathe/Informatik-Modul ist).

63511 – Einführung in die technischen und theoretischen Grundlagen der Informatik. (ETTI) Die reinste Wundertüte zwischen physischem Chipdesign, Assemblercode und der Diskussion von NP-Vollständigkeit. Hier wurden viele Themen reingepackt. Die Erfahrungsberichte im Internet lesen sich arg variabel. Der mehrmalige Wechsel von Titel und Kursnummern in den letzten Jahren hilft nicht bei der Recherche. Selbst die Unterlagen helfen nur bedingt. Eine Hälfte des Kurses gibt es nicht als gedrucktes Skript, sondern als gefilmte Vorlesungen. „Querlesen“ ist da schwer möglich.

Aktueller Plan: Da nur die ersten beiden Kurse obligatorische Einsendeaufgaben haben und mir tendenziell leichter erscheinen: Diese beiden Kurse schnell durchlesen, Einsendeaufgaben-Pflicht absolvieren. Dann sind die Aufgaben aus dem Weg und ich kann mich Mathe und ETTI widmen.

Ekkenekkepen

Gelesen: Richard Grant: Dispatches from Pluto. Etwa 40 Seiten vor Ende legte ich das Buch beiseite. Nicht, weil ich nicht mehr mochte, sondern weil ich fürchtete, es zu Ende zu lesen und dann wäre es weg und ausgelesen. Jetzt bin ich durch und habe viel zu erzählen. Aber später oder an anderer Stelle.

Gelesen: Theodor Storm: Die Regentrude, Insel-Ausgabe gestaltet und mit klugem Nachwort versehen von Judith Schalansky.

Einen so heißen Sommer, wie nun vor hundert Jahren, hat es seitdem nicht wieder gegeben. Kein Grün fast war zu sehen; zahmes und wildes Getier lag verschmachtet auf den Feldern.

Es war an einem Vormittag. Die Dorfstraßen standen leer; wer nur konnte, war ins Innerste der Häuser geflüchtet; selbst die Dorfkläffer hatten sich verkrochen.

Wer kennt es nicht in diesen Jahren? Storm am Anfang der Industrialisierung stehend, mit dem Blick darauf, was am verschwinden ist. Neben der schönen Gestaltung fallen mir besonders die klaren Naturbeschreibungen auf.

Bananenboot

Landrat schaltet sich im Streit um Mülltonnen ein – informiert mich die Hauptschlagzeile des Generalanzeigers.

Gabriele Frankemölle grillte Banana Boats – und ich bin hin und weg.

Karen beendete den epischen Europratrip über Italien und Deutschland zurück nach Finnland.

Frau Rabe war hingerissen von Kopenhagen.