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24-04-23 Jenseits von Afrika

Die Wahlplakate zur Europawahl hängen. Hier vor allem die CDU, gefolgt von der SPD. Ich sah bisher nur vier AfD-Plakate. Die hängen aber gemeinerweise direkt vor dem Büroeingang. Noch gemeinererweisen hängen sie hoch und die Stelle ist viel zu gut einsehbar.

Am Sachsendamm schloss ein unauffälliger Döner-Burger-Laden. Hätten sie nicht das alte Schild hängen lassen, wüsste ich nicht einmal, was es war.

In der Hauptstraße eröffnete Barber Broz. Damit dürfte an der Straßenecke langsam die Zahl der Friseure die Zahl der Dönerläden überbieten.

Gelesen:

Joe Moran: On Roads. Ein perfektes Reisebuch. Moran schreibt eine Art gutgeschriebene Wikipedia-Artikel über die Kulturgeschichte englischer Straßen (vor allem der Autobahnen): Von der Entwicklung der Verkehrzeichen und ihrer Typographie („the north“) bis zu den Autobahnraststätten. Kurze Kapitel, die recht unverbunden sind, unterhaltsam, lehrreich, und beim Zugfahren kann man natürlich immer gleich hochschauen und vergleichen.

Madame las:

Barrie Kosky/ Rainer Simon: Und Vorhang auf, Hallo! Die Autobiographie von Barrie Kosky. Sie ist begeistert. Sehr. Ich werde noch lesen. Stelle aber erfreut fest, dass Kosky großer Muppet-Show-Fan ist. Und da die Muppets ebenso wie Kosky zu den Privatheiligen dieses Blogs gehören, ist es umso schöner, dass sie zusammenfanden.

Your time to shine has come

Im April 1974 führte Willy Brandt seine letzte Auslandsreise als Kanzler durch. Am Ende des Monats wurde der DDR-Spion Günter Guillaume enttarnt. Damit war Brandts Kanzlerschaft vorbei. In denselben Tagen erlebte der Steglitzer Kreisel seine erste Insolvenz. Das spielte alles am Wochenende keine Rolle. Denn obwohl wir am Wochenende intensiv in den April 1974 zurückschauten, ging es um Anderes.

Irgendwie zu heiraten bekommen viele hin. Fünfzig Jahre durchhalten, auch when times get rough and when evening falls so hard, das ist eine besondere Leistung, die musste gefeiert werden. Eine Feier, die immer noch so voll und groß ist, dass ich ihrer Erinnerung nur schwer handhabbar werde. Einige Szenen:

Das weiße Geschirr mit blauem Rand ist Orga-Geschirr und kann genutzt werden, ohne mit dem Festivitätsgeschirr in Konflikt zu geraten.

Um zum Lokal zu kommen: Nach der Unterführung links-rechts-links. Parken am Friedhof. Der nächste Parkplatz zur Kirche ist neben der Gewerbeschule, die direkte Durchfahrt nach dort aber eine Baustelle.

Ungewohnte Familienaufstellungen und Mischungsverhältnisse. Sehr erfreulich.

Pizzeriagespräche über das Fotografenehepaar in Rente, das Koryphäen für die Reparatur von BMW-Z-Cabrio-Verdecks ist. Sie können nichts anderes, aber das können sie gut.

Das Strauß-Transportgefäß.

In der Kirche wurde Stuhlreihe um Stuhlreihe ergänzt.

Eine außergewöhnlich gute Predigt, begleitet vom begeistertem Nicken des Jungen Glücks. Fürbitten der neuen Generation.

Eine Liveschaltung zum Korintherbrief.

Die Gute-Worte-Torte.

Das Max-Raabe-Stand-Up.

Ungewohnte Familienaufstellungen und Mischungsverhältnisse. Sehr erfreulich.

English Liquorice.

Like a bridge over troubled water I will lay me down.

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Panoramawagen

Langstreckenfahrten mit der Deutschen Bahn werden auch objektiv immer abenteuerlicher. Diesmal aber in der für mich erfreulichen und dennoch absurden Situation, dass ich durchgehend auf reservierten 1-Klasse-Plätzen schaukelte, während um mich herum Chaos ausbrach.

Berlin->Basel. 6.30h am Bahnhof die Mitteilung: Ihr Zug (ICE 995) fällt aus. Ersatzlos gestrichen. Der Anschluss an den EC9 ist damit natrülich auch perdü. Während sich am Bahninfo-Schalter eine Schlange bildet, versuche ich so schnell ich kann, noch Plätze im nächstbesten Zug (ICE 279) zu reservieren. Ich erwische einen der letzten vier freien Plätze in der Ersten Klasse. Im weiteren Verlauf des Tages fallen weitere Züge aus. Unser Zug hält länger in Eisenach, weil er überfüllt ist, die Fluchtwege nicht mehr frei sind und sich doch bitte alle etwas besser verteilen sollen. Selbst 8in der Ersten Klasse stehen Menschen im Gang. Währenddessen trinke ich Kaffee am Platz und lese ein schönes Buch.

Nebenentdeckung: Frau Unterwegs-ist-das-Ziel existiert wirklich. Huschte aber leider nur kurz durch den Waggon, so dass ich sie nicht ansprechen konnte.

Basel->Berlin. Man sollte meinen, eine Stunde Umsteigezeit in Mannheim reicht. Ich hatte absichtlich den Eurocity gewählt, denn er wird von Schweizern betrieben. Auch fährt dort der Gotthard-Panoramawagen mit. Leider werden die Waggons bis Hamburg von der SBB gestellt, die Lokomotive aber ab Basel von der DB. Und dort begann das Elend.

Wenn die Deutsche Lok vor den Schweizer Waggons im EC8 schon 40 Minuten braucht, um zum Einsatzort zu kommen und dann zwischendurch wieder streikt, wird es eng. Freundlicherweise überholte der nachfolgende ICE (ICE72) in Karlsruhe am selben Bahnsteig, so dass wir spontanes Zughopping machen konnten, In Frankfurt nutzten die zusammengeschrumpfte Umsteigezeit von 7 Minuten in den ICE596.

Beides am Ende nette Fahrten, aber beide begannen mit viel Chaos. Auch wenn ich glimpflich davonkam. Ich fände es apart wenn Bahnfahren auch funktionieren würde, ohne dass man die halbe Fahrt mit Spontan-neu-planen beschäftigt ist.

Einbürgerung Welfencreme

Die Muppet-Macher*innen noch alberner als sonst: „The Muppet Show“ Season 1 CREW VIDEO 1976

Mequito scheiterte an Einbürgerungstestterminen in Berlin und weicht nach Brandenburg aus.

Ilka war im Hallenbad Feuerbach und ich! bin! neidisch!

Gabi Frankemölle bereitete Welfencreme zu.

Anke Gröner derweil über den Sinn in Sternerestaurants zu gehen.

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