Das Prinzenbad eröffnete die Berliner Freibadsaison am 30. April. Heute zog unter anderem das Insulanerbad nach. Ein schöner Tag.
Mir träumte, ich hätte an einer wüsten Party teilgenommen. Leider erinnere ich mich nur an das Ende. Ich musste in mehreren abgeschlossenen Räumen mein T-Shirt suchen. Den Mann, dessen Band-Shirt irgendwie an mir gelandet war, musste ich mit einem 16-Euro-Cocktail besänftigen. Die Straße vor dem Partyort funkelte, allein vom Glitzer, den die Partygänger*innen verloren hatten.
Es ist seltsam wie das Gehirn funktioniert. Das hörte ich ein paar Takte The Cure und sofort war ihr Bild vor mir. Melanie aus der 9. Klasse, komplizierte Liebe aus der Schach AG und riesiger The-Cure-Fan. Bestimmt habe ich seit 30 Jahren nicht mehr an sie gedacht.
Ich versuchte, politisches Engagement zu zeigen, indem ich den Kolleginnen und Kollegen (KuK) ein kämpferisches MS-Teams-Emoji zum Abschied in den ersten Mai schickte – und es gibt nichts! Kein Gewerkschafts-Emoji, kein Arbeitskampf-Emoji, keine erhobene Faust, nicht einmal die sozialistische Rose.
Auch irritierte mich, dass ich ein harmloses vielfältig auslegbares Regenbogen-Emoji in MS Teams suchte, und auch dieses erst über Umwege fand.
Um so erfreulicher ein anderes Fundstück, dass es den auch 2025 noch gibt: der Sennheiser-Kopfhörer-Pride-Edition.
Weniger erfreulich: das US-Justizministerium möchte ein wenig Faschismus zeigen und schreibt Briefe an die Wikimedia Foundation wegen der Wikipedia. Anscheinend suchen sie krampfhaft einen Grund, um die Gemeinnützigkeit der Foundation abzuerkennen.
Aus verschiedenen privaten Gründen suchte ich nach diverser Technik, und suchte auch nach Desktop-PCs. Derzeit erste Wahl zum Thema (muss weder Gamen noch Videos bearbeiten, sollte aber wertig sein): das Lenovo Thinkcentre oder der Dell Inspiron.
Ihr kennt die Regel beim Kochen: Ein Schluck Wein ans Gericht und ein Schluck für den Koch. Aber habt ihr schon mal 10 Kilo Ende-der-Saison-fast-überrreife Crowdfarming-Orangen gehabt, diese dann ausgepresst, um mit dem Saft zu kochen, und den Rest der ausgepressten Orange beim Kochen gegessen. Ein Gedicht!
In der Berliner Wohnung zogen Schlupfwespen ein.
Der große Halluzinator
Gebt ihr Euren KI-Chatbots Eigennamen? Ich wäre tatsächlich nie auf die Idee gekommen, ES IST EINE STATISIKMASCHINE, lese aber zunehmend davon. Und irgendwie ergibt es auch Sinn, wenn man das Ding halt dauernd anspricht. Aber nein, never, niemals einen Namen. Falsche Ebene.
Dennoch kann eine Statistikmaschine „Persönlichkeit“ haben. Zum Beispiel zu nett sein, und auch den psychopathischsten, zerstörerischsten Ideen begeistert zustimmen. So in den letzten Wochen bei ChatGPT passiert. Sycophancy in GPT-4o: What happened and what we’re doing about it
Meistens spiele ich mit dem Ding ja rum. Wenn ihr ein Konzept für einen Arthouse-Film mit Tilda Swinton benötigt, die nachts auf Brandenburger Feldern Gülle ausbringt – ich und der Halluzinator have you covered!
Ich glaube übrigens, ich habe ein sinnvolles Einsatzgebiet für das Ding gefunden. Ich werde es Beschwerdebriefe formulieren lassen! Ich begann mit einer Liste möglicher Beschwerungen.
- Die Berliner CDU weil sie Tempo 30 auf der Straße vor unserer Wohnung wieder abschaffen will.
- Der Deutschlandfunk, weil er das Lied- und Chanson-Programm ins allertiefste Nachtprogramm verbannt hat, und es nicht mal in der Mediathek aufrufbar ist.
- Der Deutschlandfunk, weil er nicht einmal eine Gewerkschaftskundgebung live überträgt. Wer 52+ Gottesdienst-Liveübertragungen im Jahr schafft, könnte auch einen kämpferischen Ersten Mai ins Programm nehmen.
Ich-als-Rentner-und-Chat-GPT – es wird ein Traumpaar!
Schon vor dem Renten-Eintritt bemüht Herr Paul das Programm: Nachdem ich vor ein paar Tagen erst so wirklich herausfand, wie ein LLM funktioniert, passte ich gestern/heute meine Konfiguration an um bessere Ergenisse zu erzielen.
Der Mohn ist aufgegangen
Der Mohn ist aufgegangen. Also zumindest die erste Blüte. Sagt Madame. Auch wenn es quasi unmöglich sein sollte, Mohnblüten zu übersehen, scheint es mir heute gelungen zu sein.
Der Garten bietet sein volles Frühlingsprogramm. Als wir Mittwoch abend kamen, roch es (nach) Scheiße, also eher halt Gülle. Aber das verzog sich freundlicherweise im Laufe des Feiertags. Bis wir ausgeschlafen und gefrühstückt hatten, war es schon wieder eine Mischung aus Apfelblüte und Raps.
Freundlicherweise ist dieses Jahr alles zwei Wochen später dran als 2024, so dass wir die volle Wucht erst nach dem Paris-Urlaub erfahren. Der Flieder beginnt zu duften, der Rotdorn wird dieses Wochenende aufblühen und der letzte der drei Apfelbäume hat immer noch Knospen.
Nachts wachten wir beide unabhängig voneinander auf, weil die Nachtigall so apart lärmte. Zum Frühstück begrüßte uns der Kuckuck.
Wir beide fragten uns, ob die Insekten die letzten Jahre auch so groß waren.
Nachdem die Hornisse ihr Nest doch nicht direkt neben der Terrasse baut, fanden wir sie dann im Bungalow. So war das nicht verabredet!
Leider seit Wochen unberührt wirlt das Vogelnest, das wir in der Holzlege fanden. Ich schaute es doch einnal näher an, bewunderte seine Kunstfertigkeit und Lehmverstärkungen, wir entschieden uns nach diversen Recherchen für ein verlassenes Amsel- oder Singdrosselnest.
Dafür brütet am Bungelow in einer versteckten Ecke der Außenkostruktion eine Meise. Hurra! Und Störche sowie Turmfalken flogen tief über den Garten. Hurra!
Ein perfektes Mai-Wochenende kann kommen.

CDs in Japan und Boba in New York
Blogs lesen lohnt, dank Hotel Mama entdeckte ich den Klaviersalon Christophori, den wir sicher demnächst aufsuchen, dank eines Kommentars bei der Kaltmamsell die Kurpfalz-Weinstuben in Charlottenburg.
Mit Frau MaultaschenRavioli bei der Karfreitagsprozession in Madrid.
Japan kauft noch CDs. In letzter Zeit sogar wiede mehr. Karen erklärt.
Legos Boba Quest in New York geht weiter: As I wrote about last week, one of my favorite boba shops, Shiny Tea, is closing soon .. Fazit: man kann verschiedene Bubble-Tee-Geschmäcker haben und trotzdem Freunde bleiben.
Letztens Gespräche über Karrierewege als Technical Expert oder als Manager. Markus fasst den Unterschied sehr schön zusammen: Die beiden Bewerbungsgespräche liefen gut. Allerdings komme ich nur für eine der beiden Firmen infrage. Für die andere bin ich überqualifiziert, wie der Herr meinte. Ich würde mich nur langweilen, sagte er. Überqualifikation finde ich in meinem Fall eine lustige Formulierung. Als Manager oder Führungskraft bin ich in Wahrheit zu inkompetent, um die richtige, fachliche Arbeit durchzuführen. Ich kann aber gute Emails schreiben und die Leute zusammenhalten. Überqualifikation ist natürlich der schönere Begriff.
Den ultimaten Lebens- und Jobtipp verdanke ich allerdings einer Kollegin. Vielen Dank: Self-help Singh- Make Mistakes
south spielt mit ChatGPT
Hallo, Statstik-Maschine, der ich keinen Namen geben werde, erstelle mir eine Illustration sowie diverse Empfehlungen passend zum vorhergehenden Blogpost:

Empfehlungen
Outfit: Gut gealterte Jeansjacke über Streifenshirt, Leinenschal – Hommage an 80er-Melancholie und DLF-Verdruss.
Kulinarisch: Selbstgemachte Rhabarber-Limonade mit einem Hauch Rosenwasser – wie Apfelblüte im Glas.
Film: The Garden (mit Tilda Swinton) (Derek Jarman, UK 1990) – queere Ikonographie trifft Naturgewalt – ein Gartenfilm gegen Faschismus.
Musik: The Cure – Charlotte sometimes– – The Cure: direkt aus der Schach-AG der Erinnerung.
Sachbuch: Kleine Geschichte des politischen Liedes in Deutschland – für DLF-Ärger und 1.-Mai-Rhetorik
Moin, mein Teams kann „Rainbowsmile“ , die Faust „raisedfist“ und den Regenbogen „rainbow“. Eventuell ist Gewerkschaft auch mit „gammerandpick“ fröhlich.
Wie schön, dass auch Du die Formulierung ,,mir träumte“ verwendest!