Selbstba-Rasen,äher auf Puppenwagengestell mit Waschmaschinenmotor. Blau beleuchtet.

23-04-06 Blutleer

Madame benötigt eine Tasche für Madame Hardy.

Mittwoch war ein blutleerer Tag. Er begann aktiv. Ich nutzte die Chance, neben einem ICE-Bahnhof zu arbeiten. Ich konnte Madame erst zum Zug bringen, einmal über die Straße gehen und mich dann ungewöhnlich früh in der Zeiterfassung anmelden. Dann wurde es inaktiver.

Meine leichte Befürchtung – kurz vor Ostern, nix los, was mach ich dann? – zerschlug sich schnell. Die Menschen, die schon in den Osterferien sind wurden ersetzt durch die Gehetzten, die noch vor ihrem Osterurlaub alles fertig bekommen wollen. Sei es durch das frühe Aufstehen, sei es als Nachwirkung des großes Blutverlustes vom Dienstag (aka Blutspende) – ich hatte bestenfalls das halbe Arbeitstempo wie sonst; und so war der Arbeitstag dann doch ausgefüllt.

Durch den Flurfunk lernte ich, dass von-Bewerbung-bis-Vertragsunterschrift bei der Berliner Feuerwehr anderthalb Jahre vergehen können.

Ich genoß einen langsamen Heimfußweg durch die Sonne. Drei Einflussfaktoren bestimmten den Abendeinkauf bei Lidl. (1) Ich war komplett phantasielos. (2) Madame nicht anwesend. (3) Donnerstag würde Mobiles-Arbeiten-Tag-in-der-Wohnung werden. Es endete in Blumenkohl mit Sucuk-Chili-Tomatensauce.

Die Fernuni hatte auch per Post geschrieben, dass ich die Extrernes-Rechnungswesen-Klausur bestanden hatte. Nach dem Kochen war es perdü. Weder reichte die Energie für WMDEDGT noch für Duolingo. Kitchen Impossible und ich verbrachten den Abend zusammen.

Heute Home Office. Es wurde ruhiger. Allerdings haben die Bäder an Ostern offen. Nach Möglichkeit will man deren Probleme noch lösen, bevor auch die letzten Techniker und Dienstleister in den Feiertags-Notfallmodus umschalten. (Tipp am Rande: das Strandbad Wannsee öffnet Karfreitag)

Abends gruschtelte im Haushalt herum. Ich sortierte die Bahn-Großbestellung vom Dienstag in diverse Kalender, aß Sucuk-Blumenkohlreste, postete die Wiederfind-Links für Liftoff und fand bei der Bench-Boden-Press dank des ungewohnten Blickwinkels ein lange gesuchtes Buch im Regal wieder. Ich begann damit, Fotos vom Wochenende vorzusortieren bzw. erstmal zu löschen.

Selbstba-Rasen,äher auf Puppenwagengestell mit Waschmaschinenmotor. Blau beleuchtet.
Agroneum Alt-Schwerin. Eigenbau-Rasenmäher aus der DDR, vermutlich auf Puppenwagengestell.

Fundstücke

Die Wikimedia Foundation baut Stellen ab.

Am 13/14. Mai findet in Berlin, in der Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, die 50. Deutsche Meisterschaft im Unterwasserrugby statt. Ich bin geneigt dort hinzugehen – schon allein aus Neugier, um zu sehen wie ein Zuschauersport funktioniert, bei dem man nichts sehen kann.

Über Frau Zimtkringels Obstkuchen 1978 stieß ich auf den Blogevent Essen voller Erinnerungen.

Der Artikel What It’s Like To Stop Using Google Search brachte mich dazu, endlich die Standard-Suchmaschine meines Browsers zu DuckDuckGo zu wechseln. Für diejenigen, die keinen englischen Text lesen möchten, die beiden Kernthesen: (1) Ein Großteil aller Suchen sind extrem einfach (Wikipedia-Artikel zu etwas, Öffnungszeiten von etwas, eine Homepage von deren Existenz du schon weißt) – das bekommt jede Suchmaschine hin. (2) Für komplizierte Suchen gibt es spezialisierte Suchmaschinen oder jede Möglichkeiten, die Suche zB in DuckDuckGo zu verfeinern. Auch da ist Google nicht der beste Weg. Ich stelle um und werde testen.

Passend dazu fiel ich in ein Loch „das Internet vor Google.“ Das 1990er-Internet lebt. Und noch faszinierender: All die hier verlinkten Websites sind aktiv und haben Mini-Communities.